AUSWANDERERBLOG

Es stinkt in der Schweiz

Posted in Bauernland by ruedibaumann on April 12, 2011

„Bewilligung für den Bau einer Masthalle erteilt“

„Der Regierungsstatthalter hat die Bewilligung zum Bau einer Hühnermasthalle in Niederried erteilt. Der Bau, 60 Meter lang, 25 Meter breit, mit Platz für 17 000 Masthühner, darf somit erstellt werden. Acht Einsprachen zum Baugesuch wurden abgewiesen, eine Petition an die Gemeinde negativ beantwortet. Die Einsprecher fürchten starke Geruchsimmissionen sowie die Veränderung des Ortsbildes und zweifelten die Zonenkonformität an.

Das Regierungsstatthalteramt hatte alle Einsprachegründe in Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachstellen untersucht und für unbegründet erachtet: Sowohl der Berner Heimatschutz als auch das Amt für Berner Wirtschaft und das Amt für Gemeinden und Raumordnung stimmten dem Vorhaben zu. Alternativstandorte seien diskutiert worden, teilte das Regierungsstatthalteramt mit. Dabei habe sich aber herausgestellt, dass der Bauherr über kein anderes geeignetes Land verfüge. Sowohl der Anwalt mehrerer Einsprecher als auch ein Einsprecher selber konnten noch keine Auskunft darüber geben, ob sie den Entscheid an die nächste Instanz weiterziehen werden.“
(Meldung aus dem Bieler Tagblatt von heute 12.4.2011)

Kommentar:
Es fällt mir auf, dass an diesen schönen Frühlingstagen die Freude am Draussensitzen in Gartenwirtschaften im schönen Schweizerländli arg getrübt wird durch den bestialischen Gestank von Söibschütti und anderen Exkrementen aus der Intensivtierhaltung.
Kaum zu glauben, dass in diesem Land weite Bevölkerungskreise krankmachende Ammonniakimmissionen erleiden müssen, nur weil die SVP-Landwirtschaftsoberen meinen, man müsse die Massentierhaltung in unserem dicht besiedelten Land weiter ausdehnen!
Geflissentlich wird verschwiegen, dass ein Grossteil des Kraftfutters für diese „Wertschöpfung“ aus Brasilien oder wer weiss woher importiert wird.
Die Schweiz ist ein Grasland, Milch und Fleisch liesse sich vernünftig auf einheimischer Futterbasis produzieren ohne dass damit die Luft verpestet und der Boden überdüngt würde.
Weniger wäre mehr kann ich dazu nur sagen: weniger Direktzahlungen für Grossbauern, weniger Masthallen, weniger Söibschütti und dafür mehr intakte Landschaft, mehr Rücksicht auf die Umwelt und schliesslich mehr Lebensqualität für Mensch und Tier!

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  1. Avatar von Unbekannt Lukas Maurer said, on April 12, 2011 at 10:19 am

    In diesem Artikel ist soviel Falsches und Wirres miteineinander vermischt, dass ich mich ernsthaft frage, ob Rüedu Buume einen Sonnenstich erleidet hat.In diesem Stil argumentiert in letzter Zeit etwa Muammar oder Giuliano, aber sicher kein vernunftbegabter Mensch.Hahaha…..

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  2. Avatar von Unbekannt Benjamin said, on April 12, 2011 at 4:34 pm

    @Lukas MaurerIch sehe nicht ein, was in diesem Artikel falsch sein sollte. Ich kenne allein in meiner Umgebung drei Gartenrestaurants mit vielen Gästen, die sich masslos ärgern über die Schweine- und Hühnerhallen in ihrer Nachbarschaft. Weil gestern Schweinegülle ausgebracht wurde mussten wir beispielsweise unsere ganze Wäsche die an der Leine zum trocknen hing erneut waschen! Ich sehe nicht ein was das mit Muammar zu tun haben soll? Es ist einfach eine Unverschämtheit gewisser Massentierhalter und eine falsche Landwirtschaftspolitik!!

