AUSWANDERERBLOG

Es spriesst!

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 31, 2006

Unglaublich, man kann dem Wachstum der Getreidekeimlinge förmlich zuschauen: 6 Tage nach der Saat sind die ersten Keimblätter bereits 5 cm hoch und man erkennt bereits die Saatreihen!
Dafür geht die Pilzsaison langsam ihrem Ende entgegen. Wie Le Monde berichtet, sind diesen Herbst verschiedene schwerwiegende Pilzvergiftungen vorgekommen.

Wunder der Natur: Korallenpilz, leider nicht essbar!

Korallenpilz, Oktober 06, Gers

Chasseur

Posted in Von Tag zu Tag by ruedibaumann on Oktober 30, 2006

Begegnung auf dem Feld. Chasseur im Gers mit seinen Hunden (Bleu de Gascogne). Er bläst ins Horn und alle seine vierzehn Hunde kommen zurück aus dem Wald!

Chasseur Monferran

Blind striegeln

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 29, 2006

Vier Tage nach der esten Weizensaat haben die Saatkörner bereits 10-15 mm lange Wurzeln und einen Keimling von 4-6 mm Länge gebildet. Die Saatkörner explodieren förmlich. Kein Wunder bei diesen Temperaturen (gestern und heute 28 Grad am Schatten).
Also höchste Zeit die Felder noch einmal blind zu striegeln, damit die Unkrautkeimlinge über der Kulturpflanze zerstört werden können.

Foto Kurt Reichenbach, SI

Retter der Schweiz

Posted in Politik by ruedibaumann on Oktober 28, 2006

Ich höre, dass der Säulenheilige vom Herrliberg die AUNS zur Retterin der Schweiz erklärt hat. Das ist falsche Bescheidenheit, denn schliesslich hat e r ja vor zwanzig Jahren diese verdienstvolle Organisation gegründet. Stellt euch vor, ohne Auns wären wir heute geknechtet wie unseren europäischen Freunde, hätten keine Freiheiten mehr wie die armen Franzosen, dürften nur noch 35 Stunden in der Woche arbeiten, müssten uns schon mit 60 pensionieren lassen und als Millionär müssten wir gar mehr Steuern zahlen als die Normalverdiener. Er hat doch schliesslich ganz allein dafür gesorgt dass wir die Sanspapier aus der schönen Schweiz vertreiben können und sich die Milliardäre endlich ohne blöde Fragen im Steuerparadies niederlassen können. Und stellt euch vor, die Trottelpartei, entschuldigung: Zottelpartei hätte nach wie vor nur einen halben Bundesrat und wir müssten noch Jahre weiter unter diesem Antirassismusgesetz leiden…..

Schlechter Tag

Posted in Von Tag zu Tag by ruedibaumann on Oktober 27, 2006

Es gibt sie, die Tage, wo alles falsch läuft, was falsch laufen kann. Es beginnt am Morgen: Defekt am Hackstriegel, eine wichtige Halterung bricht. Schweissen so gut ich kann (wenn ich das nur besser könnte!), die Halterung bricht wieder….. Ich will mit dem Säen beginnen. Die Zeit drängt, Meteo France kündigt Regen an. Da passiert es: ich touchiere beim Rückwärtsfahren mit der Sämaschine eine niedere Mauer, die Antriebsmechanik total verkrümmt! Nondediunondeduinondeduinondedui!
Alles ausbauen, mit Hammer und Meissel. Dabei schlage ich mir an der linken Hand einen Plätz ab! Merde! Um die Antriebsmechanik wieder zu richten muss ich die Metallteile erwärmen (glühend machen). Ich habe kein autogenes Schweissgerät, die nächste mechanische Werkstätte ist 40 Kilometer weit und überdies ist es gleich Mittag und das heisst, bis um 14 Uhr ist nichts zu wollen. War das doch jeweils gäbig in der Schweiz mit der Dorfschmiede in der direkten Nachbarschaft. Bei einem benachbarten Bauer werde ich fündig, er hat die notwendigen Apparaturen und Gasflaschen. Mit vereinten Kräften können wir die Metallteile wieder einigermassen richten. Rendre service entre voisins! Merci beaucoup! Die Saat kann endlich beginnen, Regenwolken drohen sich zu entleeren.
Endlich geht es flott vorwärts auch wenn ich mir bei den „Turnübungen“ auf der hohen Maschine beim Saatguteinfüllen die Rippen quetsche… gopferdammmi! Jetzt streikt noch der Bordcomputer, der für Fahrgassenautomatik, Flächenmasse, Saatmenge usw. verantwortlich ist!
Wie flickt man einen Computer? Das kann niemand, es heisst einfach Modul ersetzten. Ich verlasse mich der Not gehorchend auf mein Gefühl und verzichte vorübergehend auf die ganze verschi…. Elektronik!
Langsam nachtet es ein…. und plötzlich verliere ich an der Maschine ein Pneurad! Hueresiech!
Die Schrauben finde ich natürlich nicht mehr auf dem stockdunklen Acker. Überdies sind die Gewinde ausgerissen. Also neue Gewinde schneiden, Nachtarbeit…. Das isch haut buret!

