AUSWANDERERBLOG

Pyrenäen-Wanderung

Posted in Von Tag zu Tag by ruedibaumann on Juli 31, 2008

Das schöne, heisse Wetter lädt zu Bergwanderungen ein. Nach hundert Kilometer Autofahrt sind wir schon inmitten des imposanten französisch-spanischen Grenzgebirges. Wir haben ausgehend von der Ortschaft Bagnères de Luchon das Vallée du Lys besucht. Es liegt auf der Hand, dass wir das Vallée de Lys in den französischen Pyrenäen mit dem Lyssbachtal im Bernbiet vergleichen wollen, schliesslich ist morgen der 1. August!

Kühe gibt es in den Pyrenäen auch (hier eine Aubrac-Herde)…

…allerdings sind die Wasserfälle einiges imposanter…

Cascade denfer, Val du Lys, chute 70m

… dafür geht der Aufstieg auch ganz schön in die Knochen!

Traktoren-Ballett

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Juli 29, 2008

…. vor unserer Haustüre!

Ruedi Baumann

Posted in Politik by ruedibaumann on Juli 28, 2008

… heute auf Swissinfo zur WTO:

Nahrungsmittel gehen zum Geld, nicht zum Hunger

Philosophie

Posted in Bauernland by ruedibaumann on Juli 28, 2008

„La terre a une peau et cette peau a des maladies; une de ces maladies s’appelle l’homme.“
NIETZSCHE

Auswanderer Ruedi Baumann (Photo Stephanie Baumann)

WTO-Verhandlungen

Posted in Politik by ruedibaumann on Juli 27, 2008

Die sogenannte Doha-Runde im Rahmen der Verhandlungen der Welthandelsorganisation dauert nun schon sieben Jahre. Das eigentliche Ziel war es, die Situation der Entwicklungsländer zu verbessern. Durch eine Liberalisierung des Welthandels (Zollabbau) verspricht man sich gegenseitig wirtschaftliche Vorteile. Es liegt auf der Hand, dass es dabei bei uns wie im Süden Gewinner und Verlierer gibt.

Der vorgesehene Zollabbau für Agrarprodukte (minus 70%) wird den Druck auf die europäische (und schweizerische) Landwirtschaft verstärken. Der Schweizerische Bauernverband spricht davon, dass dadurch die Existenz von 30 bis 50% der Bauernbetriebe gefährdet sei.

Aus meiner Sicht ist dazu folgendes festzuhalten:
1. Es ist heuchlerisch, wenn jetzt der Strukturwandel hin zu grösseren Betrieben beklagt wird. Bauernverbandsvertreter machen ja seit Jahren nichts anderes, als bäuerliche Kleinbetriebe zu benachteiligen, nur um selber wachsen zu können.

2. Der Zollabbau und der damit einhergehende Einkommensverlust für Schweizer Bauern kann sehr wohl über eine entsprechende Ausgestaltung des Direktzahlungssystems aufgefangen werden. Obergrenzen für staatliche Zuschüsse und dafür bessere Berücksichtigung der Klein- und Nebenerwerbsbetriebe wären für die Schweiz und Europa ohnehin erfolgsverprechender. Es ist eine Frage des politischen Willens.

3. Die isolierte Schweiz war als nicht EU-Mitglied bei den entscheidenden Verhandlungsrunden ohnehin nicht mehr am Verhandlungstisch und hat schlussendlich zu akzeptieren, was andere entschieden haben. Erstaunlich, dass die notorischen EU-Gegner, die bei einem EU-Freihandelsvertrag lautstark protestieren, plötzlich sehr kleinlaut geworden sind.

4. Ich bin damit einverstanden, dass es keine Exportsubventionen mehr geben darf welche die Bauern im Süden konkurrenzieren. Aber ich bin skeptisch bezüglich der globalen Arbeitsteilung. Es ist nicht sinnvoll, Nahrungsmittel um den halben Globus zu transportieren, nur um liberalen ökonomischen Prinzipien und Ideologien Rechnung zu tragen. Um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, sollen Entwicklungsländer und wir die eigene Landwirtschaft schützen dürfen.

5. Wichtig ist, dass die Nahrungsmittelproduktion nicht in die Hand einiger weniger privaten multinationaler Saatgut-, Gentech-, Dünger- und Chemiefirmen gerät.

