AUSWANDERERBLOG

Zurück im Gers

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 27, 2022

Kino im Lyssbachstollen

Posted in Diverses by ruedibaumann on September 18, 2022

Kurt one year anniversary

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 17, 2022

One year ago today Kurt left us for Mars. We miss him.

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Die stille Macht der Lobbyisten

Posted in Politik by ruedibaumann on September 16, 2022

Die Landwirt(innen) könnten von einer Annahme der Massentierhaltungs-Initiative profitieren, ist unsere Autorin überzeugt. (Bauernzeitung)
Autorin Anna Luchsinger
Publiziert am Mittwoch, 14. September 2022 09:23
Anna Luchsinger ist Bäuerin und führt mit ihrem Mann im glarnerischen Schwanden einen Betrieb.


Viele Berichte über Massentierhaltungen, vor allem während der Hitzeperiode dieses Jahres zeigen, wie die Tiere leiden müssen. So können die Hühner 30 Prozent weniger Futter aufnehmen, die Eier sind kleiner, die Legeleistung sinkt, die Infekte wie auch Kannibalismus und Federpicken nehmen zu. Die Kühlsysteme vertragen sie nicht, bekommen Atemprobleme und fallen einfach um. 98 Prozent der Hühner in Massentierhaltungen haben ein gebrochenes Brustbein, wahrlich kein schönes Hühnerleben. Auch der Bericht über die Schweineproduktion, dass pro Woche 50’000 Tiere nicht abgesetzt werden können und der Preis von Fr. 8.– auf zirka Fr. 3.– gesunken ist, zeigt, dass etwas verändert werden muss.

Anpassung an die veränderte Lage
Die Klimaerwärmung hat die Landschaft in den letzten 20 Jahren verändert und schreitet voran. Die Dominanz der Farbe Grün verschwindet immer mehr, die Farben Gelb und Braun werden immer stärker, auch wenn die Gegner davon sprechen, dass das Grünland Schweiz, wie es die letzten 100 Jahre wegen der Fleisch- und Milchproduktion üblich war, erhalten bleiben sollte. Wer sich jetzt schon an die veränderte Lage anpasst, hat in Zukunft die Nase vorn.

Dies kann man aber von Herrn Ritter, den Wirtschaftsverbänden, den Zwischenhändlern und den Grossisten, die aktuell mit dem Fleischhandel viel Geld verdienen, nicht sagen. Sie möchten so weiter machen wie bisher und spannen zusammen. 80 Prozent der Gelder gehen an die Tierproduktion, obwohl auf der gleichen Fläche siebenmal mehr Menschen mit pflanzlichen Produkten ernährt werden könnten. Dass wir die dritthöchste Tierdichte nebst Holland und Dänemark haben, interessiert niemanden. Dass durch den Stickstoff die Bäume keine tiefen Wurzeln mehr bilden können und der Schutzwald in Gefahr ist, wird ignoriert.

Wandel als Chance nutzen
Trotz diesen Tatsachen unterstützen Bergbauern, Älpler, Biobauern etc. die Ablehnung der Initiative. Genau sie würden von einer Annahme profitieren, könnten mit Diversität ein Zu­satz­einkommen generieren und die Vielfältigkeit der Landwirtschaft bestens präsentieren. Es wäre jetzt wichtig, in nachhaltige Tierproduktion zu investieren, anstatt fünf Prozent der Betriebe mit überdimensionaler Fleischproduk­tion zu unterstützen. Jetzt könnte man den Wandel als Chance nutzen und für die Generationen, welche in 25 Jahren am Ruder sind, eine sinnvolle Landwirtschaft gestalten. Es sagt ja niemand, dass weniger Lebensmittel produziert werden dürfen. Und solange jährlich über 2 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall landen, kann niemand von einem Problem der Nahrungsmittelsicherheit sprechen.

Der mächtige Bauernpräsident Herr Ritter ist ein gewiefter Politiker und versteht es wie kaum ein anderer, die richtigen Register zu ziehen. So versammelt er jeweils vor der ordentlichen Session die rechten Parteien und gibt ihnen vor, wie sie abzustimmen haben. Nur so kann es sein, dass 43 Prozent der Politiker in Bundesbern, davon drei Prozent Bauern, ihm Gehör leisten. Seine Vernetztheit geht aber noch viel weiter. So verspricht er dem Finanzplatz Unterstützung bei der Verrechnungssteuer und im Gegenzug bekommt er Unterstützung gegen die Initiative. Economiesuisse bezahlt an die Parteien Fr. 330’000.– am 25. September aus, wenn Parolen gefasst werden, wie sie das wollen. Die SVP, FDP und die Mitte bekommen zusätzlich noch je Fr. 80’000.– vom Bauernverband.