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  3. Avatar von Unbekannt PS said, on April 12, 2011 at 4:37 pm

    ÄSSVOUPEE heisst bei uns: So Viu Pschütti!

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  4. Avatar von Unbekannt Heinz said, on April 12, 2011 at 9:19 pm

    Tiefes Niveau diese Diskussion!

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  5. Avatar von Unbekannt RB said, on April 13, 2011 at 7:42 pm

    Wenn ich nur die Bilderbuchschweiz beschreibe gibt es keine Diskussion, nicht einmal eine auf tiefem Niveau….RB

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  6. Avatar von Unbekannt Irena Klein said, on April 14, 2011 at 8:51 am

    Absolut richtig, das empfinde ich seit eh und je als widerliche Geruchsbelästigung. Ueber diese Art der Umweltverschmutzung regt sich kaum Widerstand…. Solange Herr und Frau Schweizer scharf sind auf „günschtig“, auf billiges Fleisch, wird eben so produziert werden. Grusig. Vielleicht doch mal das eigene Konsumverhalten prüfen???Lieben Gruss nach Südwest, Irena K.

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  7. Avatar von Unbekannt mattebuur said, on April 14, 2011 at 2:07 pm

    das Himmeltraurige ist doch dass das SVP-Parteiprogramm „Rächt hesch – aber schwiege söttsch“ dazuführt dass keinerlei Provokation reicht, eine Diskussion anzustossen.Wie bei Butterberg und UBS-Verbrecher soll einfach am Schluss die Allgemeinheit für die Schäden zahlen

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  8. Avatar von Unbekannt Santschi D said, on April 14, 2011 at 9:28 pm

    -Auch wenig Schweine machen Bschütti die auch mal ausgebracht werden muss (immer noch besser als Kunstdünger) die mit den heutigen Ausbringmöglichkeiten (Schleppschlauch) die Ammoniakverflüchtigung massive eindämmt.-Die artgerechte Tierhaltung denen ein Neubau unterstellt ist übertrifft jede EU Richlinie-Ich war vor zwei tagen in Belgien mittelgrosse betriebe anschauen einmal 650 stk. Vieh(Grossvieh) und einmal 530 mit abgesondertem Maststall 2000 stk ViehAlso regt euch nicht auf wenn einer in der Schweiz 200 sauen hält, wenn wirs nicht machen machens die andern und dass mit viel weniger Sorgfalt und Tierlibe……Zudem, wem auf der Gartenterrasse auf dem schönen lande den pschüttigruch stört soll sich bei mir melden ich stelle ihr /ihm persönlich ein Tischchen mit Stühlchen an eine x-beliebige Kreuzung in einer x-beliebigen Stadt bereit

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  9. Avatar von villard hans Peter villard hans Peter said, on Mai 15, 2011 at 11:04 am

    Was regt sich Ruedi Baumann uber den Maststall in Niederried so auf.Die Schweiz ist nun mal dichter bevölkert als Frankreich.Wenn die Schweiz der EU beitritt,wird sich das auch nicht ändern, sondern noch verstärken.Über die Abgase der Autos regen sich die linken und grünenauch nicht auf. Auch sie wollen auf das Auto nicht verzichten.Ich wohne an einer Zufahrtstrasse die zu einer Freizeitanlagemit Seeanstoss, Badeplatz und Bootshafen liegt.Auch hier ist der Abgasgestank der Autos unerträglich wie der „Bschüttige-stank“, aber schädlicher.Herr Baumann, mischen sie sich nicht in unsere Angelegenheiten ein. So lange die Einwnde-rung von Ausländern nicht vernünftig gestoppt wird, nimmt die Bevölkerung stetig zu.Wie soll da die Landwirtschaft noch zu EU-Preisen produzieren können, wenn das Land fehlt.Sie haben die Schweiz ja aus diesem Grunde verlassen!

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