Chinesischer Chemiemulti mischt sich in schweizerische Volksabstimmung ein
Syngenta Group | |
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Rechtsform | Holding |
Gründung | 13. November 2000; 2020 (Holding) |
Sitz | Basel, Schweiz |
Leitung | Erik Fyrwald (Vorsitzender der Geschäftsleitung)Gaoning Ning (Vorsitzender des Verwaltungsrats) |
Mitarbeiterzahl | 49’000[1] |
Umsatz | 23,1 Mrd. US-Dollar (2020)[2] |
Branche | Agrartechnologie |
Website | www.syngentagroup.com |
Stand: 2020 |
Die Syngenta Group ist ein führender, internationaler Anbieter für Agrartechnologie, insbesondere Saatgut und Pflanzenschutzmittel, mit Hauptsitz in Basel sowie weiteren Standorten in Chicago, Tel Aviv und Shanghai.[3] Syngenta wurde im Jahr 2000 gegründet und 2015 von der China National Chemical Corporation (ChemChina) übernommen.[4] 2020 wurde Syngenta mit seiner Schwestergesellschaft Adama und den landwirtschaftlichen Aktivitäten von Sinochem unter dem Dach der Syngenta Group zusammengeführt.
Unter dem Label swiss-food.ch, nehmen die beiden weltgrössten Pestizidfirmen Syngenta und Bayer massiv Einfluss auf die Volksabstimmung vom 13. Juni 2021 in der Schweiz. Mit viel Geld und fatalen Falschinformationen versuchen sie, die Stimmbürger:innen von dem zweimal Ja zu Trinkwasser und Pestizidinitiativen abzubringen! Aber selbst der gestern vom Bundesrat vorgestellte inoffizielle Gegenvorschlag (Vernehmlassungsvorlage) geht den Multis viel zu weit und „schiesse weit über das Ziel hinaus“!
Wie lange noch, lieber Schweizer Bauernverband, wollen Sie den Bäuerinnen und Bauern weismachen, die Initiativen würde ihnen schaden? Mit ihren doppelten Nein beschädigen Sie Natur, Gesundheit und Biodiversität in der Schweiz. Die Nutzniesser heissen ChemChina, Monsanto und Bayer!
Maschinenkauf
Wir haben einen neuen Broyeur (Schlegelhäcksler) angeschafft. Das Gerät ist wichtig im pfluglosen Ackerbau, um Pflanzenreste so zu zerkleinern, dass sie problemlos in die oberste Bodenschicht eingearbeitet werden können und damit dem Humusaufbau fördern. Da wir nur Gründüngung machen, kommt die Maschine hin und wieder auch auf den Naturwiesen zum Einsatz: allerdings erst spät im Jahr, wenn alle Gräser, Kräuter und Blumen verblüht sind.
Der Broyeur dient auch dazu, die Waldwege für die Wanderer offen zu halten und die ronce (Brombeerstauden) im Zaum zu halten.



Wie man sieht, ist der Himmel bewölkt und -hurrah!- es hat immerhin 12 mm geregnet! Jetzt könnte das grosse Luzernefeld auflaufen. Den ersten Schnitt (Säuberungsschnitt) werden wir wegen dem Unkraut zu gegebener Zeit auch broyen.
Übrigens: Die Grünen das Kantons Bern haben mit 54: 1 Stimmen sowohl für die Trinkwasserinitiative wie für die Pestizidinitiative die JA – Parole beschlossen. Selbstverständlich auch Ja zum CO2-Gesetz und zum Covid-19-Gesetz. 4 X JA für Klima und Biodiversität!
Der Gegenbauer
Kilian Baumann ist Bauer und gleichzeitig Feindbild vieler Bauern. Etwa, weil
er für die Trinkwasserinitiative kämpft. Er hat gewusst, dass es so weit
kommen wird – von seinem Vater.
