AUSWANDERERBLOG

Eternitdächer-Altlasten

Posted in Diverses by ruedibaumann on Januar 16, 2009

Viele landwirtschaftliche Oekonomiebauten sind mit asbesthaltigen Eternitdächern gedeckt. Auch auf unserem Hof sind leider nicht auf allen Gebäuden nur die schönen alten Rundziegel. Eternit ist leichter, braucht keinen Unterhalt und ist widerstandsfähig. Nur leider ist das hantieren mit alten, asbesthaltigen Eternitplatten gesundheitsschädigend. Asbeststaub setzt sich in der Lunge fest und ist krebserregend.
Die Gesundheitsbehörden in Frankreich haben gehandelt, und alle Asbestvorkommen detailliert erhoben und registriert. Asbesthaltige Eternitdächer gelten als Sondermüll und dürfen nur durch spezialisierte Firmen unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften abgebrochen und entsprechend entsorgt werden. Das verursacht erhebliche Kosten für die Gebäudeeigentümer. Zurzeit kostet der Abbruch eines Eternitdaches pro Quadratmeter 15 Euro, wahrscheinlich mehr als das Dach bei der Erstellung vor 30 Jahren gekostet hat….
Diese Altlasten fallen jetzt besonders auf, weil viele Bauern ihre Hangars und Scheunen mit energieproduzierenden Solarpanels decken wollen.
Wir haben hier auf unserem Hof (leider) auch ein altes, intaktes Eternitdach von 400 m2 Fläche….

Ich habe Verständnis für diese rigorosen Gesundheitsvorschriften in der EU. Erstaunt bin ich allerdings, dass ich in der Schweiz noch nie etwas von entsprechenden Bestimmungen gehört habe. Täusche ich mich?

Asbest-amiante

No Responses Yet

Subscribe to comments with RSS.

  1. Avatar von Unbekannt Catherine Beuret said, on Januar 16, 2009 at 6:43 pm

    Als ich mein Haus kaufte musste zwingend ein Spezialist eine Expertise erstellen. Darin wurde pro Raum und Aussenraum dokumentiert, ob Asbest vorhanden ist, oder ob Blei (Rohre oder in Farbanstrichen) verwendet wurde. In Südfrankreich muss auch noch nachgewiesen werden, ob Termiten im Gebälk sind. Der Notar haftet persönlich für den Wahrheitsgehalt der Dokumentation. Ebenfalls toll fand ich, dass der Notar für korrekte Flächenangaben im Kaufvertrag haftet. Da ich in der Schweiz nie ein Haus kaufte, kann ich nicht vergleichen, ob in der Schweiz ähnliche Regelungen existieren.

    Like

  2. Avatar von Unbekannt usw said, on Januar 16, 2009 at 10:44 pm

    Gefährlich ist Asbest mit freisetzenden Asbestfasern. Asbest in Eternit ist zementgebunden und stellt (solange man nicht mit Feilen oder Trennscheiben daran herumsäbelt) keine Gefahr dar. Wer Eternit entsorgen muss, kann diese Platten seelenruhig ohne Mundschutz auf den Anhänger laden und mit dem Traktor zu einer Inertstoffdeponie tuckern. Dort ist es sinnvoll die Platten mit anderen Inertstoffen (Begriff Inertstoff siehe >http://de.wikipedia.org/wiki/Inertabfall&lt😉 zuzudecken. So kann keine Baumaschine oder kein Lastwagenrad die Platten zerbröseln: denn dann könnte sich doch noch ein lungengängiges Stäublein freisetzen. Und warum die Asbestopfer unter den italienischen Gastarbeitern der Eternit AG im Glarnerland?: Tja, wer Eternit herstellte, bekam es früher in der Produktion eben mit freisetzenden Asbestfasern zu tun, und das wurde ein ziemlich trauriges, aber eben anderes Kapitel. Alors n’ayez pas peur!, aber der Entsorgungsamtsschimmel scheint hier halt dans la France und der EU etwas zu wiehern und ich lobe mir die Vernunft des Schweizer BUWAL’s. Warum auch nicht. Wenn man das Zeugs etwas giftiger redet als es ist, kann schliesslich durch die Entsorger gutes Geld verdient werden.Gruss von usw, dipl.phil.II(Biologie) und Alt-Abfalldeponie-Betriebsleiter aus der Suisse Allemande.

    Like

  3. Avatar von NU NU said, on Januar 17, 2009 at 10:05 pm

    Bezüglich der Asbest-Problematik in Schottland / GB habe ich einen Beitrag in meinem Blog http://soweit-das-auge-reicht.blogspot.com/2008/10/asbestwarnung-in-schottland.html

    Like


Hinterlasse einen Kommentar