Französische Politik

Posted in Politik by ruedibaumann on Juli 26, 2008

Letzte Woche ist es Sarkozy gelungen, eine Revision der französischen Verfassung durch das Parlament zu bringen. Notwendig war eine 3/5-Mehrheit der Nationalversammlung. Mit einer Stimme über dem notwendigen Quorum konnte die regierende Mehrheit einen viel beachteten Sieg erringen, der nicht zuletzt auch dank dem Ausscheren von Jack Lang (PS) zustande kam. Die Sozialisten hatten nämlich vorher ihre Truppe auf ein Nein eingeschworen und sind nun gescheitert.
Inhaltlich ging es um eine beachtliche institutionelle Reform der französischen Politik, um das Verhältnis zwischen Parlament und Regierung, um die Stellung des Präsidenten der Republik, um den Verfassungsrat, um Mehrfachmandate, um das Verhältnis zur Europäischen Union usw.. Nach meinem Dafürhalten eigentlich ganz vernünftige Korrekturen der französischen Politik. Aber weil die Sozialisten ja in der Opposition sind, mussten sie dagegen sein…

Noch erstaunlicher ist die Situation bei einem anderen Regierungsprojekt: Die Regierung plant, die französissche Armee zu verkleinern und im ganzen Land etwa 80 Kasernen und Garnisonen zu schliessen. Gegen diesen Armeeabbau laufen nun überall…. sozialistische Politiker Sturm! Verkehrte Welt?

L’été photographique de Lectoure

Posted in Comédie française by ruedibaumann on Juli 25, 2008

Der Fotosommer in Lectoure (L’été photographique de Lectoure) und die Rede von Barak Obama in Berlin über das Niederrreissen von Mauern hat uns inspiriert….

Photogalerie ergänzt durch zer mit einem Bild gemacht auf einer Bündner-Alp…

We feed the world…

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Juli 23, 2008

Ernte in der Gascogne….

…. oder noch besser: Was kochen?

Hausgeschichte(n)

Posted in Patrimoine et architectures by ruedibaumann on Juli 22, 2008

Unsere Ferme hat eine wechselvolle Geschichte. Nach und nach haben wir im Laufe der Jahre von älteren Dorfbewohnern gehört wer, wann und wie auf La Oueyte gebauert hat.
Von Zeit zu Zeit kommen auch Leute vorbei, die auf der Suche ihrer Familienwurzeln wertvolle Hinweise liefern. Gestern waren Leute aus Nizza hier, deren Grossvater, Monsieur Roucquau, Ende vorletztes Jahrhundert noch hier geboren und jahrelang Maire in Traversères war. Langsam können wir Schritt für Schritt die Geschichte unseres Hofes rekonstruieren:

Jahr 2000: wir kaufen die stillgelegte Ferme La Oueyte mit 70 ha zum Preis von 600’000 sfr., bauern seither biologisch und setzen Gebäude, Umgebung und Felder wieder instand.

1963 – 2000: die Familie Prost (pieds noir = Algerienheimkehrer) bewirtschaften den Hof und bauen vieles um. Ein alter Turm und ein Pigeonnier werden (leider) abgebrochen. Es werden Milchkühe, Gänse und Enten gehalten. Da keines der vier Kinder weiterbauern will, wird der Hof mittels EU-Subventionen anfangs der 90er Jahre stillgelegt.

vor 1963: die Bauernfamilie Forget bewirtschaftet den Hof für einige Jahre um dann ganz in der Nähe einen grösseren Hof zu kaufen

nach 1945: deutsche Kriegsgefangene werden auf dem heruntergekommenen Betrieb einquartiert und müssen die Mauern die den Hof umgeben abbrechen und eine Zufahrtsstrasse bauen. Es wird gesagt, sie hätten ihre Waffen in ein altes Cheminée eingemauert…

während dem zweiten Weltkrieg: eine ältere Frau aus der Umgebung (M. Cassaigne) erzählt uns, dass sie zusammen mit ihrer Mutter auf dem Hof aufwachsen durfte, nachdem ihr Vater die junge Familie verlassen hatte.

vor dem Krieg: ein früherer Besitzer sei Konkurs gegangen und musste Haus und Hof verlassen….

um die Jahrhundertwende: die angesehenen Familie Roucquau, Gemeindepräsident, und Peyrusse, Député wohnen und bauern auf La Oueyte und in Aulin. Alte eindrückliche Familiengräber auf dem Friedhof sind heute noch Zeugen aus dieser Zeit.

Geschichtliches

Kurzkommentar

Posted in Karikaturen by ruedibaumann on Juli 21, 2008

Bildlicher Kurzkommentar zur endlosen Geschichte Nef-Schmid-Armee-Nötigung…