d’Artagnan 1611 – 1673
Der Musketier d’Artagnan https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Batz-Castelmore_d’Artagnan begegnet einem in Frankreich auf Schritt und Tritt. Berühmt wurde d’Artagnan durch den Roman „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas. Unzählige Statuen, u.a. auf der Escalier monumental d’Auch, in Condom, in Paris, aber auch in Maastricht/Niederlande zeigen den unerschrockenen Kämpfer.
Geboren wurde er um das Jahr 1611 im Schloss Castelmore in Lupiac (https://de.wikipedia.org/wiki/Lupiac) im Gers. Das kleine Städchen in der französischen Provinz kämpft mit Abwanderungsproblemen (1850 noch 1400 Einwohner, jetzt noch knapp 300) und gibt sich redlich Mühe, den ruralen Tourismus mit Hilfe ihres berühmten Sohnes etwas anzukurbeln. Es gibt ein Musée d’Artagnan, eine Boutique des Musquetaires, einen Place d’Artagnan usw.
Am Sonntag 9. August findet in Lupiac ein grosses Fest statt. Dabei soll la premiere route équestre, „La Route Européenne d’Artagnan“ eröffnet werden. 4000 km Reitweg sollen die Länder Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland und Italien miteinander verbinden. Selbstverständlich wird auch wieder eine grosse Statue eingeweiht: d’Artagnan diesmal hoch zu Ross!
Musketiere in Condom
Gelegenheit!
Freunde von uns beabsichtigen, altershalber ihren schönen Landwirtschaftsbetrieb hier in Südwest-Frankreich zu verkaufen.
Ich würde sagen, eine einmalige Gelegenheit für eine junge Bauernfamilie einen Hof zu übernehmen, wie es sie in der Schweiz nicht mehr gibt: Ackerbau, Viehwirtschaft, Weinbau, Gemüsebau…. alles ist möglich!
Verkauf/Kauf direkt, ohne Immobilienagentur.
Marciac
Wie praktisch jedes Jahr besuchen wir auch heuer das international renommierte Jazzfestival in Marciac https://auswandererblog.ch/?s=marciac
Allerdings gab es dieses Jahr einige Schwierigkeiten. Weil der französische Landwirtschaftsminister Le Foll die Teilnahme an einer Diskussionsrunde angesagt hat, haben militanten Jungbauern der FNSEA kurzerhand alle Zufahrtswege mit ihren grossen Traktoren blockiert. Le Foll ist schlussendlich nicht gekommen und die Festivalbesucher haben die Behinderungen mehr oder weniger gelassen in Kauf genommen. Ich zweifle allerdings daran, dass die Bauern mit ihren nun schon lange anhaltenden Protesten bei der übrigen Bevölkerung viel Sympathien gewinnen.
Die NZZ sieht es so: http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/was-die-wut-der-bauern-ueber-frankreich-aussagt-1.18586614
Ich habe da meine Zweifel, dass ausgerechnet der ungenügende Strukturwandel in der französischen Landwirtschaft Schuld an der Misère sei. Die NZZ behauptet die französischen Betriebe seien schlicht zu klein um konkurrenzfähig zu sein.
Warum, frage ich, werden die Protestaktionen ausschliesslich von der Grossbauerngewerkschaft FNSEA und ihrer Jugendorganisation JA organisiert? Und warum sind ausschliesslich Riesentraktoren auf den Strassen anzutreffen?
Uwe Timm
Der Mann kann schreiben: Uwe Timm https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Timm
Früher habe ich schon seinen Bestseller „Die Entdeckung der Currywurst“ https://auswandererblog.ch/?s=currywurst mit grossem Vergnügen gelesen und jetzt möchte ich Ihnen „Vogelweide“ ans Herz legen! Toller, moderner Roman über „Ehebruch und das Leben in den Trümmern bürgerlicher Existenzen“. Die Kritik in der FAZ sieht das allerdings etwas anders… http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/uwe-timm-vogelweide-was-kostet-ein-kilo-begehren-12535162.html
Urteilen Sie selbst.
