Marc et Lotti
Il était une fois Marc et Lotti…et leur âne …A l’heure où le pétrole flambe, voici un bel exemple d’écocitoyenneté et d’autonomie…Marc et Lotti vivent leur idéal et nous offre un bol d’air salvateur…L’herbe à l’aise : vente tisane naturelle, herbes aromatiques et laine naturelle – Gers (32) France … située dans le Gers, à 100 kilomètres des Pyrénées. http://www.lherbealaise.com
Sie leben hier ganz in unserer Nähe auf einem kleinen Hof ohne Elektrizität, nur mit Sonnenenergie und Muskelkraft betreiben sie biologischen Kräuteranbau und produzieren und färben Schafwolle mit natürlichen Farben. Sie bringen ihre Erzeugnisse per Velo an die regionalen Bioläden oder per Zug auf den Biomarkt in Toulouse. Marc und Lotti aus der Schweiz, mit ihren zwei Töchtern leben inzwischen auch schon über ein Dutzend Jahre in unserer Nachbarschaft.
Wir haben immer wieder von „les petit suisses“ gehört, haben sie auch mal an einem Dorffest getroffen, aber die gegenseitigen Treffen sind wegen Kommunikationsproblemen immer irgendwie gescheitert. Telefonieren geht nicht, und ihren Hof, versteckt in der Hügellandschaft des Gers muss man auch noch irgendwie finden…
Dank meinem E-Bike habe ich mich nun mal auf die Suche gemacht und mich bis zu ihrem kleinen Paradies durchgefragt.
Ich kann nur sagen, ich bin sehr beeindruckt! Aber sehen Sie selbst:
Teiche
In Frankreich werden Teiche und Feuchtgebiete in der Agrarlandschaft (zum Glück) rigoros geschützt. Auf unserem Hof gibt es drei kleinere Teiche wobei zwei davon in den Sommermonaten regelmässig austrocknen. Biologinnen einer speziellen departementalen Organisation (ADASEA) kontrollieren sporadisch, ob die staatlichen Empfehlungen (regelmässiger Aushub um die Verlandung zu vermeiden, Pufferzonen, Wasserqualität) denn auch eingehalten werden. Die detaillierten Erhebungen über Fauna und Flora soll zeigen, ob die Biodiversität aufrecht erhalten werden kann.
Biologinnen an der Arbeit.
Doppelbürger
Es hat unbestreitbare Vorteile Doppelbürger zu sein. Nehmen wir zum Beispiel die laufende Fussballweltmeisterschaft. Bei der 5:2 Klatsche der Franzosen gegen die Schweiz war ich natürlich auf Frankreichs Seite. Gestern Abend freute ich mich riesig über den 3:0 Sieg der Schweiz über Honduras und fühlte mich als 100%iger Eidgenosse. Und jetzt sind wir beide im Achtelfinal, das kann ja nur heiter werden…
Stephanie’s Pflanzplätz
Nach unserem Schweiz-Aufenthalt sieht der französische Gemüsegarten jeweils aus wie der amazonische Urwald. Aber nicht lange…
vorher…
nachher (Stephanie hat gejätet)…
auch hier gab’s viel Arbeit…
nachher. Übrigens: die automatische Tropfbewässerung hat einwandfrei funktioniert!
Die Früchte der Arbeit: Cerises-Tomaten
Coeur de boeuf
Sardegna
Zucchetti usw. usw….
Ein Fest für die Raubvögel
Ich bin am Oekoheu mähen. Alle Orchideen sind verblüht. Die Mähmaschine scheucht Flugheuschrecken und andere Insekten auf, was dutzendweise Raubvögel anlockt.
Eine Flugschau der besonderen Art!
Fressen und gefressen werden…
E-Bike Tour im Seeland
Erdbeerernte in der Niggidei
Die Spritzmaschinen sind fast grösser als die Äcker…
Der gestaute Niederriedsee spiegelt die Umgebung
Nostalgie im Bauernmuseum Jerisberghof
Sicht über das Drei-Seen Land vom Frienisberg aus (oberhalb Frieswil).
„Min Kamp“
„Min Kamp“ ist norwegisch und so heisst das Buch von einem gewissen Karl Ove Knausgard (wobei auf dem a noch so ein komisches Zeichen wäre das ich aber auf dem Compi nicht gefunden habe). In der deutschen Übersetzung heisst der autobiografische Roman aus naheliegenden Gründen anders: „Sterben“. Das Buch ist in Norwegen eine Sensation und erobert offenbar jetzt gerade die USA: http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/sein-sieg-1.18323284
Ich habe den Wälzer mit grossem Vergnügen gelesen und werde mir jetzt unverzüglich die Fortsetzung beschaffen. Warum ein detaillierter Alltagsbeschrieb ohne dass viel passiert offenbar für so viele LeserInnen so faszinierend ist, weiss ich auch nicht. Aber es ist einfach so…
Die Balkan-Connection (Schweizer Nationalmannschaft) gewinnt in extremis…
Der Mazedonier Mehmedi hatte den Ausgleich geschossen und behielt seinen Zug zum Tor bei. Der Kroate Josip Drmić legte nach und schoss das vermeintliche 2:1 – das korrekte Tor aber wurde ihm vom Schiedrichtergespann wegen angeblichem Abseits aberkannt.
Dann, in der 93. Minute, traf der ebenfalls eingewechselte Bosnier Haris Seferović (nach großartiger Vorarbeit des Kosovo-Albaners Valon Behrami) Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 2:1-Sieg der Multikultischweiz.
Bericht in „Die Zeit“ zum Match Schweiz – Equador 2:1
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