Samuel Tanner NZZaS
24.04.2021, 21.45 Uhr

Auf der Landwirtschaftsschule nannte er sich, so gut es ging,
Kilian B.: Kilian Baumann, Nationalrat der Grünen. (Suberg,
Dieser Bauernhof in Suberg im Kanton Bern, ein denkmalgeschütztes
Riegelhaus, das umgeben ist von Bächen und von Bäumen, an vielen
Tagen eingenebelt zwischen Bern und Biel, dieser Bauernhof der
Familie Baumann stand schon immer im Sturm.
Kilian Baumann, 40, Bauer und Nationalrat der Grünen, steht
zwischen dem Stall und einem alten Traktor – ein schmaler Mann
mit schönen Schuhen –, als er von den Drohungen gegen sich und
seine Familie erzählt. In den Kommentarspalten der Bauernpresse
rufen sie zu Gewalt auf, so dass er das Bild mit Partnerin und
Kindern von seiner Website gelöscht hat. Anrufe auf sein Handy
nimmt er nur noch ab, wenn er die Nummer zuordnen kann.
Er sei da reingeraten, in diesen Sturm der Politik, sagt Baumann,
seine Partnerin kritisiere das durchaus. Es hört nicht mehr auf.
Am Abend davor war er im «Club» des Schweizer Fernsehens, um für
die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative zu reden, über die am
13. Juni abgestimmt wird. Die Initiativen wollen, dass die Bauern auf
Pestizide verzichten, auf Antibiotika, auf den Zukauf von
Futtermittel. Kilian Baumann, der neue Präsident der Kleinbauern,
sass Markus Ritter gegenüber, dem Präsidenten des grossen
Bauernverbands.
Sie sind beide Biobauern, aber damit hören die Gemeinsamkeiten
auf. Baumann trug ein feines Hemd, Ritter eine breite
Edelweisskrawatte wie ein Plakat. Baumann hat eine stille Stimme,
Ritter den häckselnden Dialekt seiner Heimat.
Ritter hat die Macht, Baumann den Zeitgeist auf seiner Seite. Und die
Macht hat den Zeitgeist schon immer gefürchtet. Ritter erstritt sich
das Wort und referierte Zahlen, bis niemand mehr folgen konnte.
Damit kommt er meistens durch. Aber Baumann ist kein leichter
Gegner. Er will den Fleischkonsum reduzieren, aber er ist nicht
Veganer, sondern Fleischproduzent. Er ist ein Bauer, wie das urbane
Milieu ihn malen würde, ein Teilzeitbiobauer und Teilzeitvater, aber
er hat nie studiert und wohnte sein ganzes Leben lang im gleichen
Dorf.
Vielleicht sind es gerade diese Widersprüche, die seine Gegner
wahnsinnig machen. Baumann ist eine stille Provokation. «Ich bin
bei vielen Bauern nicht beliebt», sagt er, «das ist der Punkt, an dem
mein Vater schon stand.»
«Kilian hat sicher auch
gelitten unter seinem Vater,
stillschweigend» – das sagt:
sein Vater.
Kilian Baumann hat früh mitbekommen, was es bedeutet, sich gegen
Grossmächte im Bauernstand auszusprechen. Der Bauernhof, auf
dem er aufgewachsen ist und den er heute führt, war besprayt mit
den Worten: «Ruedi du Wixer». Damit war sein Vater gemeint, Ruedi
Baumann. Ein Stier musste geschlachtet werden, weil Sprayer ihm ins
Gesicht sprühten, bis er böse wurde.
Das Bändli des Telefons war mit Morddrohungen belegt. Auf der
Landwirtschaftsschule nannte er sich, so gut es ging, Kilian B., um
nicht als Baumann erkannt zu werden. Das merkten seine Eltern erst
später. «Kilian hat sicher auch gelitten unter seinem Vater,
stillschweigend» – das sagt: sein Vater.
Wieso ist aus Kilian B. jetzt doch Kilian Baumann geworden?