Tour d’Armagnac
Wir wohnen und arbeiten am Rande des Armagnac-Gebietes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Armagnac_(Weinbrand)
Von Zeit zu Zeit suchen wir mit Freunden einzelne Produzenten des edlen Weinbrandes auf. Eine schöne Fahrt über Land, durch gepflegte Rebberge mit regelmässigen Visiten auf Domänen und Châteaus. Mit Ausnahme des Chauffeurs dürfen alle degustieren… Armagnac: 2 ans d’âge, 5 ans d’àge, hors d’âge, millésime 2000, 1979, 1974…usw.
Gondrin, Domaines des Cassagnoles www.domainedescassagnoles.com
Domaine Polignac, Gondrin,
oder auch www.chateaudemillet.com
Éleveur en colère
Im Augenblick wird im französischen Parlament (einmal mehr) heftig über die Landwirtschaftspolitik gestritten. Die Debatte wird live auf TV3 übertragen. Ausgangspunkt sind die zahlreichen Aktionen und Strassenblokaden der Bauern im Norden Frankreichs. Präsident Holland hat höchstpersönlich 24 dringliche Massnahmen angeordnet, wohl wissend, dass sich sonst die Krise und die Protestaktionen weiter ausweiten könnten.
Natürlich versucht die grösste bürgerliche Bauerngewerkschaft (FNSEA) und ihre Jugendorganisation (Jenes Agriculteurs JA) aus der Krise politisches Kapital zu schlagen und die verhasste sozialistische Mehrheit zu destabilisieren.
Selbstverständlich werden einmal mehr neben den tiefen Milch- und Fleischpreisen die Umweltauflagen frontal angegriffen und ins lächerliche gezogen. Schuld an den tiefen Produzentenpreisen (Milch .30 cent/kg) seien die Grossverteiler, die ihre Marge laufen erhöhten. Argumentiert wird wie überall auf der Welt: „nous avons les meilleurs agriculteurs du Monde!“….
Vieles ist verständlich, kaum aber, dass gerade der bürgerliche Bauernverband (FNSA) selber viel dazu beiträgt, dass die Betriebe immer grösser und industrialisierter werden. Gerade wie in der Schweiz…. die Gespenster die ich rief (immer grösser und intensiver) werde ich jetzt nicht los!
Übrigens: unter „éleveur“ fasst man in Frankreich alle Nutzviehproduzenten zusammen (Milchviehalter, Rindermäster, Tierzüchter, Schweineproduzenten, Geflügelproduzenten usw.).
Reiseerinnerungen
Man sagt, das schönste an einer Reise sei die Vorbereitung. Stimmt. Aber auch die Nachbearbeitung hat ihren Reiz. Fotos wollen sortiert und geordnet, Notizen vertieft, Geschichtliches nachgeschaut werden. Pläne studieren und dies und das mit Freunden besprechen, Vorurteile abbauen oder andere Erfahrungen austauschen: alles gehört letztlich zu einer Reise. Und bald ist alles nur noch Erinnerung.
Aussicht von einem türkischen Café aus auf den Bosporus in Istanbul
Nachtessen auf einem Touristenkahn auf dem Dubai Creek
Ausgelagerte Festplatte
Meinen Blog führe ich jetzt schon bald seit zehn Jahren. Zugegeben, wenn ich mir zufällig ältere Beiträge ansehe gibt es schon hin und wieder gewisse Wiederholungen. Bei 2852 Beiträgen ist das auch kein Wunder. Weil die Blogbeiträge in der Regel auch auf facebook und twitter aufgeschaltet sind, haben sich die Kommentare fast ganz auf facebook verlagert. Eigentlich schade, weil facebook ein sehr kurzlebiges Medium ist, kann man später auch nichts nachlesen.
Apropos nachlesen: für mich ist mein Auswandererblog zunehmend so etwas wie eine ausgelagerte Festplatte geworden! Dank der Suchfunktion (Spalte auf der rechten Seite) kann ich mit wenigen Klicks alles zurückholen was ich in den letzten zehn Jahren hier publiziert habe.
Wenn ich beispielsweise „lesen“ eingebe, erscheinen augenblicklich hunderte von gelesenen Büchern auf die ich Kurzrezensionen verfasst, habe weil sie mich begeistert haben.
Und immer öfters muss ich meinen Blog fragen, ob ich dieses oder jenes Buch wirklich gelesen habe….
Ausgelagerte Festplatte eben! Versuchen Sie’s doch mal!
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