Kleinbauern der Welt vereinigt euch!
Gastblog
Die Schweizer Agrarpolitik treibt sonderbare Blüten
Mittels eines Punktesystems wird die benötigte Arbeitszeit auf einem Bauernbetrieb ermittelt, sogenannte SAK (Standardarbeitskraft). Wer zu wenig SAK Punkte erreicht, wird nicht mehr als Landwirtschaftliches Gewerbe angesehen und erhält später keine Direktzahlungen mehr. Darum sind immer mehr Kleinbauern gezwungen, arbeitsintensive Kulturen anzubauen, um ihre SAK Punkte zu erhöhen und so noch in den Genuss von Staatsgeldern zu kommen. So wurden z.B. 2010 90 Tonnen Heidelbeeren mehr geerntet als noch im letzten Jahr.
Es wäre wohl sinnvoller, alle Bauernbetriebe, ob gross oder klein, gleich zu behandeln. So könnten sich innovative Bauern am Markt durchsetzen und nicht einfach diejenigen mit den grössten (Kartoffeln) Flächen.
SAK-Beeren
Falls sich die Grossbauern-Lobby durchsetzt, wird das Bundesamt für Landwirtschaft die SAK- Hürde ab 2014 noch erhöhen. Beerenliebhaber können sich also freuen.
Kilian Baumann (Biohof Inselmatt)

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