AUSWANDERERBLOG

Et voilà…

Posted in Orchideen by ruedibaumann on Februar 28, 2009

….. und da ist er schon aufgesprungen

Foto Stephanie am 28. Februar 2009

der Knopf von gestern:

Foto Stephanie am 28. Februar 2009

Frühlingserwachen

Posted in Orchideen by ruedibaumann on Februar 27, 2009

Les grenouilles et les Ophrys marzuola sont prêts à sauter:


Aufnahmen Stephanie

Ab 1. März wird sie blühen:
die Ophrys marzuola oder die Ophrys arachnitiformis Greiner & Philippe, oder Ophrys occidentalis G. Scappaticci & Demange, oder die spinnenähnliche Ragwurz… oder wie auch immer die europäischen Experten sie zu nennen belieben, denn nicht mal in Frankreich gibt es einen einheitlichen Namen. Für uns ist sie jetzt mal die Ophrys du mars, weil sie bei uns ja eben im März blüht. Beweis folgt in den nächsten Tagen in diesem Blog.

Das schönste Wappen in der Welt….

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Februar 26, 2009

… ist der Pflug im Ackerfeld. Ja, meine Internetrecherche war erfolgreich! Ich habe von Robert Faure einen Gregorie Besson Pflug gekauft. Jahrgang 1990, 3 corps, erweiterbar auf 4 corps, bon état, Preis HT 2’300 €.
Gestern habe ich die Maschine selber in 32130 Nizas (nicht in Nizza!) abgeholt. Robert und Monica haben kürzlich auf ihrem Hof die Elevage aufgegeben und bauen dafür ihre touristische Aktivitäten aus. Ihr Bauernhof Aux lauriers bietet chambres d’hôtes in einer reizvollen ländlichen Umgebung!
Idealer Ausgangspunkt für Ferien in der Gascogne!

Ich werde in den nächsten warmen Frühlingstagen mit grossem Vergnügen ca. 25 ha z’acherfahre!

Politique agricole commune (PAC)

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Februar 24, 2009

Der salon d’agriculture in Paris bietet jeweils Gelegenheit, für den président de la république, etwas zur Landwirtschaft und über le monde paysan zu sagen. Gestern wurde angekündigt, dass ab 30. April (endlich) der Forderung der EU entsprochen wird und die einzelbetrieblichen landwirtschaftlichen Direktzahlungen publiziert werden. Auf www.telepac.gouv.fr werden künftig die Landwirtschaftssubventionen offengelegt.
Man weiss schon heute, dass 56% der Zahlungen an die 20% der gutsituierten Grossbetriebe gehen, die grossmehrheitlich nördlich der Loire angesiedelt sind.
5300 der insgesamt 390 000 Betriebsleiter in Frankreich erhalten jährliche PAC-Zahlungen von mehr als 100’000 Euros! 37 grosse Gentelmenfarmer schliesslich bekommen jährlich je mehr als 300’000 Euros!
Kein Wunder, dass sich die Regierung gezwungen sieht, die Direktzahlungen etwas auszugleichen. Grosse Getreidebauern sollen etwas weniger, die éléveurs etwas mehr erhalten.

Übrigens: in der Schweiz werden die Daten über die einzelbetrieblichen Direktzahlungen gehütet wie das Bankgeheimnis! Weil nicht wenige Grossbauern selber im Parlament sitzen, wurde die Veröffentlichung immer wieder abgelehnt! Offensichtlich hat man da einiges zu verbergen….

Ich brauche einen Pflug

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Februar 23, 2009

Seit nun schon acht Jahren betreiben wir hier in Frankreich Ackerbau. Wir haben bisher“sans labour“, pfluglos, geackert. Dabei wird der Boden mit dem „déchaumeur“ nur sehr flach bearbeitet (ca. 15 cm tief). Das ist vorteilhaft für die Bodenstruktur, hat aber den Nachteil, dass sich Gräser („graminées“) in den Getreidekulturen immer stärker verbreiten, weil wir im Biolandbau ja keine Herbizide einsetzen.
Durch das pflügen (ca. 25 cm tief) versprechen wir uns eine erfolgreiche mechanische Unkrautbekämpfung.

Wie beschafft man sich einen Pflug (charrue)?
Man sieht sich bei den Nachbarn um. Das Problem ist, dass die so Riesenmaschinen (5-scharige) haben, die meinen 120 PS Traktor überfordern. Man kann auch einen neuen passenden Pflug kaufen (3- bis 4-scharig). Kostenpunkt happige 7 bis 10’000 Euros!
Ich beginne in einer intensiven Internetrecherche nach einem Occasionpflug zu suchen.

