Apfelblüten
Ein Kirschbaum öffnet zuerst seine Blüten und schiebt danach die Blätter so richtig aus den Knospen. Ein Apfelbaum macht gerade das Gegenteil. Erst Blattentfaltung, dann Knospenöffnung. Es braucht seine Zeit, bis die Apfelblüte voll entwickelt ist und sich öffnet.
Das hier ist ein spät blühendes Bäumchen. Apfelsorte: Baumann (echt!)
Warten auf Heuwetter
Es ist zu nass, zu kalt, zu regnerisch… gutes Wetter für diesen Ragondin am Ruisseau de la Oueyte…
Info
Die Nutria, auch Biberratte oder seltener Sumpfbiber, Schweifbiber, Schweifratte, Wasserratte oder Coypu genannt, ist eine aus Südamerika stammende und in Mitteleuropa angesiedelte Nagetierart. Wikipedia
Länge: 52 cm (Erwachsener) Encyclopedia of Life
Gewicht: 4 – 9 kg (Erwachsener)
Erhaltungszustand: Ungefährdet (Abnehmend) Encyclopedia of Life
Wissenschaftlicher Name: Myocastor coypus
Tragzeit: 132 Tage Encyclopedia of Life
Gattung: Myocastor
Familie: Stachelratten (Echimyidae)
Gastbeitrag: Bauern treiben Höfesterben selbst an
„Patrick Dümmler von Avenir Suisse kritisiert die Bauernproteste und weist auf das Einkommensgefälle in der Landwirtschaft als Problem hin: Die Minderheit wohlhabender Landwirte nimmt zu, während die Bauernhöfe jedes Jahr weniger werden. Was für Gründe haben die Einkommensunterschiede? Ein grossflächiger Betrieb ist von Vorteil, auch dank viel Direktzahlungen. Bauland verkaufen oder eine Kiesgrube ausbeuten, bringt Millionen. Solcher Wohlstandsvorsprung hat Folgen: die Privilegierten stechen alle anderen Bauernhöfe aus, wenn ein Hof oder ein Stück Land zu kaufen ist. – Der Bauernprotest richtet sich folglich an die falsche Adresse: Weder Konsumenten, Grossverteiler oder Ökoanforderungen sind schuld am Höfesterben. Die Treiber des Strukturwandels finden sich in den eigenen Reihen. Dagegen braucht es als erste Massnahme Obergrenzen für gerechter verteilte Direktzahlungen, wie dies früher der Fall war. Noch aber blockieren die Nutzniesser des Status quo mit ihrem Einfluss auf Bauernverband und Bundesparlament die nötigen Reformen.“
Herbert Karch, Spiegel bei Bern (erschienen heute im Bund)
Wir Erben
Letzte Filmaufnahmen für einen vielversprechenden Dokumentarfilm:
https://www.tonundbild.ch/wir-erben
Demnächst in diesem Theater!
FNSEA
Die FNSA https://www.fnsea.fr ist die grösste Bauerngewerkschaft Frankreichs. In den letzten Tagen gross in Erscheinung getreten mit den eindrücklichen Traktorenkonvois auf den französischen Autobahnen. Die Fédération National des Syndicat d’Exploitation Agricole ist nur eine von vier Bauerngewerkschaften. Daneben gibt es die JA (Jeunes Agriculteurs), die CR (Cordination Rurale) und die Confédération paysanne. Dabei gibt es erhebliche Differenzen in der politischen Ausrichtung der einzelnen Organisationen. Die Confédératon paysanne würde ich als links grün bezeichnen, ähnlich der schweizerischen Kleinbauernorganisation. Die Cordination Rurale steht politisch ganz rechts und steht dem Rassemblement National von Marine LePen nahe.
Die FNSA (auch Fédé genannt) ist am ersten mit dem Schweizerischen Bauernverband SBV vergleichbar. Ihr Präsident Arnaud Rousseau ist selber ein grosser Céréalier (700 Hektaren Betrieb) und Verwaltungsratspräsident in zahlreichen Finanz- und Wirtschaftsorganisationen (u.a. Avril mit duzenden von agroindustriellen Gesellschaften).
Die enge Verbandelung mit der ganzen internationalen Agroindustrie macht es der FNSEA zunehmend schwierig, die Bäuerinnen und Bauern, „les paysans sur le terrain“ zu vertreten.
Affaire à suivre…
Wir Bauern
Wir Bauern sollten uns nicht beklagen. Uns geht es gut, verglichen mit der übrigen Bevölkerung sogar sehr gut. Wir geniessen zahlreiche Privilegien: wir wohnen in der Regel in einem grosszügigen Bauernhaus in schöner ländlicher Umgebung. Die Kinder haben ein paradiesisches Umfeld: viel Platz zum spielen, eigene Haus- und Nutztiere, einen grossen Garten, Obstbäume, Blumen auf den Feldern. Die Eltern, oder zumindest ein Elternteil ist meistens anwesend auf dem Hof und können den Kinder und Jugendlichen zeigen, wie Nahrungsmittel entstehen und verarbeitet werden und sie in ihre Ämtli einführen. Neue Technik und Maschinen sind allgegenwärtig und erleichtern die früher oft harte Hand- und Kinderarbeit. Die vielen Arbeitserleichterungen und organisatorische Massnahmen haben die hohen Präsenzzeiten mit Wochenendarbeit stark reduziert.
Die grosszügigen Direktzahlungen sorgen dafür, dass in der Regel auch das Einkommen stimmt. Für grosse Betriebe stellen die Direktzahlungen heute schon ein bedingungsloses Grundeinkommen dar. Wir Landwirte profitieren von der Möglichkeit, grossflächig Solarenergie zu erzeugen und zu verkaufen.
Die politische Übervertretung der rechtsbürgerlichen Bauern im eidgenössischen Parlament führt leider dazu, dass der Bogen überspannt wird. Die Landwirtschaft wird in aller Regel von Sparmassnahmen verschont. Alle agronomisch sinnvollen Massnahmen wie Einschränkung der Tierfabriken, minimale Biodiversitätsflächen, Einschränkung der Dünger- und Pestizidanwendungen werden erfolgreich von der starken Agrarlobby bekämpft. Mahnende Stimmen wegen der Klimaveränderung finden in der Agrarpresse keinen Rückhalt. Grüne und linke Agrarpolitiker*innen werden diffamiert, ausgegrenzt und anonym zur Abwahl empfohlen. Die minimalsten journalistischen Anstandsregeln werden in den Bauernzeitungen laufend verletzt.
Ich würde mir wünschen, dass auch in der Bauernzeitung eine anständige Diskussionskultur über agrarpolitische Themen stattfinden könnte. Auch über die Situation in Deutschland und Frankreich. Das ewige Gejammer über die ach so bösen Regierungen und unfähigen Beamten führt nicht weiter. Im Interesse aller Bäuerinnen und Bauern sollten bei aller Kritik jeweils auch die Höhe der einzelbetrieblichen Direktzahlungen aufgeführt werden. Der Goodwill der übrigen Bevölkerung und Steuerzahler ist nicht grenzenlos.
Olivenöl produzieren in der Toscana?
Ein Agronomiekollege von mir verkauft altershalber seinen traumhaften Olivenproduktionsbetrieb in der Nähe von Montepulcano. Nicht billig, aber einzigartig!
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