Ablehnung dient der mächtigen Fleischindustrie
Die Ablehnung der Initiative dient den industriellen Produzenten von Fleisch, den Branchenverbänden, die den Preis machen, und Migros, Coop, Aldi, Lidl etc., welche von stabilen Preisen profitieren. Der Bund unterstützt Proviande mit 5,5 Millionen Franken, damit sie den Fleischverkauf ankurbeln. 3 Millionen pro Jahr gehen an die Verarbeitungsbetriebe wie Micarna, damit sie Fleisch einlagern und die Grossisten keine Risiken beim Absatz eingehen müssen.

Anstatt die Mächtigen der Fleischindustrie zu unterstützen, wäre es wichtiger, dass Bauern und Konsumenten zusammenspannen würden. Der Trend geht Richtung regionales, qualitatives Fleisch, lassen wir uns also nicht blenden. In der Zeit, in der der Konsument Hafermilch trinkt, in der die Eimasse für die Bäckereien aus der Tube kommt und das vegane Fleisch annähernd so gut ist wie herkömmliches, braucht es neue Wege.

«Massentierhaltung ist nicht im Interesse der Schweizer Landwirtschaft»

Posted in Politik by ruedibaumann on September 16, 2022

Beitrag aus der Bauernzeitung

Die Schweiz ist zum Pouletland geworden. Diese Entwicklung ist ein Irrweg, von dem wenige profitieren. Ziel könnte eine landwirtschaftliche Tierhaltung sein, die sich wahrhaft von der global verbreiteten industriellen Tierproduktion abhebt, findet unsere Gastautorin.

Autor Priska Baur, Agrarökonomin


2021 produzierten laut Aviforum knapp 250 Betriebe fast die Hälfte der über 80 Millionen Poulets. (Bild: Pixabay/BauernZeitung) 

Vor 55 Jahren, im Jahr 1967, wollte der Bundesrat erstmals die Zunahme der Massentierhaltung in der Schweiz mit Bestandesobergrenzen unterbinden. Migros und Wirtschaftsverbände lehnten die entsprechende Vorlage ab, sie behindere eine moderne Landwirtschaft. Auch der Schweizer Bauernverband war dagegen. Er wollte noch weitergehende Eingriffe – im Interesse einer bäuerlichen Landwirtschaft – damals. Der heutige Bauernpräsident Markus Ritter bekämpft die Volksinitiative gegen Massentierhaltung, über die am 25. September abgestimmt wird. Die gegnerische Seite hat für die überall präsente Kampagne viel Geld. Für die InitiantInnen ist es ein Kampf von David gegen Goliath.

Massentierhaltung ist eine Realität

Heute behaupten Bundesrat und Bauernverband einmütig, in der Schweiz gebe es keine Massentierhaltung. In den Werbungen von Proviande, dem Dachverband der Fleischbranche, sind nicht Hunderte von Schweinen und Tausende von Hühnern zu sehen, zusammengepfercht auf wenigen Quadratmetern. Sondern einzelne Tiere werden in Szene gesetzt – Kühe auf der Weide, neugierige Schweine und muntere Hühner – und sympathische Bauern und Bäuerinnen. Unwahres wird nicht dadurch wahr, dass es gebetsmühlenartig wiederholt wird. Bemerkenswert ist, dass die manipulativen Werbebeiträge von Proviande im Schweizer Fernsehen und in den Printmedien mit Steuermillionen finanziert werden.

Die industrielle Tierproduktion ist nirgends so fortgeschritten wie bei der Pouletproduktion. Auch in der Schweiz konzentriert sie sich auf wenige Betriebe: 2021 produzierten laut Aviforum, der Stiftung zur Förderung der Schweizerischen Geflügelproduktion, 243 Betriebe (0,5% aller Schweizer Landwirtschaftsbetriebe) fast die Hälfte der über 80 Millionen Poulets; im Durchschnitt hielten sie rund 17’000 Tiere. Bei der Pouletmast sind die Gemeinsamkeiten zwischen den Ländern grösser als die Unterschiede und die Produktionssysteme weitgehend identisch. Daran ändern auch die sogenannten Tierwohlprogramme «Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme BTS» und «Regelmässige Auslaufhaltung RAUS» nichts Grundlegendes – es sind beschönigende Begriffe für kosmetische Optimierungen. Zu behaupten, dass diese Tiere «glücklich» seien, ist zynisch.

Ohne billige Futtermittelimporte ist in der Schweiz Massentierhaltung nur eingeschränkt möglich. Besonders unredlich ist die Behauptung, dass Kraftfutter zu weniger Nahrungsmittelverschwendung («Food Waste») führe. Ein grosser Teil der Futtermittel – Weizen, Gerste, Soja und vieles mehr – könnte von uns Menschen direkt gegessen werden. Der Umweg über das Tier ist die eigentliche Verschwendung. Dies gilt auch für die angeblich effiziente Pouletproduktion, die im Übrigen der stärkste Treiber des globalen Sojaanbaus ist. Die Massentierhaltung ist nicht zuletzt ethisch fragwürdig. Die Tiere werden nicht als individuelle Lebewesen betrachtet, sondern als Produktionsapparate.

