Ingenieuse
Bordeaux ist eine wunderschöne Stadt. Und sie hat sich in den letzten Jahren herausgeputzt: die alten Industriehallen am Ufer der Garonne wurden abgebrochen und machen nach und nach einer prächtigen Flaniermeile Platz, grosszügige Fussgängerzonen in der Innenstadt laden zum Verweilen ein, ein neues hypermodernes Tramsystem sorgt für umweltfreundlichen Publikumsverkehr, moderne Archidektur und schöne alte Bürgerhäuser beeindrucken die Besucher.
Uebrigens: endlich habe ich herausgefunden wie die Stromversorgung des Trams ohne die sonst üblichen Stromleitungen funktioniert: nämlich so!
Das wäre doch auch etwas für Bern!
Die Europa hat in Bordeaux angelegt
Die moderne Ecole Nationale de la Magistrature
Arena
Dank Satelliten-TV sehe ich mir wieder mal eine TV-Arena auf SF1 an. Wenn ich diesen beschränkten ÄSSVOUPEEAMSTUTZ höre danke ich weiss nicht wem, dass ich mich nicht im Berner Oberland einbürgern lassen will…..
Dune du Pyla
Endlich haben auch wir einmal die grösste Düne Europas erklommen: 117m hoch, 500m breit, 2,7km lang und alles aus feinstem heissem Sand! Aussicht auf das Bassin d’Arcachon und den Atlantischen Ozean phantastisch. Muskelkater erst am Tag danach!
EU-Landwirtschaft
Was wir sonst noch so tun….
BerufsschullehrerInnen Detailhandel, Studienreise Bordeaux, 26. September 06, 17:00 Uhr
Vortrag/ Gespräch über Landwirtschaft in Frankreich
1. Ferme en France vorstellen: La Oueyte, F-32450 Traversères
2. CTE (Contrat territorial d’explitation, Naturschutzvertrag für fünf Jahre)
3. PAC (Politique agricole commune, Gemeinsame Agrarpolitik in der EU)
4. Révision de la PAC
Von Produktionsabhängigen Direktzahlungen zu Produktionsunabhängigen DZ
Couplée – Découplée
DPU (Droit de payement unique, Basis 2000/01/02)
5. Vergleich EU – CH
CH geht in gleiche Richtung (produktionsunabhängig)
Agrarschutz in CH viel höher
Milchpreis 1,6x
Getreidepreis 3 013; 4x
Fleischpreis 2x
Zollschutz in der CH sinkt, aber 80% des Arbeitsverdienstes basiert immer noch auf staatlichen Massnahmen, in der EU sind es noch 30%
Bodenrecht für die Strukturpolitik ist in Frankreich viel ausgeprägter
SAFER (Société d’Aménagement Foncier et d’Etablissement Rural, öffentlich rechtlliche Organisation) hat massgebenden Einfluss auf die Strukturen, kontrollierter Bodenmarkt (Vorkaufsrecht, Pachtlandzuteilung,, Vorteile für Jeunes Agriculteurs)
Höfe sind in F dadurch besser strukturiert (Vergleich CH – Güterzusammenlegungen)
6. Zukunftsaussichten
F Präsidentschaftswahlen
CH Agrarpolitik 2011
Ruedi und Stephanie Baumann, http://auswandererblog.blueblog.ch
ruba@bluewin.ch
September 2006
Sammler und Jäger
Wir haben schon mal 10 kg Walnüsse gesammelt, bevor die Sangliers aufkreuzen und alles knacken. Erstaunlich was die Natur für einen Ueberfluss produziert.
Wieder zuhause hören wir von der deutlichen Annahme der verschärften Asylgesetzgebung. Adieu humanitäre Schweiz….. wieder so ein Sonntag zum Auswandern!
Die letzten Brombeeren leuchten aus den Hecken und spenden süssen Trost für die Abstimmungsverlierer.
Uebrigens, der Name Walnuss stammt vom Begriff welsche Nuss und hat nichts mit Walen zu tun.
