Filpremière
Der Dokumentarfilm HOPE MUSIC ist fertig!
Am Dienstag 12. Juni um 20.00 Uhr ist Premiere
im Filmpodium in Biel und am Sonntag 17. Juni um 23.30 Uhr
wird SF1 den Film ausstrahlen.
Filmpremiere im Filmpodium in Biel:
Dienstag 12. Juni
Türöffnung ab 19.00 Uhr
Ab 20.00 Uhr kurzes Konzert von Pegasus
Film ab: 20.15 Uhr
Barbetrieb
Eintritt frei (Kollekte)
Adresse und Lageplan Filmpodium
Ausstrahlung auf SF1:
Sonntag 17. Juni um 23.30 Uhr
Simon Baumann und Andreas Pfiffner freuen sich auf zahlreiche Gäste!
Schlechtes Wetter
53 mm Niederschläge in den letzten 3 Tagen…
Aber selbst am trübsten Tagen leuchten die Orchideen aus dem Gras. Hier ein Fuchs‘ Knabenkraut
Monsanto bringt die Bauern in totale Abhängikeit
Der Chemiemulti Monsanto ist inzwischen der grösste Saatgutproduzent der Erde. Durch seine unzimperliche Verbreitung gentechnisch veränderter Organismen (GVO = OGM) und seine agressive Patentpolitik bringt er Landwirte auf der ganzen Erde unter seine Fittiche. Monsanto lässt pflanzliche und tierische Gensequenzen patentieren, um dann bei den Produzenten Lizenzgebühren einzufordern! Damit geraten die Bauern weltweit in eine gefährliche Abhängikeit einiger weniger Chemie- und Saatgutmultis.
In Frankreich wurde in diesem Frühjahr erstmals der grossflächige Anbau des GVE-Mais Monsanto 810 zugelassen. Man spricht von 30 000 Hektaren! Der Mais Mons 810 ist resistent gegen das Herbizid Roundup und hat die Fähigkeit, den Schädling Maiszünsler zu töten. Es versteht sich von selbst, dass Saatgut und Herbizid nur von Monsanto bezogen werden können (Patentgebühren) und selbstverständlich nicht selber vermehrt werden dürfen….
Wie das kandische Fernsehen im beiliegenden Film zeigt, will Monsanto auch die tierische Produktion durch seine Patente kontrollieren. So dürften bald auch einmal Schweine nicht mehr den Bauern, sondern der Firma gehören, die eine entsprechende Gensequenz patentieren liess…. Erschreckende Pespektiven wie der beiliegende Film „Brevet pour le porc“ eindrücklich beweist!
Uebrigens: das ist gerade mein 365 Blogbeitrag und inzwischen haben 158 225 Besucher den Auswandererblog besucht, rund 800 pro Tag in diesem Monat!
Eigentlich habe ich mir vorgenommen, nur während eines Jahres diesen Blog tagebuchartig zu führen. Am 7. Juni 2007 ist das Jahr um….
Raritäten
Heute wäre eigentlich eine neue Orchidee fällig. Eine Ophrys, die jetzt gerade trotz oder dank Regen zahlreicher blüht als in früheren Jahren. Aber eben doch nur vereinzelt an drei Standorten und auch so unterschiedlich in Grösse und Farbe etc., dass eine klare Bestimmung auf Anhieb nicht einwandfrei möglich ist. So dass sich jetzt Stephanie neben der hiesigen botanischen Gesellschaft auch noch einer anderen Orchideen-Gruppe angeschlossen hat, um per mail noch vertiefter diskutieren zu können…. Es lohnt sich, das Ergebnis abzuwarten, handelt es sich doch um die Ophrys emblématique unserer Region. Darüber also später mehr. Und in der Zwischenzeit eine andere Rarität:
Siamesiache Zwilinge einer Ophrys scolopax
L’élection des députes
Am 10. und 17. Juni werden in Frankreich in zwei Wahlgängen die 577 Abgeordneten in die Nationalversammlung gewählt. Es handelt sich um Majorzwahlen, das heisst, dass in jedem Wahlkreis nur ein députe gewählt werden kann. Im ersten Wahlgang am 10. Juni treten diverse Parteien und Kandidaten an. Zum zweiten Wahlgang kann nur noch antreten, wer im ersten Wahlgang mindestens 12.5% der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Dieses Wahlverfahren bevorteilt bewusst die grossen Parteien, weil man in der Nationalversammlung klare Verhältnisse will. In den Wahlen vor fünf Jahhren resultierten folgende Sitzzahlen:
UMP 309
PS 138
UDF 23
PCF 21
Verts 3
FN 0
Der regierenden UMP wird ein Erdrutschsieg vorausgesagt, obwohl die Stimmenverhältnisse bei den Präsidentschaftswahlen noch relativ ausgeglichen waren (Sarkozy 53%, Royal 47%). Bei den Sozialisten sind nach den Präsidentschaftswahlen sofort Richtungskämpfe und Personaldiskussionen losgebrochen, währenddem sich Sarkozy mit seiner UMP in Siegerlaune zeigt, seine neue Regierung mit prominenten Linken ergänzt hat (Kouchner) und so die Schwirigkeiten der PS noch akzentuiert.
