13. AHV verprassen…
Zu Besuch bei den Neinsagern. Im Kanton Luzern wird auf den grünen Matten nach dem langen Winter überall Bschütti eingerieben. Ist auch dringend notwendig: hier soll es mehr Schweine haben als Leute.
Zum ersten mal in meinem Leben in Schwyz: die Nebel hangen tief in der Rotenfluh-Mythenregion. Der Ortsrundgang in Schwyz zeigt viele Herrenhäuser des Landpatriziats, finanziert durch das frühere Söldnerwesen. Der Hauptplatz wird von Pfarrkirche und Rathaus dominiert und durch den regen Autoverkehr belebt. Ein Gemälde der Schlacht bei Sempach ziert die Fassade. Der Landbote der Innerschweiz berichtet über die gestrigen Regierung- und Parlamentswahlen: die SVP hat gewonnen, alle anderen Parteien haben verloren. Hauptthema war die Asylproblematik. Die Kandidatenplakate werden entfernt oder mit neuer Werbung überklebt.
Überall wird Personal gesucht. Das Bundesbriefmuseum ist am Montag geschlossen. Im Restaurant am Rathausplatz darf noch geraucht werden.
Weiterfahrt mit Postauto und Südostbahn zum Kloster Einsiedeln. Entlang dem Rothenturm-Hochmoor, wo die Schweizer Armee vor langer Zeit einen Waffenplatz errichten wollte. Mit einer Volksinitiative und mit einer der wenigen gewonnenen Abstimmungen konnte das im letzten Moment verhindert werden.
Einsiedeln, auch hier war ich noch nie, obschon das Kloster Einsiedeln jährlich von hunderttausenden Besuchern und Pilgern besucht wird. Es trieft von Gold und Reichtum! Jede Mutter Gottes und jede Türfalle ist vergoldet. Spenden und Legate sind willkommen.
Die Reise geht weiter an den Zürichsee. Die Goldküste glänzt in der lichten Abendsonne. Einzelne privilegierte private Seeanstösser haben die Schweizerfahne gehisst: schliesslich hat eine deutliche Mehrheit am Sonntag Nein gesagt zu einem öffentlichen Seeuferweg…
Letzte Etappe: Spaziergang durch die Zürcher Bahnhofstrasse. Am Paradeplatz steht immer noch das eindrückliche Gebäude der Crédit Suisse. Die UBS wird renoviert. Überall die jungen, smarten Banker wie eh und je, ausser dass sie jetzt alle weisse Apple-Kopfhörer im Ohr haben.
Reiche Schweiz, teure Schweiz, verbaute Schweiz, schöne Schweiz.
Schweizer Solarpreis
Das denkmalgeschützte Bauernhaus von 1813 im bernischen Münsingen produziert inzwischen mit seiner PV-Anlage jährlich 78’400 kWh und damit 142% des eigenen Energiebedarfs (6 Wohnungen)!
Die Energiewende ist möglich!
Wir Erben
Letzte Filmaufnahmen für einen vielversprechenden Dokumentarfilm:
https://www.tonundbild.ch/wir-erben
Demnächst in diesem Theater!
Schützenswerte Baudenkmäler: Zum Beispiel Suberg
Der Kanton Bern hat für den ganzen Kanton das überarbeitete Bauinventar veröffentlicht: https://www.kultur.bkd.be.ch/de/start/themen/denkmalpflege/baudenkmaeler-im-kanton-bern/bauinventar/bauinventar-online.html
Dabei wird grundsätzlich zwischen „schützenswerten“ und „erhaltenswerten“ Baudenkmälern unterschieden. Schützenswerte Bauten dürfen grundsätzlich nicht abgebrochen werden, währen für erhaltenswerte Bauten weniger strenge Vorgaben gelten.
In meinem früheren Wohnort Suberg gelten nur vier Bauwerke als schützenswert:
- Bauernhof Inselmatt, Wilerstrasse 1 (ältestes Gebäude von Suberg, Bauteile 1700-1770 datiert)
2. Sandsteinbrücke am Lyssbach, Inselmatt
3. Gasthof zum Goldenen Krug
4. Stöckli Mühle Suberg
Ich bin den früheren Generationen sehr dankbar, dass sie so sorgfältig mit der wertvollen Bausubstanz umgegangen sind (und selber auch ein wenig stolz). Leider gibt es in der Gemeinde Grossaffoltern und im übrigen Kanton auch viele schlechte Beispiele.
Privilegiert wer nicht in der Nebelsuppe malochen muss…
… sicher nur eine Minderheit der Schweizer Bevölkerung!
Widli schneiden
Ich fördere damit die Biodiversität am Gewerbekanal, auch wenn sich der der machttrunkene Antibiologie-Agrarlobby-General und Raubritter im Nationalrat mit aller Gewalt gegen eine naturnahe Landwirtschaft stemmt…
Der Zahn der Zeit…
Wenn alte Mauern Wind und Wetter ausgesetzt sind und Wasser eindringen kann, dann wird eine Ferme langsam aber sicher zur Ruine. Alles ist vergänglich!
Herbststürme
Die Herbststürme und die vielen Niederschläge der letzten Tage haben die Hausfassade gewaschen, Nüsse, Eicheln und Äste herunter gewindet und leider auch im Wohnzimmer für Wassereinbrüche gesorgt…. Alles halb so schlimm: nach em Räge schiint z’Sunne!
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