AUSWANDERERBLOG

Die Wahrheit über die Agrarsubventionen

Posted in Agrikultur by ruedibaumann on Mai 1, 2009

Seit heute müssen die 27 Staaten der EU die einzelbetrieblichen Agrarsubventionen offen legen (endlich!). Einzig Deutschland weigert sich noch, das zu tun.
In der Schweiz haben Bundesrat und Parlament meine diesbezüglichen parlamentarischen Vorstösse leider immer abgelehnt. Es scheint, dass reiche Grossbauern hüben und drüben diese schon lange unumgängliche Transparenz scheuen wie der Teufel das Weihwasser…

Einige Beispiele aus der EU gefällig:

Die englische Queen erhält für ihren grossen Schlossgutbetrieb umgerechnet jährlich rund 800’000 sfr. Direktzahlungen aus dem EU-Topf und ist dabei noch lange nicht die grösste Profiteurin des Brüsseler-Mannas. Nestlé hat ja in England auch Landwirtschaftsbetriebe und kassiert dafür jährlich rund 1,6 Mio Schweizerfranken!

In Frankreich beziehen 390 000 Bauern 7,9 Mia Euros EU-Landwirtschaftssubventionen, im Durchschnitt pro Betrieb und Jahr 20’000 € (30’000 sfr.).
Das pikante dabei: 10% der Grossbauern erhalten je über 50’000 €/Jahr und beanspruchen damit 36% sämtlicher Agrarhilfen!
Dagegen werden 30% der französischen Petitpaysans mit weniger als 5’000 €/Jahr abgefertigt, was aufsummiert nur 2,5% sämtlicher Agrarhilfen ausmacht.

Ähnlich die Situation in Deutschland.

Die Quintessenz daraus: Wer hat dem wird gegeben (wie in der Schweiz!)…
Wenn man endlich die Agrarsubventionen pro Betrieb auf ein erträgliches Mass plafonieren würde, dann würde sich auch die Wachstumsphilosophie („wachse oder weiche“) als unverantwortbare Irrlehre entpuppen!

Übrigens, wir erhalten selber rund 10’000 €/Jahr für die Bewirtschaftung unseres 70 ha- Betriebes in Frankreich.

Schweizer Bauer

Agrarsubventionen-Bowling

subergwest

Posted in Diverses by ruedibaumann on Mai 1, 2009

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