AUSWANDERERBLOG

Löhne

Posted in Politik by ruedibaumann on Oktober 31, 2007

Travailer plus pour gagner plus ist einer der Wahlslogans unseres hyperaktiven Präsidenten Nicolas Sarkozy. Und weil er so viel arbeitet, will er jetzt auch mehr Lohn. Ich meine, der Mann verdient es!

Die Monatslöhne des politischen Personals in Frankreich:(in €uro)

Président de la République (Sarkozy) 8’457.-
Premier minister (Fillon) 20’000.-

Ministers 13’471.-
Secrétaires d’Etat 12’124.-
Parlamentarier, débutés et
sénateurs 6’952.-
bei Ämterkumulation (leider
sehr viele…) plafoniert auf 8’100.-

Maires (Gemeindepräsidenten)
wird lokal festgelgt aber national
plafoniert)
mehr als 100’000 Einwohner 5’227.-
20’000 bis 50’000 Einw. 3’244.-
10’000 bis 20’000 Einw. 2’342.-
weniger als 10’000 Einw. 1’982.-
weniger als 3’500 Einw. 1’550.-
weniger als 1’000 Einw. 1’117.-
weniger als 500 Einw. 612.-

Quelle: La Dépêche du Midi du 30. oct 2007

Die Ospels, Vasellas und Konsorten sollten sich an der Bescheidenheit des französischen Politpersonals ein Beispiel nehmen….

aus Le Monde éléctronique du 31. oct. 2007

Nicolas Sarkozy a décidé, mardi 30 octobre, d’augmenter sa rémunération de 140 %. Dans l’après-midi, l’Assemblée nationale s’est acquittée de cette formalité sans broncher, ou presque.

Schlangengesicht

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 30, 2007

Das Internet lässt einem nie im Stich: Verena Singeisen hat mir weitergeholfen! Giftschlangen erkennt man tatsächlich am Gesicht wie ihre mir zugestellte Zeichnung beweist:

„Auf dem Bild sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen
giftigen und ungiftigen Schlangen zusammengestellt.
Da das temperamentvolle Zuschnappen auch temperaturabhängig ist und die
Schlangen die letzen warmen Tage einfach noch etwas geniessen wollen
ohne an Böses zu denken wie bei Adam und Eva, darf man ihnen unbesorgt
ganz von Nahem in die Augen schauen. Schlagen sie dann ihre Augenlider
beschämt nieder, so handelt es sich um eine harmlose Blindschleiche.
Haben sie keine Augendeckel und schauen sie euch durch senkrechte
Pupillen an, so wie auf dem Bild und haben sie zudem Kiele auf den
Schuppen, so wird es sich um eine Vertreterin der Gattung Echte Otter
handeln (Vipera), die sehr giftig sind. Da es in ganz Europa nur 27
Schlangenarten gibt, denken wir, dass die Artzusammensetzung ähnlich
harmlos wie in der Schweiz ist.“ (Verena Singeisen)

Ich werde bei der nächsten Begegnung mit einem „gefährlichen“ Reptil allen Mut zusammennehmen und laut und deutlich fordern: „Schau mir in die Augen Kleines…“
Wenn ich trotzdem gebissen werde, ist das www schuld….

Anna Gavalda

Posted in Comédie française by ruedibaumann on Oktober 30, 2007

„Eine verrückte Wohngemeinschaft am Fuß de Eiffelturms. Vier Personen suchen ein Zuhause. Vier grundverschiedene Menschen – Camille (26), Philibert (36), Franck (34) und Paulette (83) – wagen einen Neubeginn. Mit Charme und Witz erzählt Anna Gavalda eine Liebesgeschichte, die an „Die fabelhafte Welt der Amelie“ erinnert. Ihr Roman beschreibt, sagt sie, den umgekehrten Domino-Effekt: wie einer den anderen aufrichtet und aus dem Schlamassel zieht.“(Klappentext)

Weil ich von Anna Gavaldas Erzählungen „Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet“ begeistert war, habe ich jetzt auch ihren Roman „Zusammen ist man weniger allein“ („Ensemble c’est tout“) gelesen und genossen. Ich mag den Erzählstil von Gavalda: viele Dialoge, witzig, direkt, „burschikos“. Wahrscheinlich muss man Frankreich mögen um auch die Bücher von Anna Gavalda zu mögen.