Die Antwort liegt auf diesem Bauernhof in Suberg, der seit vielen
Generationen von der Familie geführt wird. Baumanns Grossvater
war beliebt, der Kommandant der Dorffeuerwehr, der Präsident der
Musikgesellschaft. Als er im Herbst des Jahres 1975 starb, wurde die
Hauptstrasse für den Trauerzug gesperrt. Mit ihm ging, so wird er in
der Familie beschrieben, ein zufriedener Kleinbauer in einer Schweiz
der Kleinbauern. Er war einer, der dazugehörte.
Nach dem Tod des Grossvaters brach eine neue Zeit an: auf dem Hof,
im Land. Ruedi Baumann übernahm, das zweite Kind der Familie. Er
blieb Kleinbauer in einer Zeit, als die Schweiz zu einem Land der
Grossbauern wurde. Er wurde einer, der nicht dazugehörte. Baumann
heiratete eine emanzipierte Frau aus Bern. Sie bekamen zwei Söhne,
denen sie alle Freiheiten liessen. Sie führten einen Biohof und
wurden dafür belächelt. Er trug einen langen Bart, sie trug Hosen.
Als er für seine alte Partei, die SVP, auf eine Liste wollte, wurde Ruedi
Baumann abgelehnt – weil seine Frau in einer anderen Partei sei als
er: bei der SP. Deshalb ging er zu den Grünen, deren Präsident er
später werden sollte. In den neunziger Jahren waren Ruedi und
Stephanie Baumann das erste Ehepaar im Nationalrat. Als er im
Vorstand des Bauernverbands eine Kleinbauerninitiative vorstellen
wollte, wies man ihn ab. Deshalb trat er aus dem Verband aus und
wurde zu dessen Gegner.
Provokationen, überall
Ruedi Baumann sagt: «Ich bin nicht freiwillig zum Aussenseiter
geworden.»
In Suberg wehrten sich Baumanns gegen eine Bahnunterführung –
bis heute regen sich die Leute im Dorf über sie auf, wenn sie am
Bahnübergang warten müssen. Sie wehrten sich dagegen, dass Bäche
zugedeckt wurden und eine Umfahrungsstrasse gebaut wurde. Die
Ironie ihrer Geschichte ist, dass sie die Schweiz bewahren wollten
und dabei von Konservativen bekämpft wurden.
In dieser Umgebung wuchsen die beiden Söhne auf, Simon und
Kilian. Im nahen Wald erschufen sie sich ihre eigene Welt: ein
Hüttendorf, in dem sie in den Sommerferien lebten. Einen Kleinstaat
mit eigener Währung, Strassen, Restaurants. «Die Eltern waren oft
weg und wir frei», sagt Kilian Baumann. Im Wald konnte er
irgendeinen Namen tragen.
In der Realität war es anders. Simon Baumann, der ältere Sohn, sagt:
«Wir waren nie ein weisses Blatt Papier. Wir mussten uns immer zu
unseren Eltern positionieren. Das ist unser Erbe.» Er wurde
Filmemacher und zum Beobachter seiner eigenen Familie. In dem
Dokumentarfilm «Zum Beispiel Suberg» versuchte er die
Aussenseiterrolle in seinem eigenen Dorf zu überwinden, die auch
familienbedingt war. Er trat dem Männerchor bei und blieb sechs
Jahre lang, bis zu dessen Auflösung. Zurzeit arbeitet er an einem Film
über seine Eltern und das, was sie hinterlassen.
Kilian Baumann, der jüngere Sohn, übernahm im Alter von zwanzig
Jahren den Bauernhof der Eltern. Ruedi und Stephanie Baumann
zogen sich am Anfang des neuen Jahrtausends aus der Politik und
auf einen Bauernhof in der Gascogne, Frankreich, zurück. Sie hatten
versucht, einen Hof in der Schweiz zu kaufen oder zu pachten, aber
sie fanden keinen. Auch aus politischen Gründen, sagt Ruedi
Baumann.