Aussereheliches
Ein von zwei Kindern wird inzwischen in Frankreich ausserhalb der Ehe geboren. Die traditionelle Familiengründung ist in Frankreich nicht mehr Mode. 60% der Erstgeborenen stammen von einem unverheirateten Paar, 1965 waren das erst 6%. Sinnvollerweise hat die Regierung jetzt auch die Unterscheidung zwischen enfants „naturel“ und enfants „légitimes“ aufgehoben. Die Bezeichnungen stammten noch aus dem code civil Napoléon von 1804!
Wie ist das eigentlich in der Schweiz? Gibt es die diffamierende Bezeichnung „aussereheliche“ Kinder eigentlich immer noch?
Immerhin, die Ehemüdigkeit in der Grande Nation hat nicht zu einem Geburtenrückgang geführt: mit 1.91 Kindern pro Frau ist Frankreich im zweiten Rang der 25 EU-Staaten!
Blick zurück: Bauernfamilie im Berner Seeland vor 50 Jahren
Biokontrolle
Ecocert ist eine der verschiedenen privaten französischen Biokontroll-Firmen. Wir bezahlen über 1000 €uros jährlich für die Kontrolle und Zertifizierung uneres Hofes. Mathieu Ruffat, Contrôleur – Auditeur war heute hier für eine kurze Zwischenkontrolle. Kurze Analyse der Dossiers Saatgut, Fumure, Fruchtfolge, Erträge usw.. Kurzer Rundgang über Feld bei Regen. Champignons spriessen nach den Niederschlägen in der letzten Woche. Die Felder sind zur Zeit brach. Die temporären und permanenten Wiesen sind abgeweidet. Sein Befund am Schluss des Rundgangs: RAS (rien a signaler). Alles ok! Wir unterschreiben beide die Kontrollberichtformulare: lu et approuvée.
Feldarbeit
Ich habe bei schönstem Wetter 12 Stunden auf dem Feld gearbeitet: Unkrautkur mit der Kreiselegge ist nach den 80mm Niederschlägen dringend. Das Raygras grünt besser als wenn ich es gesät hätte…
Ich bin dabei einer ruhig weidenden Wildschwein-Herde begegnet und habe 12 Sanglier gezählt!
Auf Radio Europe 1 habe ich gleichzeitig viel über die UNESCO erfahren (Frieden lernen!), vom Grossohn von Picasso gehört, wie er aufgewachsen ist und mit was für familiären Problemen er kämpfen musste, von einem Edelsteinhändler gehört, der die Familienfirma in 14ter Generation führt und erfahren,dass der FC Toulouse überraschenderweise die zwei letzten Partien auswärts gewonnen hat.
Dazwischen musste ich zweimal die Schrauben einzelner Messer der Kreiselegge (herse rotatif) neu befestigen und den MF mit 180 Liter Diesel (fiul) neu auffüllen.
Und am Schluss noch dies: In Frankreich hat erstmals ein Gericht entschieden, dass ein Zusammenhang zwischen Hantieren mit Pestiziden und der Parkinsonerkrankung eines landwirtschaftlichen Angestellten besteht. Das müsste ja eigentlich einen neuen Schub für den Biolandbau geben! Jedenfalls nehme ich die Mehrarbeit bei der mechanischen Unkrautbekämpfung gegenüber dem Herbizideinsatz mit einer gewissen Befriedigung in Kauf.
Bestsellerliste
Bestsellerliste Sachbücher
1 (5) Dietrich Grönemeyer: Leben mit Herz und Seele (Herder)
2 (4) Eva-Maria Zurhorst: Liebe dich selbst (Goldmann)
3 (–) Ruedi Baumann: Bauernland (Nagel&Kimche)
4 (6) Lillian Glass: Ich weiss, was Sie denken! (Goldmann)
5 (3) Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg (Malik)
6 (–) Sabine Kuegler: Dschungelkind (Droemer Knaur)
7 (9) John Dickie: Cosa Nostra (S. Fischer)
8 (7) Lea Saskia Laasner/Hugo Stamm: Allein gegen die Seelenfänger (Droemer Knaur)
9 (–) Barbara Sher/Barbara Smith: Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will (DTV)
10 (–) Tom Segev: Es war einmal ein Palästina (Pantheon)
Datenerhebung durch Schweizer Buchhandel, siehe Weltwoche
Bougez autrement
Bougez autrement
La meilleurre énergie c’est la vôtre
Europäische Woche der Mobilität, eine oekologische Initiative, zur Nachahmung empfohlen!
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