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„Einzelne Bauern beziehen vom Staat Hunderttausende“
Der Landboote (http://www.landbote.ch/detail/article/einzelne-bauern-kassieren-vom-staat-hunderttausende/gnews/99295206/) schreibt u.a. :
„Auf Anfrage legt das Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern – des weitaus grössten Agrarkantons – die Zahlen offen. Es gibt 95 Bauernbetriebe im Bernbiet, die im laufenden Jahr Direktzahlungen von mehr als 150000 Franken beziehen. Der überwiegende Teil davon liegt im Berggebiet. 19 dieser 95 Betriebe erhalten mehr als 200000 Franken Direktzahlungen. Davon überschreiten 2 sogar die Grenze von 300000 Franken, dies aber nur relativ knapp, wie das Amt festhält. Die genauen Zahlen legt es nicht offen. Vergleichbare Grossbezüger gibt es auch im Kanton Zürich: In 30 Fällen werden hier Direktzahlungen von mehr als 150000 Franken ausgezahlt – 4 Betriebe beziehen sogar mehr als 300000 Franken. Allerdings handelt es sich dabei im Kanton Zürich nicht primär um Bergbauern, von denen es hier ohnehin deutlich weniger gibt. Laut der kantonalen Abteilung Landwirtschaft hat sich die Zusammensetzung der Grossbezüger dieses Jahr nicht gross verändert.“
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum die Schweiz im Gegensatz zu ganz Europa die Direktzahlungen an die Landwirtschaft nicht detailliert offenlegt. Es gibt doch nichts zu verheimlichen, schliesslich sind die Direktzahlungen Entschädigungen für Leistungen. Oder etwa doch nicht?
Direktzahlungen nach Schweizerart
Die Online-Formulare der „neuen“ Agrarpolitik in der Schweiz ermöglichen es allen Landwirten, ihren „Bundeslohn“ im voraus zu berechnen. Da ist es für uns natürlich verlockend, auszurechnen, wieviel Direktzahlungen wir erhalten würden, wenn unser Hof diesseits der Grenze wäre…
Die Basisdaten unserer Ferme in Frankreich lauten wie folgt:
Landwirtschaftliche Nutzfläche 70 ha, davon
Getreide 25 ha, Luzerne 20 ha, Blumenwiesen 15 ha, Hecken, Waldweide 10 ha
3 Teiche mit Pufferzonen, 2 Bachläufe 4 km, 24 Nussbäume, 10 markante Einzelbäume (Eichen)
Die Berechnung der landwirtschaftlichen Direktzahlungen nach Schweizerart ergibt folgende Resultate (in Schweizerfranken):
Versorgungssicherheitsbeiträge 50’500
Biodiversitätsbeiträge 120’000
Landschaftsqualitätsbeiträge 28’300
Produktionssystembeiträge 39’000
Übergangsbeitrag 80’250
Total Direktzahlungen und Beiträge 2014 318’050
Über die sogenannten Standartarbeitskräfte (SAK) wird der Direktzahlungsbeitrag pro theoretisch erforderlichen Arbeitskraft auf 70’000 sfr. reduziert. Für unseren Betrieb rechnet das Programm mit 3.13 Standartarbeitskräften. Daraus würde sich ein minimaler Direktzahlungsbeitrag von 219’100 sfr. ergeben. Allerdings wären auch weitere „Optimierungen“ gegen oben mit Kulturlandschafts- und Hangbeiträgen möglich.
Zum Vergleich: In Frankreich erhalten wir umgerechnet 11’760 sfr. Direktzahlungen. Ich bewirtschafte den Betrieb allein, also mit etwas weniger als einer Arbeitskraft….
Jetzt weiss ich, warum die (grossen) Schweizer Bauern um nichts in der Welt in die EU wollen!
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