Am Telefon teilt er sein Leben in zwei Zeiten: In der Schweiz hätten
sie «eine gute Zeit» gehabt, in Frankreich «eine grossartige Zeit». Als
Auswanderer konnten sie ihren Namen noch einmal neu
konnotieren. Sie machen jetzt nicht mehr Politik, sie haben jetzt «ein
im ganzen Land anerkanntes Orchideenzentrum», wie er sagt.
In Suberg führt Kilian Baumann sein Erbe weiter: auf dem Hof und
in der Politik. Sein Vater sagt: «Wir sind stolz auf ihn und ziemlich
erstaunt. Vom Charakter her ist er kein Politiker.» Sein Bruder sagt:
«Mein Vater hat den politischen Kampf gesucht, er zog Energie
daraus. Hoffentlich kann Kilian das auch.» In der Familie kann
niemand erklären, wieso es ihn in die Politik zog.
Kilian Baumann erbte mit dem Bauernhof auch eine Perspektive. Er
ist Kleinbauer geworden in einer Schweiz, die Kleinbauern eigentlich
nicht mehr vorsieht. Er hat eine Obstbaumkultur wiederbelebt auf
einer Wiese, die er auch als Bauland hätte verkaufen können. Er hat
neun Rinder und ein paar Hühner und zehn Hektaren Land. Fleisch
verkauft er nur direkt ab Hof.
Nur mit seinem Bauernhof könnte er seine Familie nicht ernähren,
sie waren schon immer auf den Lehrerinnenlohn seiner Partnerin
angewiesen. Kleinbauern müssen vielleicht kreativer sein als
Grossbauern, damit sie überleben. Vieles rentiert für sie nicht.
Der Präsident der Grünen, Balthasar Glättli, will vermehrt auch die
konservative Seite seiner Partei betonen. Was ihm vorschwebt, ist
eine Art helvetisches Hüttendorf: mit lokalen Währungen, mehr Sein
als Haben, ein Leben nach den Ressourcen der Natur. Balthasar
Glättli sucht in der Vergangenheit eine Zukunft, die Kilian Baumann
auf seinem Bauernhof bereits gefunden hat.
Als Jugendlicher schnupperte Baumann auch in anderen Berufen, als
Gärtner oder als Kaufmann, aber er wollte Bauer werden, weil man
sich auf seinem Hof die eigene Welt erschaffen, oder in seinem Fall
eher: bewahren kann. Er sagt: «Es brauchte immer solche, die einen
neuen Weg gehen. Veränderungen werden belächelt, sie werden
abgelehnt, aber sie entfalten dennoch ihre Wirkung.» Er spricht von
neuen Wegen, aber neue Wege können auch zurückführen.
Um sein Erbe, diesen kleinen Bauernhof in Suberg im Kanton Bern,
zu verteidigen, muss er die Landwirtschaftspolitik verhindern, die
aus Bauernhöfen so etwas wie Bauernkonzerne machen will. Aus
diesem Grund steht er heute an dem gleichen Punkt wie damals sein
Vater.
Eichen, fest verankert in unserem steinigen Boden





Und nicht vergessen, Ja stimmen für sauberes Trinkwasser, Ja zur Pestizidinitiative und Ja zum CO2-Gesetz
3 x JA
Wir gratulieren!
Die Kleinbauernvereinigung hat Nationalrat Kilian Baumann (Grüne, BE) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. An der digital durchgeführten Veranstaltung sagte Baumann, der Schweizer Bauernverband sei politisch auf dem Holzweg.
Regina Fuhrer, Biobäuerin aus Burgistein BE und SP-Grossrätin, präsidierte zehn Jahre lang die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB). Letztes Jahr kündigte sie ihren Rücktritt an. An der digital durchgeführten Jahresversammlung wurde sie von Vizepräsident Jean-Marie Minka lobend verabschiedet. Sie habe den Vorstand verjüngt und schlagkräftiger gemacht, und dank ihr sei die Kleinbauern-Vereinigung medial präsenter geworden. Sie habe in der Zusammenarbeit mit Politik und Behörden die Anliegen der VKMB «immer menschlich, aber klar und konsequent in der Sache» eingebracht. Mit ihr traten auch Alois Rölli, Ruedi Kunz, Ruth Berchtold und Markus Schwegler aus dem Vorstand zurück. Rölli war seit 1980 als Gründungsmitglied der Vereinigung in deren Vorstand gesessen.
