Ameisenautobahn
Auf unserem Hausplatz habe ich heute abend eine 30 m lange „Ameisenautobahn“ beobachtet. Mit ausserordentlicher Energie transportieren schätzungsweise 3000 Ameisen unermüdlich Grasstücklein und kleine Grasährchen auf ihrer Ameisenstrasse mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 30m pro Stunde zu ihrem Nest!
Wunderbare Organisation einer Ameisenkolonie!
Adieu…
Der über dreissigjährige Mähdrescher von unserem Nachbar Jean-Michel Liares hat ausgedient. Jetzt geht er nach Rumänien. Ein leistungsfähiger, grösserer Claas-Mähdrescher steht nun im Einsatz für die immer grösseren Ernteflächen…
Beluga XL Airbus
Erstflug dieses Riesenvogels heute in Toulouse
mehr zu Airbus auf diesem Blog: https://auswandererblog.ch/?s=Airbus
Catalunya
Eindrücke von der separatistischen Region in Spanien: nur zwei Autostunden von uns, 7.5 Mio Einwohner, 32 000 km2, von den Pyrenäen bis an die Costa Brava…
Champion du monde!
Nos différences nous unissent ! Unsere Unterschiede vereinen uns !
Urbaner Aufbruch, Niedergang der Dorfkultur
Kolumne im Bieler Tagblatt vom 12. Juli 2018
In den letzten Jahren haben wir oft unsere Kinder, Grosskinder und Freunde in der Schweiz besucht und dabei ist uns immer wieder aufgefallen, wie sehr sich das Land in den letzten zwanzig Jahren verändert hat. Vielleicht entwickelt man in der Fremde eine besondere Sensibilität für Land und Leute, für bauliche Landschaftsveränderungen, Stimmungen und die Art des Zusammenlebens und man sieht als Auslandschweizer die Veränderungen in der alten Heimat besser als diejenigen, die immer da leben.
Uns scheint, dass ein urbaner Aufbruch stattfindet. Junge Familien zieht es zurück in die Stad, wo Plätze und Strassen wieder zum öffentlichen Raum werden, seit der Moloch Autoverkehr zurückgedrängt wird. Die Städte und Agglomerationen werden fussgänger- und velofreundlicher! Tempo 30 und Spielstrassen werten das Stadtleben auf. Die roten Stühle auf dem Münsterplatz in Bern, die Renaturierung der Schüss in Biel mit Spiel- und Begegnungsstätten, die See- und Flussufergestaltung an diversen Orten sind nur einige Beispiele eines urbanen Aufbruchs hin zu lebenswerten Städten! Kein Wunder, dass der projektierte Autobahn-Westast in Biel auf erbitterten Widerstand der betroffenen Bevölkerung stösst. Man ist in den Städten erfreulicherweise nicht mehr bereit, die Lebensqualität dem privaten Autoverkehr unterzuordnen!
Weit weniger erfreulich sehen wir die Entwicklung auf dem Land, in den einst so pitoresken und hablichen Dörfern. Es begann mit den Strassenverbreiterungen. Schöne alte Häuser mussten weichen und wurden durch gesichtslose Zweckbauten ersetzt. Der „Bären“ wurde abgerissen, das „Rössli“ zweckentfremdet, der „Ochsen“ in ein Schikimicki-Restaurant oder ein Take-away umgestaltet. Begegnungsorte fehlen zunehmend, Dörfer werden zum anonymen Siedlungsbrei und zu Schlafstädten. Schulwege sind kaum gesichert, der Autoverkehr hat Priorität!
Gewisse alte Dorfzentren sind heute an baulicher Hässlichkeit kaum mehr zu überbieten! Die Dorfvereine leiden an Überalterung und Mitgliederschwund. Politische Parteien serbeln, viele kleine Gemeinden haben Mühe, geeignetes Personal für ihre Behörden zu finden. Niedergang der Dorfkultur?
Warum ist das so? Hängt es mit den politischen Mehrheitsverhältnissen zusammen? Städte in der Schweiz sind inzwischen praktisch ausnahmslos rot-grün dominiert,
Dörfer und ländliche Gemeinden hingegen oft konservativ und rechtsbürgerlich. Die Landbevölkerung stimmt mehrheitlich militärfreundlich aber fremdenfeindlich.
Oder sind all das nur falsche Eindrücke von schweizkritischen Doppelbürgern?
Ruedi und Stephanie Baumann
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