AUSWANDERERBLOG

Walnüsse ernten

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 30, 2020

Walnüsse, nicht von einer Plantage, sondern zusammengelesen am Rand unserer zahlreichen Hecken. Natur pur! Erstaunlich, wie unterschiedlich gross die Nüsse sind!

Biobauer Kilian Baumann gegen Verbandsvertreter Markus Ritter

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 28, 2020

Der Biolandwirt Kilian Baumann ging in die Politik, weil er sich vom Bauernpräsidenten Markus Ritter nicht vertreten fühlte. Nun sitzen sie gemeinsam im Nationalrat und haben das Heu nicht auf derselben Bühne.Interview:  Barbara Achermann und  Sarah Jäggi28. September 2020, 6:00 UhrZEIT Schweiz Nr. 40/2020, 24. September 20201 KommentarAUS DERZEIT NR. 40/2020

Agrarpolitik: Markus Ritter, 53, ist Biobauer, sitzt für die CVP im Nationalrat, präsidiert den Schweizer Bauernverband und lebt in Altstätten im Kanton St. Gallen.
Markus Ritter, 53, ist Biobauer, sitzt für die CVP im Nationalrat, präsidiert den Schweizer Bauernverband und lebt in Altstätten im Kanton St. Gallen. © Fabian Hugo für DIE ZEIT

Mais im Bundeshuus – Seite 1

DIE ZEIT: Herr Baumann, ist Markus Ritter für Sie ein Biobauer oder der mächtigste Agrarlobbyist des Landes? 

Kilian Baumann: Er ist zwar Biobauer, wie ich auch. Aber als Präsident des Bauernverbandes vertritt er leider nicht die Schweizer Bauern, sondern die Interessen von Konzernen wie Fenaco. Diese verdienen Geld damit, dass in der Schweiz Pestizide, Dünger und importierte Futtermittel eingesetzt werden, also sehr intensiv produziert wird. 

ZEIT: Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig über Herrn Ritter geärgert?

Baumann: Vergangene Woche! Der Ständerat debattierte darüber, ob wir einen zu hohen Tierbestand haben, zu viel Futtermittel importieren und zu viele Pestizide einsetzen. Markus will, dass in der Landwirtschaft alles beim Alten bleibt. Obwohl der Bund und die Wissenschaft anerkennen, dass wir riesige Probleme mit dem CO₂, der Biodiversität und der Wasserverschmutzung haben. 

ZEIT: Herr Ritter, zur Fenaco gehören unter anderem die Detailhändler Volg und Landi, der Düngerhändler Landor oder der Futtermittelhersteller UFA. In wessen Auftrag arbeiten Sie im Bundeshaus?

Markus Ritter: Die Fenaco ist eine große Genossenschaft, die Anteile sind in der Hand von Bäuerinnen und Bauern. Wir haben sicher einen guten Draht zu den bäuerlichen Vertretern in diesen Organisationen, das ist richtig. Der Fenaco-Präsident ist im Vorstand des Bauernverbandes und hat selber auch einen Hof. Als Präsident des Schweizer Bauernverbandes bin ich aber nur den Interessen und Anliegen unserer Bauernfamilien verpflichtet. Daran halte ich mich konsequent.

ZEIT: Herr Ritter, für Kilian Baumann sind Sie ein Lobbyist. Wie sieht es umgekehrt aus? Ist er für Sie ein Bauer oder ein Umweltaktivist?

Ritter: Kilian steht für seine Überzeugungen ein: möglichst viel naturnahe Produktion. Doch als Wirtschaftsingenieur kann ich Ihnen sagen: Wir müssen in der Schweiz alles produzieren, vom hochstehenden Bioprodukt bis zum günstigen Poulet.

ZEIT: Massentierhaltung?

Ritter: Nein, sicher nicht Massentierhaltung! Ich rede zum Beispiel von M-Budget. Wir müssen die gesetzlichen Grundlagen selbstverständlich einhalten, den Tier- oder Gewässerschutz. Aber man darf diese Standards nicht beliebig erhöhen. Sonst wird die Produktion zu teuer, und wir können die Kosten nicht mehr decken. Wenn es fünfzig Prozent Bio braucht, müssen wir fünfzig Prozent Bio produzieren. Aber wenn wir nur zwölf Prozent Bio verkaufen können, so wie jetzt, dann sind eben zwölf Prozent richtig. Wir müssen marktgerecht produzieren! Das trichtere ich meinen Bauern nun seit acht Jahren ein. Auch habe ich meinen Leuten beim Bauernverband von Anfang an klar gesagt, dass wir nicht ideologisch entscheiden dürfen.

Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 40/2020. Hier können Sie die gesamte Ausgabe lesen.

ZEIT: Kilian Baumann ist für Sie also ein Ideologe, ein naiver Träumer?

Ritter: Ich möchte ihn auf keinen Fall kritisieren. Er ist sehr naturnah unterwegs, das ist auch in meinem Weltbild wichtig. Aber wir können dies auf dem Markt nicht als alleinige Größe abbilden. 

Baumann: Der Staat greift bereits heute massiv in die Landwirtschaftspolitik ein. Einerseits mit Direktzahlungen, die praktisch alle Bauern beziehen. Andererseits mit dem Zollschutz. So steuert der Bund ganz direkt, was hier produziert und was importiert wird. Wir hätten es also in der Hand, mehr Gewicht auf die Ökologie zu legen. Es muss ja nicht sofort alles auf Bio umgestellt werden, aber die Landwirtschaft soll schrittweise ökologischer werden. 

ZEIT: Sie schlagen vor, dass man in der Schweiz nur noch halb so viel Fleisch essen soll. Damit torpedieren Sie Ihr eigenes Geschäftsmodell. 

Baumann: Es stimmt, ich bin selber Rinderbauer, und einige Leute denken, „jetzt ist der Baumann völlig durchgedreht“. Aber wir fahren unseren Planeten an die Wand, wenn wir so weitermachen. Die Wissenschaft sagt, wir müssten den Fleischkonsum sogar um zwei Drittel reduzieren, weil die Tierhaltung enorm viel CO₂ freisetzt. 

„Keine Verbote, sondern Innovationen!“

Kilian Baumann, 39, ist Biobauer, sitzt für die Grünen im Nationalrat und lebt in Suberg im Kanton Bern. © Fabian Hugo für DIE ZEIT

ZEIT: Wie wollen Sie das umsetzen? Ein Fleischverbot am Montag, Dienstag und Mittwoch?

Baumann: Keine Verbote, sondern Innovationen! Ein ETH-Start-up stellt zum Beispiel aus Erbsen Fleisch her, sogar Poulet-Geschnetzeltes oder Döner-Spieße, da merken Sie gar nicht, dass es kein echtes Fleisch ist. Der Bund könnte mit dem Geld, das er heute in die Fleischwerbung gibt, solche Start-ups fördern.

ZEIT: Sollten wir mehr Fleisch aus Erbsen essen, Herr Ritter?

Ritter: Es ist doch nicht die Aufgabe des Bauernpräsidenten, den Leuten zu sagen, was auf ihre Teller kommt. Wenn die „Schwinigs“ essen wollen, dann produzieren wir eben „Schwinigs“. Beim Geflügel hatten wir einen enormen Zuwachs in den vergangenen Jahren. Auch Rind isst man hierzulande gerne. 

ZEIT: Eine Studie der Denkfabrik Vision Landwirtschaft zeigt, dass die Fleischproduktion in der Schweiz stark vom Staat subventioniert wird, die Produktion von Gemüse und Früchten hingegen kaum. Fürs Rindsplätzli bezahlen die Konsumenten beispielsweise nur einen Drittel von den tatsächlichen Kosten.

Ritter: Das stimmt doch nicht! Erstens: Das Gemüse hat in der Schweiz den höchsten Grenzschutz, da gibt es hohe Zölle und saisonale Kontingente für Produkte aus dem Ausland. Zweitens haben wir keinerlei Direktzahlungen auf den Produkten – außer beim Käse. Wenn wir den Umsatz auf einem durchschnittlichen Betrieb anschauen, sehen wir, dass vier Franken vom Konsumenten kommen und ein Franken von den Direktzahlungen. Die Schweizer Landwirtschaft ist tierlastig, das ist richtig. Aber das hängt mit der Topografie zusammen. Im Berggebiet kannst du nur unter sehr erschwerten Bedingungen ackern! Kommt hinzu: Wenn der Herr Baumann so ein feines Stück Fleisch von seinem Röösli verkauft, kann er eine gute Geschichte und viele Emotionen damit verbinden. Aber was für eine Story erzählst du, wenn du fünf Tonnen Raps verkaufen willst? 

ZEIT: Die Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz müssten also nicht weniger Tiere halten? 

Ritter: Warum? Die Nährstoffbilanz muss aufgehen, und das ist, was zählt. Wenn Sie zu viele Tiere haben, müssen Sie die Gülle zu einem Kollegen bringen, der Ackerbau betreibt. Diese Rechnung muss aufgehen. Und das tut sie auch. 

