AUSWANDERERBLOG

Dioxin-Skandal 2011

Posted in Diverses by ruedibaumann on Januar 7, 2011

Was mich wundert ist nicht, dass regelmässig Lebensmittelskandale öffentlich werden. Mich wundert, dass offenbar der gegenwärtige Dioxin-Skandal nur die deutschsprachigen Länder beschäftigt. Jedenfalls habe ich hier in französischen Medien bisher nichts darüber gehört, gelesen oder gesehen. Dabei ist doch Frankreich sehr agressiv in die Produktion von Agrotreibstoffen eingestiegen und hat eine ganze Reihe von entsprechenden Anlagen zur Biodieselproduktion aus dem Boden gestampft.

Allerdings ist mir auch noch nicht klar, ob, wie und warum bei der Produktion von Agrotreibstoffen Dioxin entstehen kann? Die diversen Artikel in Spiegel Online geben dazu auch keine konkreten Hinweise. Gibt es jemanden, der darüber verbindliche Aussagen machen kann?

Massentierhaltung und Zufütterung von betriebsfremden Futtermitteln birgt immer die Gefahr von Lebensmittelkontamination. Wenn man Fleisch und Eier essen will, sollte man darauf achten, dass diese Produkte von Biobetrieben mit ausschliesslich betriebseigenen Futtermittel stammen. Dazu gibt es glücklicherweise immer mehr Möglichkeiten.

Inzwischen dürfen (vorübergehend) in Deutschland 4’700 Bauernbetriebe keine Produkte mehr auf den Markt bringen. Die beim deutschen Futterfetthersteller Harles und Jentzsch gemessenen Dioxinwerte liegen bis zu 77-mal höher als erlaubt.

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  1. Avatar von Jens Jens said, on Januar 7, 2011 at 9:37 pm

    Der wohlhabende Bürger kann immer auf Bioprodukte umsteigen.Bildungsferne bzw arme Schichten sind dem Treiben der Konzerne hingegen ausgeliefert. Ich sehe keinen Weg daran vorbei die Produktion gänzlich um zu krempeln. Sonst wird der Graben zwischen Arm und Reich früher oder später wirklich biologisch begründet sein!

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  2. Avatar von Unbekannt mattebuur said, on Januar 7, 2011 at 11:33 pm

    @ Jens, gäbe es wirklich so gute Preise für Bioprodukte, würden Baumanns wohl in einem goldenen Pool plantschen.Meiner bescheidenen Meinung nach steckten die Beiden bisher aber eher Ihre Ersparnisse aus politischer und nichtlandwirtschaftlichen Erwerbstätigkeiten in ihren Biohof,als davon leben zu können.Die von Ihnen radikal geforderte Umkrempelung der Produktion wird in einer gigantischen Zunahme von Schadstoffanalysen und Kontrollen enden.Und die Kosten werden wie immer die Produzenten tragen.Bezeichnenterweise ist Dein Link ein Direktzugang zu den Börsenheinis,die werden sich bereits entsprechend positionieren.

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  3. Avatar von Martin Martin said, on Januar 8, 2011 at 10:02 am

    Das sage ich jetzt nicht gerne, doch ist es leider so, dass Bio-Produkte auch nicht selbstverständlich größere Schadstofffreiheit garantieren.Es gibt dazu einen interessanten Artikel vom SPIEGELFECHTER:http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4774/kein-grund-zur-dioxin-panikSolange Menschen es um des Profits willen billigend in Kauf nehmen Mensch, Tier und Natur zu schädigen, helfen vielleicht mehr Kontrollen. Doch können diese nie lückenlos sein.Ich träume dann halt mal weiter von einer grundlegenden Neuorientierung, weg vom Gewinnstreben, dahin das eigene und das Glück aller als höchstes Ziel anzustreben.Froh zu sein bedarf es wenigund wer froh ist, ist ein König

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  4. Avatar von Unbekannt mattebuur said, on Januar 9, 2011 at 11:17 am

    @ MartinLieber Martin,Dein Kommentar darf nicht unwiedersprochen bleiben.Sobald Du in Deinem Paradies feuchtes Laub verbrennst, entsteht Dioxin.Wenn dann in Deinem Garten Hühner picken, kann man in ihren Eiern Dioxin nachweisen.Bis vor kurzem existierten in Europa Kulturen,die von Kartoffelstauden bis zu Kastanienblättern und Schalen alles offen verbrannten.Und zwar im feuchten Herbst.Noch heute kann man in der Schweiz in Dörfern riechen, dass die Menschen ihre Abfälle in Stuben und Küchenöfen verbrennen,dabei entsteht sogar massig Dioxin.Und wenn dann glückliche Hühner in diesem Dorf Regenwürmer und junges Gras fressen,kann man vielleicht sogar recht hohe Dioxinwerte in den Eier nachweisen.Der Skandal in der deutschen Polit und Agrarindustrie besteht doch im Fakt dass wiedereinmal altes Hydraulikoel in Futtermittelfett verwandelt wurde.Diese Mafia wendet ein Mehrfaches für Schmiergelder und Imagekampagnen auf,als in der traurigen Klitsche HARLES und JENTSCH steckt.Aus diesem Grund, hat „Otto Normalverbraucher“ auch völlig recht, wenn er sich aufregt.Und Dein Spiegelfechter, bleibt, was er ist.Lies alle Kommentare zu seiner Schreibe,er kriegt mächtig Dresche.

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  5. Avatar von dokundur dokundur said, on Januar 9, 2011 at 2:12 pm

    Ich finde, dass solche Bauern und Unternehmer, die bewußt das Leben anderer Menschen, um des Profits wegen gefährden, nach Guantanamo geschickt werden sollten. Für mindestens 5 Jahre.Umsteigen auf Bioprodukte? Ist wirklich alles Bio wo Bio drauf steht? Wart mal ab, was in einigen Jahren darüber gesagt werden wird.

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  6. Avatar von Nick Nick said, on Januar 12, 2011 at 11:21 am

    Ich möchte nicht wissen, was sonst noch alles in unseren Lebensmitteln drin ist. Jeder versucht möglichst billig zu produzieren und dabei kommen dann diese Sachen raus. Bin ja schon gespannt, was als nächstes kommt…

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  7. Avatar von Unbekannt Heinz said, on Januar 12, 2011 at 1:41 pm

    Nick Mich wundern solche Skandale überhaupt nicht.Lebensmittel müssen möglichst billig sein.Selber schuld im Zeitalter der „Geiz ist geil“ Mentalität.

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