Nach drei Tagen (und Nächten) habe ich glücklich 40 Hektaren Winterweizen gesät. 7 Tonnen Saatgut sind im Boden. Jetzt ist schönstes Wetter, der angekündigte Regen kam nicht. Die Wunden verheilen. Ich habe Zeit, die Maschinen gründlich zu überholen und zu reparieren! Die Bedingungen sind ideal, die Saat kann auflaufen.

Popcorn

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 26, 2006

So ernten Schweizer Auswanderer in SW-Frankreich Bio-Popcorn für den CH-Markt:
Bruno Papa in Puylaroque in Aktion

Bruno Papa fährt die Ernte ein!

Saat

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Oktober 25, 2006

Vom morgens früh bis abends spät: säen, säen säen……

Wer ernten will muss säen....

Bloggen

Posted in Von Tag zu Tag by ruedibaumann on Oktober 23, 2006

Bloggen auf dem Bauernhof (Ferme en France)

Büroarbeit

Eishockey

Posted in Diverses by ruedibaumann on Oktober 22, 2006

Wieder mal eine kleine Illustration zu meinem Buch „Bauernland“:

“ (—) Aus alten Leintüchern schneiderten unsere Mütter die Leibchen, die wir anschliessend sorgfältig mit Stofffarbe knallgelb färbten. Quer über die Brust wurden gross und fett die Lettern HCS genäht, auf den Rücken kamen die Nummern. Ich war immer die Nummer 8, wie Stammbach, der beste Stürmer vom SCB.
Der HCS war bald regional berühmt. Wir spielten gegen alle Dörfer der Umgebung. Gegen die Vorimholzer verloren wir zwar immer, aber die waren älter, grösser und stärker als wir. Wir haben aber immer schöner gespielt als alle anderen.
Die Pflege unserer Natureisbahn beschäftigte uns fast rund um die Uhr. Der Lyssbach fror nie mehr zu, und wir verbrachten halbe Nächte damit, den Schulhausplatz zu spritzen, damit wir sofort, wenn das Thermometer doch endlich unter null Grad fiel, mit unserer Eishockeymeisterschaft beginnen konnten. Nach jedem Match reinigten wir das Eis sorgfältig mit Stallbesen und Schaufel. Wir waren so besessen davon, wirklich gute Spieler zu werden, dass wir jede unnötige Verkürzung unserer Trainingszeit vermieden und alle lästigen Pflichten in grosser Hast erledigten. Zum sonntäglichen Unterweisungsunterricht in der Kirche legte ich nicht mal mehr die Knieschoner ab (—)“

Vor dem Match...

Näheres in Bauernland

Blogbesucher

Posted in Diverses by ruedibaumann on Oktober 21, 2006

Mein Auswandererblog wird offenbar immer beliebter. Im September wurde er 8182 mal besucht (durchschnittlich 272 mal pro Tag). Im laufenden Oktober zeichnet sich mit durchschnittlich 322 Besucher pro Tag bereits ein neuer Rekord ab! Begonnen habe ich im Juni 06 mit rund 3000 Besuchern/Monat.
Allerdings fehlen mir die Quervergleiche: Mich würde interessieren wie oft andere Blogs besucht werden. Wer meldet mir seine Zahlen?
Uebrigens: meine Besucher stammen nach wie vor mehrheitlich aus der Schweiz (60%), 16% aus den USA und (nur) 8% aus Frankreich. Wahrscheinlich sollte ich mehr französische Texte aufnehmen.
Einige Begriffe aus meiner Statistik (Webalizer) verstehe ich Bloggerbanause nicht: was bedeutet darin konkret beispielsweise „Hits“, „Referrers“, „Files“, ist die Kbytes-Statistik wichtiger als die Visiter-Statistik usw.?
Für sachdienliche Hinweise bin ich sehr dankbar!