ZEIT: Nicht für alle. Der Sempachersee wird künstlich belüftet, weil aus den überdüngten Böden Phosphor ins Wasser sickert. Trinkwasserquellen müssen vom Netz genommen werden, weil sie mit den Rückständen von Pestiziden verschmutzt sind. 

Ritter: Bei uns im Bauernverband gibt es auch die Berufsfischer, die sich beschweren, dass es in vielen Seen zu wenig Nährstoffe drin hat. Sie wollen zum Beispiel den Bodensee etwas aufdüngen, damit die Algen wieder stärker wachsen! 

Baumann: Schwachsinn! Man muss doch das gesamte Ökosystem anschauen, und für das ist es einfach schlecht, wenn es zu viel Phosphor im Wasser hat. Seit dreißig Jahren diskutieren wir, dass rund um die Seen im Mittelland zu intensiv produziert wird, zu viele Nährstoffe in den Boden gelangen und die Biodiversität dramatisch abnimmt. Aber man bringt es einfach nicht fertig, da etwas zu ändern. Jetzt hat der Bund das Problem anerkannt und will es angehen. Auch Pestizide werden endlich genauer angeschaut. 

ZEIT: Chlorothalonil ist inzwischen verboten. 

Ritter: Das ist auch richtig so.

Baumann: Die Bauern haben das Spritzmittel aber jahrzehntelang eingesetzt, etwa gegen Pilzbefall im Weizenanbau. 

Ritter: Dafür kann man ihnen doch keinen Vorwurf machen! Die Zulassungsbehörden haben es erlaubt, die Bauern haben sich stets ans Gesetz gehalten.

Baumann: Bei der Zulassung war und ist man viel zu lasch, da gebe ich dir recht. Es war schon seit Jahren bekannt, dass es schwachsinnig ist, Chlorothalonil im Weizenbau einzusetzen. Man erzielt mit diesem Pestizid nur wenig mehr Ertrag, verschmutzt aber das Wasser für Generationen. Aber erst nachdem 100.000 Unterschriften für die Trinkwasser-Initiative zusammengekommen waren, bewegte sich etwas. 

ZEIT: Unterstützen Sie die Trinkwasser-Initiative, die verlangt, dass nur noch jene Bauern Subventionen erhalten, die keine Pestizide benutzen und nur so viele Tiere auf ihren Höfen halten, wie sie Futter für sie herstellen können?

Ritter: Ich glaube nicht, dass er das tut. 

„In Wahrheit ist der Bauernverband eine mächtige Agrarlobby“

ZEIT: Wir fragten Herrn Baumann.

Baumann: Bis jetzt unterstütze ich sie, weil es die einzigen Forderungen sind, die wir auf dem Tisch haben. Sie ist klar formuliert: Wir haben zehn Jahre Zeit, um vom Pestizid wegzukommen. Wir importieren kein Futtermittel und brauchen nur dann Antibiotika, wenn unsere Tiere auch wirklich krank sind. 

ZEIT: Wie zu Gotthelfs Zeiten?

Baumann: Das können Sie so nicht sagen. Tausende von Biobetrieben in ganz Europa funktionieren schon heute nach diesen Prinzipien.

ZEIT: Was müssten Sie auf Ihrem Hof verändern, wenn die Initiative angenommen würde? 

Baumann: Nichts! Wir produziere seit dreißig Jahren unser Futter und kaufen nichts dazu. 

Ritter: Diese Initiative ist sehr extrem formuliert. Darum wird sie es sehr schwer haben in der Volksabstimmung. Aber ich muss noch etwas zur Biodiversität loswerden.

ZEIT: Ja, bitte.

Ritter: Wir vom Bauernverband sind der Meinung, dass wir sämtliche Umweltziele des Bundes im Bereich der Biodiversität nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen haben. Wir haben heute 160.000 Hektaren Kulturland, auf denen wir die Biodiversität fördern.

ZEIT: Trotzdem nimmt die Artenvielfalt ab.

Ritter: Jetzt warten Sie mal! 160.000 Hektaren! Wir müssten sieben Prozent solche Flächen haben, aber es sind jetzt 16 Prozent. Wir sind da viel weiter, als der Bund verlangt hat. Auch die Qualitäts- und die Vernetzungsziele haben wir übertroffen. Darauf sind wir stolz.

Baumann: Die roten Listen der gefährdeten Arten werden trotzdem immer länger.

Ritter: Man kann uns doch keinen Vorwurf machen, wenn wir alle Ziele erreichen.

ZEIT: Ohne Insekten gibt es keine Bestäubung und damit keine Früchte. Besorgt Sie das nicht?

