Wer ist bürgerlich?
„Was ist denn heute noch bürgerlich?
(…) Patriotische Gefühle kann man sich bei der SVP holen – allerdings nur in Kombination mit einem antibürgerlichen Antietatismus, einer antihumanistischen Asylpolitik, einer Antivölkerrechtspolitik, einer Antisozialreformpolitik, einer Politik der Steuerungerechtigkeit, einer Antikulturpolitik freysingerschen Zuschnitts, einem der bürgerlichen Kultur konträren Personenkult, einer im Kalten Krieg stecken gebliebenen Landesverteidigungspolitik und einem antiliberalen Kampf gegen eine «Classe politique», der man seit 1928 angehört. Zudem hat der Patriotismus der SVP keinerlei Zukunftsorientierung: Er bezieht seine Kraft nur aus der Tatsache, dass es kein anderes Projekt Schweiz gibt. (…)
Eine Ausschaffungsinitiative, die die Sippenhaft fünfzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einführen will, der Kampf gegen eine imaginierte «Classe politique» in unserer Demokratie, der Kampf gegen das humanitäre Völkerrecht und zentrale Institutionen unseres Rechtsstaats, der Kampf gegen schwarze Schafe und der Personenkult – das alles kann schlicht unter keinem Titel mehr als «bürgerlich» bezeichnet werden.“
Kurt Imhof im TAM 42/2007
antibürgerlicher antietatismus?ja die schweizer-volks-partei will den staat abschaffen und damit die schweiz aufheben und ich bin der hamster der frau von kurt imhof.
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nur keine Panik verbreiten. Es können nicht 100% Linke und Grüne gewählt werden. 62 SVP, 62 Mitte (CVP;FDP) und 62 Linke (Grüne und SP) Nationalräte zeigt doch Ausgeglichenheit. Ja dann gibts noch die Referenden und Initiativen. Und die Grössenwahnsinnige Frau Genner will die SVP Bundesräte abwählen genaus so wie der Realitätsfremde SP Parteipräsident Merz und Blocher abwählen wollte. Dabei ist es gerade die Konkordan die Stabilität garantiert. Anstatt zu jammern sollte sich die Linke selbstkritisch überlegen weshalb sie verloren hat.Henry
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Na ja, man kann alles schön reden.Tatsach ist, dass die Wahlen und die Analysen nicht wirklich Richtung Konkordanz zeigen. Die Diskussion, ob die Opposition für die eine oder andere Partei eine Alternative ist, findet und fand bereits statt.Ist die Konkordanz überholt? Ist die Zeit reif für eine Regierungspartei oder -koalition und eine Opposition?Können wir uns das nur nicht vorstellen, weil wir das nicht kennen? Will sich Blocher mit einem Regierungssystemwechsel ein Denkmal setzen?Ich bin auch der Meinung, dass jammern nichts hilft. 62 SVP-Sitze im Nationalrat – irgendwer muss die ja gewählt haben. Und wenn die SP Stimmen (meist an die Grünen) verliert, muss sie sich fragen, was in ihrem Programm fehlt, dass sie die Menschen nicht mehr so überzeugen kann wie auch schon. Und klar, die Grünen haben schön vorwärts gemacht, aber eben meist auf Kosten der Linken, was will uns das sagen? Ist das ein echter Fortschritt?Jammer! ;o)
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