Gel!
Wiederholte Nachtfröste haben schwere Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen in vielen französischen Regionen verursacht. Insbesondere in Rebbaugebieten sind katastrophale Ernteausfälle zu erwarten. Im Departement Tarn et Garonne sind die Früchtekulturen (Aprikosen, Pflaumen, Kirschen, Äpfel, usw.) schwer beschädigt. Die Vorsorgemassnahmen (Feuerkübel, Bewässerung) hatten wegen starken Winden nur begrenzte Wirkung oder konnten nicht angewendet werden. Frostversicherungen sind ausgesprochen teuer und die Entschädigungsleistungen basieren auf den Durchschnittserträgen der letzten sechs Jahren. Dabei waren die Erträge in dieser Zeit bereits wiederholt durch heftige Hagelschläge und Frost stark dezimiert.
Auf unserer Ferme sind die Reben je nach Standort bisher etwa zu 50% erfroren, Obstbäume wie Aprikosen, Kirschen, Quitten, Apfel und Walnussbäume haben ebenfalls stark gelitten, wobei die Schäden noch schwer abzuschätzen sind. Auf unserem Ackerbaubetrieb sind diese Kulturen nur von untergeordneter Bedeutung. Polyculture nennt sich das.

Nur fliegen ist schöner….
ÜBRIGENS: Zum unverständlichen Entscheid von Biosuisse zur Trinkwasserinitiative: Leider schützt das Biolabel nicht vor politischer Naivität!
Ich stimme 2x JA!

Drolen
„Drolen“ ist berndeutsch und bedeutet hier in unserem Fall walzen mit dem Cultipacker, auf dass die Biosaat Luzerne aufläuft. Jetzt wünschen wir uns nur noch einen leichten Landregen…
ÜBRIGENS: Haben Sie gestern Abend auch zufällig den Club auf SFR1 geschaut? Der Zahlenakrobat Ritter hat sich im Zusammenhang mit der Trinkwasserinitiative ganz schön in seinem Zahlensalat verhaspelt. Eigentlich müsste er sich mal für e i n e Argumentation entscheiden: Einerseits behauptet er, die Nahrungsmittel würden bei Annahme der Initiative 30% teurer, anderseits will er als oberster Bauer höhere Preise! Was nun?
Ritter hat dafür gesorgt, dass die Konzernverantwortungsinitiative am Ständemehr knapp gescheitert ist. Dabei behauptet er, die Anliegen der Bauern seien ihm eine Herzensangelegenheit und die Konzerne hätten keinen Einfluss im Bauernverband. Aha, warum bezahlen dann Syngenta und Bayer den Abstimmungskampf gegen die Trinkwasser- und Pestizidinitiative in der Schweiz?



Unkrautbekämpfung ohne Pestizide
Seit mehr als fünfzig Jahre bin ich Bauer. Zur Unkrautbekämpfung habe ich noch nie ein Herbizid eingesetzt. Es geht auch ohne! Darum: 2 x JA ZU DEN AGRARINITIATIVEN!


Unkrautbekämpfung mit dem Hackstriegel im Getreide.
Sonnenuhr auffrischen
Schliesslich musste ich unsere Sonnenuhr auch wieder auf Sommerzeit umstellen…

Gimont
Gimont ist eine Gemeinde mit 3032 Einwohnern im Département Gers in der südfranzösischen Region Okzitanien. Historisch gesehen gehört der Ort zur ehemaligen Provinz Gascogne. Nicht weit von unserer Ferme, schliesslich darf man ja in diesen Zeiten nicht weit reisen. Das Städtchen hat viel Charme, auch wenn einzelne Gebäude schon bessere Zeiten gesehen haben… Zur Zeit ist eine Umfahrungsstrasse im Bau.





Lange Felder
16 Hektaren Bio-Luzerne gesät: äs stübt wine moore (oder darf man das so nicht mehr sagen…?😊)




Frühling in der Gascogne




Ostereiersuche….
… nur Orchideen gefunden!

Orchis purpurea

Ophrys invectivera – Fliegenragwurz

Ophrys scolopax –
Selbstversorgung
Man weiss ja nie, wie lange die Pandemie noch anhält…. Die Kartoffeln setzen wir nicht, sondern legen sie nur auf die Erde und decken sie mit einer dicken Strohschicht zu: viel einfacher zu graben in unseren tonreichen harten Böden!



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