Schlangen

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 29, 2007

Ab und zu begegnet man hier einer Schlange. Eigentlich weiss ich, dass die meisten harmlos sind. Und trotzdem erschrecke ich jedesmal. Wahrscheinlich weil man allgemein viel zu wenig über die Tiere weiss. Oder ist es wegen der Geschichte mit Adam und Eva…
Ich habe irgenwo gelesen, senkrecht stehende Pupillen seien ein Zeichen für Giftschlangen. Aber es ist nicht jedermanns Sache, ihnen tief in die Augen zu schauen….
Hat jemand bessere Verhaltensregeln?

Blog des Monats

Posted in Comédie française by ruedibaumann on Oktober 28, 2007

„L’oeil ouvert: photo et poésie“ (Offenes Auge: Fotos und Poesie) nennt Ossiane ihren Blog, den sie auch mit Träumereien über die Welt umschreibt.
Schöne Aufnahmen und Gedichte für (französische) Literaten. Überzeuge dich selber: ossiane.blog

Herbst

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 27, 2007

Die letzte Feige in diesem Jahr…..

Pfauenauge

…und wahrscheinlich die letzten Schmetterlinge…

…und die Laubbläser sind unterwegs.

Grüne Revolution?

Posted in Politik by ruedibaumann on Oktober 26, 2007

Monsieur le Président
Ich habe im Fernsehen Ihre Rede zur französischen Umweltoffensive gehört und gesehen und bin begeistert! Endlich eine grüne Revolution in Frankreich, ich gratuliere Ihnen!
Ambitieuse Energiesparmassnahmen, Förderung des öffentlichen Verkehrs, Bonus-malus-Systeme, Güter auf die Bahn, Pestizidverbrauch halbieren, Biolandbau innert drei Jahren verdreifachen, Förderung erneuerbare Energie…. alles Forderungen die aus unserem grünen Parteiprogramm stammen könnten! Frankreich soll ein leuchtendes Vorbild werden pour le développement durable!

Wir sind seit sieben Jahren überzeugte Biobauern im Südwesten. Die Umstellung auf den Biolandbau wurde uns durch beispielshafte Massnahmen (Contrat térritorial d’éxploitation, CTE, Umweltvertrag) ermöglicht.
Nur, diese oekologisch vorbildlichen Massnahmen stammten alle von der früheren sozialistischen Regierung Jospin. Und schlimmer noch, von den nachfolgenden bürgerlichen Regierungsmannschaften, denen Sie notabene angehört haben, wurden sämtliche Förderungsmassnahmen für die umweltschonende Landwirtschaft gestrichen! Seither werden französische Biobauern nicht nur nicht gefördert, sondern durch ungleich tiefere Direktzahlungen (DPU) gegenüber der konventionellen Intensiv-Landwirtschaft benachteiligt! Warum ist die Anlage und Pflege von artenreichen Orchideenwiesen viel weniger wert als ein Maisacker in Monokultur?

Kein Wunder, dass in den letzten Jahren der Biolandbau in Frankreich keine Fortschritte gemacht hat. Wegen dieser Politik sind die Biobauern in unserer Umgebung leider nach wie vor sehr dünn gesät!
Ich weiss aus früheren Erfahrungen aus der Schweiz, dass der grösste Widerstand gegen den Biloandbau am Anfang aus den (Gross-) Bauernverbänden (FNSEA) stammt, aber das ist in der Regel eine Frage der Zeit.