Marktversagen beim Tierwohl

Die Tiere können auch nicht über freiwillige Labels vor Leid bewahrt werden, wie oft behauptet; so auch von den Gegner(innen) der Initiative «Raus aus der Massentierhaltung». Beim Tierwohl besteht ein globales Marktversagen, denn diejenigen Menschen, denen die Tiere wichtig sind, essen wenig oder kein Fleisch. Der Fleischmarkt jedoch wird nicht gesteuert durch die Nicht-Nachfrage, sondern durch die Nachfrage derjenigen, denen die Tiere nicht so wichtig sind.

Pouletland Schweiz

2021 wurden in der Schweiz gemäss Proviande 79’077’059 Geflügel geschlachtet. Die mächtigen Player Bell Schweiz (Coop) und Micarna (Migros) pushen Pouletkonsum und -produktion, sodass seit 2020 im angeblichen Grasland Schweiz mehr Poulet als Rindfleisch produziert wird. Die Entwicklung der Schweiz zum Pouletland ist ein Irrweg: ökologisch, weil die Tierbestände und Nährstoffüberschüsse auf der Basis von importiertem Kraftfutter zunehmen; volkswirtschaftlich, weil die Produktion in der Schweiz teuer ist; agrareinkommenspolitisch, weil nur wenige Hundert Landwirtschaftsbetriebe davon profitieren; versorgungspolitisch, weil die Produktion komplett importabhängig ist – ohne stetigen Nachschub von Küken geht gar nichts; ästhetisch, weil die Masthallen die Landschaft verunstalten. Die Schweiz geht mit ein paar Jahrzehnten Verspätung dieselben Irrwege wie andere Länder, einfach weniger gross und teurer.

Wer profitiert hauptsächlich von der Zunahme der Geflügelproduktion? Am wenigsten die Landwirtschaft selbst. Global betrachtet ist es eine Handvoll Unternehmen, beispielsweise die intransparente deutsche EW Group, die hinter der Produktion sogenannter Masthybriden (Fleisch) und Legehybriden (Eier) stehen. In der Schweiz profitieren die dominanten Player in der Fleischbranche, Micarna (Migros) und Bell (Coop). Ihr Anteil an der Inlandproduktion beträgt bei Poulet laut Aviforum 75 Prozent und auch bei den Importen profitieren sie am meisten. So plant Micarna aktuell, mehrere Hundert Millionen Franken in eine «state-of-the-art processing plant», gemeint ist ein Geflügelschlachthof, zu investieren; in St. Aubin, Kanton Fribourg, auf der grünen Wiese.

Massentierhaltung behindert Qualität

Es ist nichts Neues, dass die Schweizer Landwirtschaft im Kostenwettbewerb und in der billigen Massenproduktion nicht mithalten kann. Ohne den ausgebauten Agrarschutz gäbe es in der Schweiz deshalb auch keine Massentierhaltung. Das kleinere Übel ist es, importiertes Poulet zu essen, das aus Ländern kommt, die auch über das Futter verfügen und über Felder für den anfallenden Mist. Noch besser ist es, kein Poulet zu essen. Nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen: Ist es doch trotz geschlossenen Systemen und Antibiotikaeinsatz oft bakteriell verseucht. Am allerbesten ist es, weniger Fleisch zu essen und wenn, dann von Rindern und anderen sogenannten Raufutterverwerten, die als Einzige Gras in Milch und Fleisch umwandeln können.

Die Initiative «Raus aus der Massentierhaltung» ist eine Chance für die Schweizer Landwirtschaft. Um mit einer standortangepassten Produktion ernst zu machen.  Auf über 90 Prozent der Betriebe gibt es tatsächlich keine Massentierhaltung und wegen der Übergangsfrist von 25 Jahren haben alle die Chance sich anzupassen.

Weshalb, um Gottes Willen, kämpft der Bauernpräsident gegen dieses Ansinnen? Der in einem Interview sagt: «Als Christen sollen wir verantwortungsvoll mit der Schöpfung umgehen. Die Tiere sind uns anvertraut.» Worum geht es ihm? Dem Mann, mit dem so viele Politiker meinen, sich gut stellen zu müssen? Welche Zukunft wünscht er sich für die Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz?

Die heutige Massentierhaltung in der Schweine- und Geflügelproduktion jedenfalls ist klar nicht im Interesse der Schweizer Landwirtschaft, wenn sie den Anspruch hat, Qualität zu produzieren. Zur Qualität gehört eine Tierhaltung, die sich wahrhaft von der global verbreiteten industriellen Tierproduktion abhebt.

Die Störche sind noch da…

Posted in Agrikultur, Bauernland by ruedibaumann on September 15, 2022

… auf dem Subergfeld, Berner Seeland

Kuh am Wegrand

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on September 14, 2022

Bellelay, Tête de Moine

Posted in Patrimoine et architectures by ruedibaumann on September 12, 2022

Schöne Juraweiden, eindrückliche Abtei, berühmter Käse…

Auf dem Weg nach Winterswil

Posted in Patrimoine et architectures by ruedibaumann on September 8, 2022

September Erntezeit

Posted in Bauernland by ruedibaumann on September 4, 2022