Baumann ist neuer Präsident
Schon im Vorfeld der Versammlung war Kilian Baumann schriftlich zum neuen Präsidenten der Kleinbauern-Vereinigung gewählt worden. Vizepräsident Minka verwies auf sein Nationalratsmandat und seinen Einsitz in der Wirtschaftskommission, also dort, wo die Agrarpolitik gemacht wird. Baumann erhielt 84 Stimmen, es ging 1 Gegenstimme bei 0 Enthaltungen ein. Baumann führt in Suberg BE den Betrieb seiner Eltern Ruedi und Stephanie Baumann weiter. Schon Ruedi Baumann hat von 1989 bis 2001 die Kleinbauern-Vereinigung präsidiert, er war ebenfalls Nationalrat für die Grünen (seine Frau Stephanie war SP-Nationalrätin).
«Bevölkerung fordert Antworten»
Baumann hielt gleich eine programmatische Antrittsrede. Es seien agrarpolitisch turbulente Zeiten. Die AP 22+ sei sistiert worden und damit auch eine gerechtere Verteilung der Direktzahlungen. «Der Druck aus der Bevölkerung nimmt zu. Die Bevölkerung ist nicht zufrieden mit der gegenwärtigen agrarpolitischen Situation, sie fordert Antworten, wie der Klima- und Biodiversitätskrise begegnet werden kann», so Baumann. Die Landschaft sei ja selbst stark betroffen von der Klimaveränderung.
«SBV kämpft sogar gegen Konsumenten»
Dann fuhr Baumann wie folgt fort: «Während sich unser grosser Bruder, der Grossbauernverband (SBV), politisch gerade etwas verirrt hat und kaum noch weiss, wo unten und oben ist bei seinem Kampf gegen Klimastreikende, gegen Umweltverbände und sogar gegen Konsumentinnen und Konsumenten, zeigt sich bei uns ein ganz anderes Bild. Einmal mehr bestätigt sich, dass die Ausrichtung der Kleinbauernvereinigung, zusammen mit Konsumentinnen und Konsumenten nach Lösungen zu suchen, der richtige Weg ist.» Es freue ihn sehr, die Interessen der ökologischen und sozialen Landwirtschaft zu vertreten und unsere Anliegen auch auf nationaler Ebene einzubringen. Die Betonung der «sozialen und ökologischen» Landwirtschaft zeigt auf, dass diese Dimension mittlerweile für die Organisation wohl fast wichtiger ist als diejenige der Grösse oder Kleinheit des Betriebes.
Kampf für die Pestizidinitiative
Das zeigt sich auch in der Kampagne, welche die Kleinbauern-Vereinigung derzeit für die Pestizidinitiative führt, über die am 13. Juni abgestimmt wird. Sie fordert in der Schweiz ein Verbot aller synthetischen Pflanzenschutzmittel. Weiter steht im Initiativtext: «Die Einfuhr zu gewerblichen Zwecken von Lebensmitteln, die synthetische Pestizide enthalten oder mithilfe solcher hergestellt worden sind, ist verboten.» Die Kleinbauern-Vereinigung hat dazu schon letztes Jahr die Ja-Parole gefasst und macht eine eigene Ja-Kampagne. Zu diesem Zweck hat sie auch zusätzliche Spenden von Privatpersonen erhalten, wie Regina Fuhrer erläuterte. Fuhrer erklärte, die Vereinigung sei überzeugt, dass es diesen Systemwechsel brauche. Man wolle raus aus dem Hamsterrad einer immer billigeren Produktion hin zu einer Produktion, die die Umwelt respektiert.