Ritter: Als Bauer und Imker habe ich Freude an meinen Biodiversitätsförderflächen. Aber ich lebe auch von der Produktion der Lebensmittel. Es geht immer darum, einen Ausgleich zu finden zwischen der Ökologie, dem sozialen Engagement und der Produktion. Im Moment kämpfe ich dafür, dass auch die Produktion erhalten bleiben kann. Für mich hat es jetzt genügend Biodiversitätsförderflächen. Ich sehe da im Moment keinen Handlungsbedarf.

Baumann: Es stimmt, dass wir flächenmäßig die Zielvorgaben erreicht haben. Aber die Qualität stimmt nicht! Wenn ein Landwirt einfach einen Acker ausscheidet, der vorher intensiv bewirtschaftet wurde, dann ist für die Artenvielfalt noch gar nichts gewonnen.

ZEIT: Weil das Land einfach verwildert?

Baumann: So ungefähr. Man muss es pflegen und die seltenen Tier- und Pflanzenarten gezielt fördern, zum Beispiel zusammen mit den Vogelschützern. 

ZEIT: Wollen Sie damit sagen, die Landwirte erhalten zwar Geld dafür, dass sie einen Teil ihrer Flächen nicht mehr intensiv bewirtschaften, gehen aber ihre Aufgabe nicht ernsthaft an?

Baumann: Das sagen Sie. Ich will die Bauern sicher nicht angreifen. Der Bund muss diese Dinge steuern. 

Ritter: Kilian Baumann hat einfach eine andere Sichtweise als ich. Als Biobauer darf er das. Ich aber muss die ganze Landwirtschaft vertreten. Von den Grünen bis zur SVP, von den sehr Produktiven bis zu denen, die sehr ökologisch unterwegs sind.

In Wahrheit ist der Bauernverband eine mächtige Agrarlobby

Kilian Baumann

Baumann: Markus Ritter behauptet ständig, er vertrete alle. Ich aber fühlte mich nie von ihm vertreten, und es hat mich immer gestört, dass er in den Medien zu allem und jedem Stellung nehmen durfte. Das ist einer der Gründe, warum ich in die Politik eingestiegen bin. 

Ritter: (lacht) Du kannst dich als Bauernpräsident bewerben, wenn ich dann mal abtrete!

ZEIT: Herr Baumann, sehen Sie sich als Gegen-Bauernpräsident?

Baumann: Gar nicht! Aber die Bezeichnung „Bauernpräsident“ ist ja gar nicht korrekt. Genauso wenig der Name seiner Organisation: „Schweizer Bauernverband“. In Wahrheit ist es eine mächtige Agrarlobby. 

Ritter: (lacht schallend) Seit ich in der NZZ am Sonntag gelesen habe, wie gut die Umweltverbände organisiert sind – und wie viel Geld die haben –, muss ich sagen: Wir sind ein bescheidener, fast armengenössiger, kleiner Verein. 

„Dass einer wie ich gewählt wird, ist eigentlich ein Wunder“

ZEIT: Im Artikel stand, die vier großen Umweltverbände WWF, Pro Natura, Greenpeace und VCS würden pro Jahr über 100 Millionen Franken einnehmen.

Ritter: Die Kampagne, die die Umweltorganisationen im Moment allein gegen den Bauernverband fahren, kostet 1,8 Millionen Franken. Ich wusste gar nicht, dass wir so viel wert sind! 1,8 Millionen! Heiliger Bimbam!

Baumann: Was mir an der Kampagne gefällt: dass man nicht mehr von der „Bauern“-, sondern von der „Agrarlobby“ spricht. Ich glaube, das hilft den Leuten, die Sache zu verstehen. Dass da große Industrien ihre wirtschaftlichen Interessen durchdrücken wollen via Bauernverband.

Ritter: Kilian, ich kann dir sagen: Die Führung der Fenaco kann bei uns keine Entscheide durchsetzen! Sie sind politisch wenig vernetzt und sind nur selten bereit, sich öffentlich zu exponieren. Stell dir vor: Ich rede einmal pro Jahr mit der Führungsspitze der Fenaco, so wie ich zweimal pro Jahr mit Migros und Coop rede – und früher tat ich es mit den Umweltverbänden ebenso. 

Baumann: Das stimmt doch nicht! Wir sitzen ja gemeinsam in der Wirtschaftskommission des Nationalrates. Zusammen mit deinem Parteikollegen Leo Müller, der im Verwaltungsrat von Fenaco ist. 

