Gigantismus
Wachse oder weiche, leider überall auf der Welt das uneingeschränkte Prinzip wenn es um Landwirtschaft geht. https://www.facebook.com/ruedi.baumann/posts/pfbid02NayFDF176z3oEJRfR93jXu6mEL8Gzqk4maAX4WrKeLiHyZqNyGg3hc6TL2CV3t3bl
Wenn die Direktzahlungen gegen oben gedeckelt würden könnte man diesen verhängnisvollen Trend zumindest bremsen. Grösser ist nicht immer besser, ganz im Gegenteil!
Haben Sie schon mal die Schweine-Tierfabriken in China gesehen?
Baulandbauern
Vor einem halben Jahrhundert, 1973, habe ich die oben stehende Diplomarbeit an der ETH geschrieben. Seither ist in der Schweiz (und nicht nur hier) viel Land verbaut worden. Bauernland! Aktive oder ehemalige Bauern haben Bauland veräussert und sind Millionäre geworden. Jetzt beklagen sich die Bauern über das Wirtschaftswachstum, über die 10-Millionenschweiz und die mangelnde Ernährungssicherheit….
Aber es waren und sind die Bauern und vor allem ihre rechtsbürgerlichen Vertreter in der Politik, die ein griffiges Bodenrecht, eine richtige Mehrwertabschöpfung und eine vernünftige Raumplanung verhindert haben und weiterhin verhindern.
Leider helfen da heute auch Traktorendemonstrationen nicht weiter…
Weiter auf dem Nostalgietrip…
Das war 1971! Unsere erste politische Partei: Team 67
Erste Sitze im Einwohnerrat von Spreitenbach!
Wir Erben
Letzte Filmaufnahmen für einen vielversprechenden Dokumentarfilm:
https://www.tonundbild.ch/wir-erben
Demnächst in diesem Theater!
Das Buch der Unruhe
Gekauft habe ich das Buch zufällig im Bücherbergwerk https://www.buecherbergwerk.ch in Bern, einem sehr empfehlenswerten, sozialen Buchantiquariat und Kulturort.
Es ist nicht übertrieben von einem Jahrhundertbuch zu reden. Man muss sich Zeit nehmen es zu lesen, sehr viel Zeit. Ich schaffe jeweils nur ein, zwei Seiten, um anschliessend das gelesene zu überdenken. Ich gebe gerne zu, ich verstehe nicht alles und ich bin noch lange nicht durch.
„Wir alle, die wir träumen und denken, sind Hilfsbuchhalter, wir führen Buch und erleiden Verluste.“ Fernando Pessoa
FNSEA
Die FNSA https://www.fnsea.fr ist die grösste Bauerngewerkschaft Frankreichs. In den letzten Tagen gross in Erscheinung getreten mit den eindrücklichen Traktorenkonvois auf den französischen Autobahnen. Die Fédération National des Syndicat d’Exploitation Agricole ist nur eine von vier Bauerngewerkschaften. Daneben gibt es die JA (Jeunes Agriculteurs), die CR (Cordination Rurale) und die Confédération paysanne. Dabei gibt es erhebliche Differenzen in der politischen Ausrichtung der einzelnen Organisationen. Die Confédératon paysanne würde ich als links grün bezeichnen, ähnlich der schweizerischen Kleinbauernorganisation. Die Cordination Rurale steht politisch ganz rechts und steht dem Rassemblement National von Marine LePen nahe.
Die FNSA (auch Fédé genannt) ist am ersten mit dem Schweizerischen Bauernverband SBV vergleichbar. Ihr Präsident Arnaud Rousseau ist selber ein grosser Céréalier (700 Hektaren Betrieb) und Verwaltungsratspräsident in zahlreichen Finanz- und Wirtschaftsorganisationen (u.a. Avril mit duzenden von agroindustriellen Gesellschaften).
Die enge Verbandelung mit der ganzen internationalen Agroindustrie macht es der FNSEA zunehmend schwierig, die Bäuerinnen und Bauern, „les paysans sur le terrain“ zu vertreten.
Affaire à suivre…
leave a comment