Stimmfreigabe zur Trinkwasser-Initiative
Auf eine Frage hin erklärte Noch-Präsidentin Regina Fuhrer die Haltung der Kleinbauern-Vereinigung zur Trinkwasser-Initiative. Der Vorstand habe sich im vergangenen Jahr mit Franziska Herren, der Initiantin, ausführlich unterhalten und ausgetauscht. «Wir erachten die Stossrichtung der Initiative als sehr richtig und wichtig und berechtigt. Wir haben uns aber entschieden, auf die Pestizidinitiative zu setzen, denn diese ist für uns klarer und einfacher umzusetzen.» Deshalb habe man Stimmfreigabe beschlossen.
Über 2000 Antworten bei Umfrage
Regina Fuhrer erklärte, dass die Kleinbauern-Vereinigung die Arbeit für die Anlaufstelle für die ausserfamiliäre Hofübergabe und die Regio-Challenge weiterführen werde. Das Vermögen der Kleinbauern-Vereinigung betrage knapp 300’000 Franken bei zuletzt Ausgaben von rund 550000 Franken pro Jahr, so habe man eine gewisse Sicherheitsreserve. Die Kleinbauern-Vereinigung sei in den vergangenen Jahren gewachsen, auch finanziell. Ihre Arbeit stosse auf zunehmendes Interesse. Sie erwähnte auch, dass bei einer Umfrage bei Mitgliedern und Sympathisantinnen zu Anliegen und Prioritätensetzung über 2000 Rückmeldungen eingegangen seien. Die Kleinbauern-Vereinigung vereinigt Bäuerinnen und Bauern (sichtbar sind fast ausschliesslich Bioproduzenten) und Konsumenten. (Text Schweizer Bauer, Daniel Salzmann)
Hofzufahrt
Der Weg zu unserer Ferme führt durch eine alte Eichenallee mit Panoramablick auf die verschneiten Pyrenäen, für uns immer wieder eine Augenweide!
Heimwärts… au bout du monde!




Landmaschinen
Auf unserem 70-Hektaren Betrieb werden die Landmaschinen sehr stark beansprucht. Nachdem der grösste Teil unseres Maschinenparks nun schon zwanzig Jahre alt ist (die Occasionen auch wesentlich älter), zeigen sich zunehmend Ermüdungserscheinungen und Maschinenschäden. Unser Broyeur (Schlegelhäcksler) hatte vor einem Jahr einen Getriebeschaden. Seither versuchte ich in Italien und anderswo für das alte Modell (Perugini) ein Ersatzgetriebe aufzustöbern… erfolglos. Heute habe ich mich nach entsprechender Evaluation entschlossen, einen neuen Broyeur zu kaufen. Für die nächsten 20 Jahre….6000 €.



Orchideen
Die anhaltende Trockenheit macht auch den Orchideen zu schaffen. Auf all unsern Wiesen gibt es bisher nur einen kleinen Fleck, wo die ersten Pyramidenorchis zu blühen beginnen.

Die Puppenorchis (homme pendu) scheint hingegen nicht zu leiden: sie spriesst an jedem Heckenrand aus dem Boden, zahlreicher denn je. Homme pendu… wenn man genau hinschaut, zeigen sich tatsächlich aufgehängte kleine Männchen…

Striegeln gegen Unkraut
Ich frage mich dabei, wie sich wohl Biobauern fühlen, wenn sie mit ihrem Porträt vom Agrochemiekonzern Syngenta bezahlten Inseraten Stimmung gegen die Trinkwasserinitiative machen. Mit 2x Nein-Inseraten und -Fahnen verraten sie alle Konsument:innen und Berufskollegen, schliesslich hat Biosuisse ja zumindest für die Pestizidinitiative die Ja-Parole beschlossen!
Für alle die nicht wollen, dass Trinkwasser und Boden weiterhin verseucht werden: 2 x Ja am 13 Juni zu den dringend notwendigen Agrarinitiativen!

Auf vielseitigen Wunsch…
2 x JA zu den Agrarinitiativen ! Wer nein stimmt will, dass Trinkwasser und Böden weiterhin kontaminiert werden!




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