Aber auch der Zentrist Bayrou wird mit seinem neuen Mouvement democratique (Modem) Mühe haben und kaum zehn Sitze erobern.
Auch der rechtsextreme LePen, mit über 10% Wähleranteil kämpft wohl vergeblich dafür, überhaupt in der neuen Nationalversammlung vertreten zu sein.
Unter diesen Voraussetzungen ist kaum zu erwarten, dass im französischen Wahlsystem endlich Prporzelemente eingebaut werden, wie sie von der PS und den kleineren Parteien seit Jahren gefordert werden.
Gers
Unser Departement Gers zählt nur zwei Abgeordnete in der 577 köpfigen Nationalversammlung. Ein Sozialist (Philippe Martin), aus unserem Wahlkreis Auch-Süd und ein UMP-Mann aus dem Wahlkreis Auch-Nord.
Die Stimmenverhältnisse sind relativ eng (47% zu 53%), so dass eine Abwahl durchaus drin liegt….
Wir sind gespannt…..
Baumnüsse
Das Perigord ist berühmt für seine Baumnusskulturen. Nussbäume und auch eigentliche Nussbaumplantagen begegnen einem auf Schritt und Tritt. Nussoel, Nusstorten und andere Nussspezialitäten gehören wie Fois gras und Trüffel zu den Spezialitäten der Region.
Mehr über die Nussoelproduktion im Ecomusée de la noix du Perigord
Sarlat
Nirgendwo in Frankreich sind Mittelalter, Renaissance und 17. Jahrhundert so präsent wie in Sarlat.
Sarlat, au patrimoine exeptionel, est la ville européenne possédant le plus grand nombre de bâtiments inscrits au classés au kilomètre carré.
Sarlat ist ein unter Denkmalschutz stehendes Freiluftmuseum mit einem der schönsten Wochenmärkte Frankreichs.
Wir sind beeindruckt.
„Lorsque j’étais enfant, j’ai été quelque temps intrigué par l’inscription „Là est le trésor“ figurant en lettres dorées, sur bon nombre d’édifices de Sarlat. La richesse ainsi désignée, m’a-t-on expliqué, est celle de la valeur architecturale, artistique et historique de ces constructions…
Là est peut-être l’origine de mon intérêt pour l’architecture…“
Jean Nouvel, Juin 2001 Sarlat
Perigord
Die Archälogie hat bewiesen, dass der Südwesten Frankreichs seit Zehntausenden von Jahren, länger als jedes andere Gebiet Europas, besiedelt ist. Die Landschaft ist geprägt vom jahrhundertelangen harmonischen Miteinander von Mensch und Natur. Die Höhlen von Les Eyzies und Lascaux bergen die ältesten Zeugnisse primitiver Kunst, die bisher gefunden wurden.
Henry Miller schrieb einmal: „Selbst ein flüchtiger Ausblick auf den schwarzen, geheimnissvollen Fluss bei Domme… ist etwas, für das man das ganze Leben lang dankbar sein muss.“
Knabenkraut
In der Natur ist es wie in der Politik: es gibt nicht nur schwarz oder weiss (bzw. rot oder braun). Die meisten Parteimitglieder wollen sich nicht immer und in allen politischen Fragen ihrer eigenen Gruppe total unterordnen, Und das führt dann innerhalb und ausserhalb der Parteien manchmal zu langen und manchmal zu fruchtbaren Diskussionen. Auch die Orchideen lassen sich nicht einfach immer in ein sauber beschriftetes Kästchen stecken. Und das führt dann zu langen Diskussionen zwischen Stephanie und der Association Botanique Gersoise. Das vorläufige Ergebnis dieser letzten Diskussion mit intensivem mail-Austausch unter den Mitgliedern ergab folgendes Ergebnis (provisorisch):
Nr. 26: Hier handelt es sich eindeutig um eine Dactylorhiza fuchsii (Fuchs‘ Knabenkraut)
Nr. 27: Das könnte eventuell eine Dactylorhiza maculata sein (geflecktes Knabenkraut). Vielleicht, oder eher wahrscheinlicher, ist es aber ein Zwischending zwischen D. fuchsii (hier sagen sie übrigens „fuschi“) und maculata.
Wen kümmerts? Hauptsache ist doch, sie sind beide wunderschön, oder?
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