Monsieur le Président, wenn Ihnen nun schon Al Gore und Baroso Unterstützung zugesagt haben und wie ich eben auf France Inter höre, auch José Bové Ihre Zielsetzungen lobt, dann hoffe ich nur, dass die Grenelle de l’environnement nicht nur eine rhetorische Meisterleistung bleibt. Was gäbe es Besseres, als wenn Frankreich neben liberté, égalité, fraternité auch noch „durabilité“ auf seine Fahne schreiben könnte!
Vive la France!

Ruedi Baumann

Landart

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 25, 2007

Landart, La Oueyte, Terre arguilleux calcaire, 2007

Kunstwerk, La Oueyte, Terre amoureuse, 2007 (von unschätzbarem Wert aber unverkäuflich!)

Äs stübt scho wider…

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 24, 2007

Wes nume ändleche äs Rägeli gub, gopferdeli…..

Schande für die Schweiz

Posted in Politik by ruedibaumann on Oktober 23, 2007

Frontseite von Le Monde:

Editorial
Succès xénophobe
Les sondages l’avaient laissé entendre, et pourtant le choc est rude : les électeur helvétiques ont placé en tête des élections législatives du 21 octobre l’Unio démocratique du centre, dont l’homme fort, Christoph Blocher, ne cache pas ses idée xénophobes. Avec 29 % des voix, l’UDC gagne près de trois points, conforte sa place d premier parti de Suisse, loin devant les socialistes, et étend son influence au-delà des canton alémaniques pour s’implanter chez les Romands

Depuis que M. Blocher en a pris la direction, ce parti n’a plus de centriste que le nom. Le fils de pasteur qui a réussi dans l’industrie a fait de la dénonciation des étrangers et de la menace qu’ils sont supposés représenter pour l’identité et la tranquillité suisses son fonds de commerce. Avec succès. Le pays qui a vu naître Henri Dunant, fondateur de la Croix-Rouge, et qui abrite nombre d’organisations internationales a cessé depuis longtemps, il est vrai, d’être un havre pour les réfugiés du monde entier.

Depuis plusieurs années, les lois contre les demandeurs d’asile ont été durcies. Une grande partie de l’opinion helvétique trouve de toute évidence que les contrôles restent insuffisants, encouragée dans son hostilité aux étrangers par une dégradation de la situation économique. Jadis îlot de stabilité, la Suisse a connu la dépression, l’inflation et le chômage, à l’instar de nombreux pays du Vieux Continent. Toujours dans la veine xénophobe que son parti a exploitée, M. Blocher est un farouche adversaire de l’Europe, celle de Bruxelles et des “ bureaucrates „. Les Suisses ont refusé plusieurs fois de la rejoindre, même s’ils sont bien obligés de composer avec elle, ne serait-ce que pour des raisons géographiques.

La victoire de l’UDC ne semble pas devoir remettre en cause la “ formule magique “ selon laquelle la Confédération helvétique est gouvernée depuis les années 1950. Quatre partis se distribuent les sept postes de conseillers fédéraux (ministres), et l’un d’eux est désigné, à tour de rôle, président de la Confédération pour un an. Ce sera le tour de M. Blocher en 2009. On voit mal comment pourrait être évitée cette nomination qui ne fera pas honneur à la Suisse et qui risque de lui causer des déboires sur la scène internationale. Le parti “ libéral “ de Jörg Haider n’avait pas atteint le score de l’UDC, et l’Autriche s’était pourtant retrouvée, pour un temps, au ban de l’Union européenne

Le caractère feutré de sa vie politique et son goût de la modération assuraient à la Suisse une place à part. Elle va rester une exception, mais pour des raisons opposées. “ Y en a point comme nous “ : cette fière revendication des Romands est en passe de se vérifier pour toute la Confédération. Mais ce qui était une prétention à l’excellence n’est plus, cette fois, à son avantage.

© Le Monde