ZEIT: Sie beide vertreten eine Berufsgruppe, die im Bundeshaus seit Jahren eine große Macht hat. 26 Bäuerinnen und Bauern sitzen im Nationalrat, 6 im Ständerat. Sie, Herr Baumann, sind der Einzige, der keine Mitgliedschaft beim Bauernverband hat. Warum verweigern Sie sich?

Baumann: Dass einer wie ich gewählt wird, ist eigentlich ein Wunder. Erst recht im Seeland, wo ich herkomme. Ich wollte unabhängig sein.

ZEIT: Wären Sie das als Mitglied des Bauernverbandes nicht? 

Baumann: Nein. Mir würden zwar im Wahlkampf Inserate bezahlt und es würde dafür gesorgt, dass ich in der Bauernzeitung und im Schweizer Bauer vorkomme. Die beiden Zeitungen sind rechtsbürgerlich ausgerichtet. Aber ich müsste eine Loyalitätserklärung unterschreiben. Da ist detailliert aufgelistet, wie man sich im Wahlkampf und auch nachher verhalten muss. Man verpflichtet sich etwa, gegen Renaturierungen einzustehen …

Ritter: … Seich! Christine Badertscher, eine Grüne wie du, hat das sicher nicht unterschrieben!

ZEIT: Gibt es ein solches Dokument?

Baumann: Ich habe es.

Ritter: Aber Christine Badertscher würde das bestimmt nicht unterschreiben. Und wurde trotzdem unterstützt. Das ist eine super Frau! Die hat sogar bei uns im Bauernverband gearbeitet.

Baumann: Ich wollte bloß zeigen, wie das System funktioniert.

Ritter: Du könntest auch noch ein Pöstchen übernehmen bei uns! Wir sind offen.

Je mehr sie auf uns eindreschen, desto mehr rückt der Bauernverband nach rechts

Markus Ritter

ZEIT: Herr Ritter, haben Sie Angst vor Kilian Baumann?

Ritter: (lacht) Nein, nein! Wir haben ja auch viele Themen, bei denen wir uns einig sind. Freihandel, Grenzschutz, Lebensmittelrecht, Raumplanung. Was aber schade ist, das muss ich Kilian Baumann sagen: Die Kampagne der Umweltverbände gegen den Schweizer Bauernverband, das hat bei uns zu einem Umdenken geführt.

ZEIT: Inwiefern?

Ritter: Je mehr die Umweltverbände auf uns eindreschen und sagen, wir seien die größten Deppen, desto mehr rückt der Bauernverband nach rechts. Es geht ja nicht um die Sache, es wird direkt auf den Mann geschossen. Wenn die so weitermachen, kommt das nicht gut raus. Das ist sehr gefährlich.

Baumann: Der Bauernverband war nie ein linksökologischer Verband, der war schon immer rechtsbürgerlich geprägt.

Ritter: Kilian, ich muss dir jetzt mal etwas erklären: Wenn du im Bundeshaus nur Ideologie pur machst, hast du keine Chance. Du musst dort drei Zahlen beherrschen: 4, 100 und 23.

ZEIT: Das heißt?

Ritter: Du brauchst 4 Bundesräte, 100 Nationalräte und 23 Ständeräte, um ein Geschäft durchzubringen. Wenn du das nicht schaffst, hast du zwar viel gearbeitet. Aber keinen Erfolg.

Mehrgenerationen Apfelernte

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 22, 2020

Bilder Kathrin Gschwend

Bio-Apfelsaft ist fabelhaft!

Biohof Inselmatt

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 18, 2020

Da wird Selbstversorgung, Artenvielfalt, Kinderspielplatz und Lebensqualität gross geschrieben!

Bielersee – Lac de Bienne

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 16, 2020

Rebenweg – Chemin des vignes

Das alte Haus von Rocky Docky

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 15, 2020
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Rund um den Murtensee

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 14, 2020

Schöne Aussichten vom Mont Vully (Wistenlacher Berg) auch wenn es heute etwas dunstig war. 30 km Velotürli.

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Covid-19

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 13, 2020

So sieht die Schweiz die Situation in Frankreich….

Für uns und alle Besucher aus der Schweiz im Département Gers bedeutet dies wohl, dass wir in der Schweiz danach eine zehntägige Quarantäne absitzen müsse…

Wenn sich die lieben Leute in der Schweiz doch auch nur auf die feinere Statistik von Frankreich abstützen könnten. Wäre um einiges glaubwürdiger!

Unterwegs auf Route 44

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 13, 2020

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Herbstsession der eidgenössischen Räte

Posted in Uncategorized by ruedibaumann on September 7, 2020
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