Auf der Internet-Plattform für Occasions-Landmaschinen www.agriaffaires.com werden in ganz Europa 1293 Occasionspflüge angeboten… Ich beginne meine Suche geografisch auf unser Departement einzuschränken und finde noch 7 Offerten.
Die genaue Adresse der Verkäufer lokalisiere ich mit dem oneline Telefonbuch: www.pagesjaunes.fr
Gestern Sonntag haben wir Schritt für Schritt die Adressen („lieu dit“) auf unserm GPS eingegeben und sechs potentielle Verkäufer aufgesucht. Keine leichte Aufgabe in den französischen Landen, wo viele Hofbezeichnungen doppelt oder mehrfach vorkommen und auch sprachlich oft nicht eindeutig definiert sind. Nach über zweihundert abgefahrenen Kilometern haben wir jetzt zwei-drei vielversprechende Angebote….
Fortsetzung folgt!

Was würden Sie für den bezahlen?

Was ist das?

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Februar 22, 2009

Das haben wir in unserem Unterholz entdeckt. Wer weiss was das ist?

Foto Stephanie am 21. Februar 2009

Hier noch eine kleine Hilfe: Wenn der Mensch das nachbaut, dann sieht es so aus…

Heckenpflege

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Februar 21, 2009

Die Brombeersträucher drohen alles zu überwuchern. Mit dieser „Heckenschere“ (Débroussaieuse) sorge ich dafür. dass sich das Gestrüpp nicht über unser ganzes Land ausbreitet. Landschaftspflege entlang dem Ruisseau de la Oueyte, auf dass es dieses Jahr wieder eine reiche Brombeerernte geben wird.

Bankgeheimnis

Posted in Politik by ruedibaumann on Februar 19, 2009

Ich habe am 23. Juni 2000, also vor neun Jahren, im eidgenössischen Parlament folgenden parlamentarischen Vorstoss (Motion) eingereicht:

„Der Bundesrat wird eingeladen, die rechtlichen Grundlagen auszuarbeiten, damit in absehbarer Zeit das schweizerische Bankgeheimnis für ausländische Fluchtgelder aufgehoben werden kann.“

Meine Begründung und die fadenscheinige Antwort des Bundesrates finden sie hier:

Ausländische Fluchtgelder, Aufhebung des Bankgeheimnisses

Noch fadenscheiniger war, dass die bürgerliche Mehrheit des Parlaments in den folgenden zwei Jahren dafür gesorgt hat, dass die Diskussion und die Abstimmung im Nationalrat nie stattfinden konnte und der Vostoss nach zwei Jahren sang- und klanglos abgeschrieben wurde!

Wer nicht rechtzeitig kommt, den bestraft die Geschichte! Jetzt haben wir den Salat und den Reputationsschaden als Rechtsstaat noch dazu. Warum reagiert die schweizerische Politik immer nur auf wirtschaftlichen Druck? Gouverner c’est prevoir!

Weitere Texte zu zum Bankgehimnis in diesem Blog.

Vom Preis der Butter

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Februar 18, 2009

„Anderer Ort, andere Zeit: Ein kleiner Bauernhof im Bayerischen Wald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Es ist einer jener zahlreichen Höfe, die nicht genug abwerfen, die Familie zu ernähren. So etwas nennt man Nebenerwerbs-Landwirtschaft. Den Haupterwerb ermöglicht die Glasfabrik am Ort. Aber auf die Landwirtschaft zu verzichten kommt nicht in Frage. Sie liefert unendlich Wertvolles, wirkliche Mittel zum Leben nämlich. Kartoffeln, Eier, Fleisch, Milch – und Butter. Alles Güter, die wenige Jahre zuvor, während des Krieges, begehrt waren wie nichts anderes. Aber auch in Nachkriegszeiten, zumal im ärmlichen Bayerwald, sind es noch Schätze….“
Hier geht es weiter… (Artikel in der FAZ)

L’ouverture de la saison

Posted in Orchideen by ruedibaumann on Februar 17, 2009

Die Ophrys lupercalis eröffnet bei uns die Orchideensaison. Jedes Jahr ist es exakt die gleiche Pflanze, welche zuerst ihre Blüten zeigt.

Bild Stephanie Baumann 16.2.2009

Die gleiche Pflanze vor einem Jahr, am 20. Februar 2008…

… und so wird sie in voller Blüte aussehen!

Bild Stephanie Baumann 30.3.2008