AUSWANDERERBLOG

Französischer Biolandbau wächst

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on September 19, 2012

Im Departement Gers hat sich die Zahl der biologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe in den letzten vier Jahren verdoppelt. Inzwischen sind das 25’000 ha Biofläche und 8% der Bauernbetriebe. Die Region Midi-Pyrenées ist die führende Region Frankreichs in Sachen Biolandbau und im Gers allein werden 10% der Grandes Cultures (Getreide, Ölfrüchte wie Raps und Sonnenblumen und Protagineux wie Bohnen und Erbsen) der nationalen Bioproduktion angebaut!
Diese Produkte müssen alle gesammelt, gelagert und verarbeitet und allenfalls exportiert werden. Kein Wunder haben sich in den letzten zehn Jahren eine Reihe von Landwirtschaftlichen (Bio-)Genossenschaften gebildet die diese Aufgaben wahrnehmen. Als wir vor zwölf Jahren hier begonnen haben, war der Bioabsatz noch in den Kinderschuhen und man musste sich intensiv selber mit den einzelnen Abnehmern herumschlagen.

Unsere Bioproduzentenorganisation Gabb 32 hat gestern zu einer Orientierungsversammlung eingeladen, wo die diversen Firmen und Genossenschaften vorgestellt wurden (wer die Wahl hat hat die Qual…). Allerdings haben nur sehr wenige Bauern der Einladung folge geleistet.
Es ist wie in der Schweiz, die Bauern möchten produzieren, um den Absatz sollen sich gefälligst andere kümmern…

No Responses Yet

Subscribe to comments with RSS.

  1. Avatar von Martin Martin said, on September 19, 2012 at 10:03 pm

    „die Bauern möchten produzieren, um den Absatz sollen sich gefälligst andere kümmern…“Ja – schön wär’s (mal als „Bauer“ gesprochen). Was sollen die Organisationen denn sonst tun, woraus sonst ihre Berechtigung begründen? Ich kann nun wirklich nicht alles allein machen. Ich empfinde es als ausgesprochen verrückt, dass auf der einen Seite täglich Menschen verhungern, und ich auf der anderen Seite kaum eine Chance habe ein Lamm zu verkaufen. Letztlich muss ich sie quasi verschenken, damit es nicht zu viele werden. Das würde ich sogar tun, wenn ich sicher sein könnte, dass sie danach nicht trotzdem von reichen (geizigen) Geldsäcken gefressen würden.Sorrx, da habe ich mich jetzt etwas hineingesteigert.GrußMartin

    Like

  2. Avatar von Martin Martin said, on September 19, 2012 at 10:45 pm

    „die Bauern möchten produzieren, um den Absatz sollen sich gefälligst andere kümmern…“Ja – schön wär’s (mal als „Bauer“ gesprochen). Was sollen die Organisationen denn sonst tun, woraus sonst ihre Berechtigung begründen? Ich kann nun wirklich nicht alles allein machen. Ich empfinde es als ausgesprochen verrückt, dass auf der einen Seite täglich Menschen verhungern, und ich auf der anderen Seite kaum eine Chance habe ein Lamm zu verkaufen. Letztlich muss ich sie quasi verschenken, damit es nicht zu viele werden. Das würde ich sogar tun, wenn ich sicher sein könnte, dass sie danach nicht trotzdem von reichen (geizigen) Geldsäcken gefressen würden.Sorrx, da habe ich mich jetzt etwas hineingesteigert.GrußMartin

    Like


Hinterlasse eine Antwort zu Martin Antwort abbrechen