SUISSE
Endlich hat es die Schweiz wieder mal in die Weltpresse geschafft, gleich neben dem Gaza-Streifen… (Magazine, le Monde 24.10.2009):
La xénophobie, c’est tendance ces temps-ci chez les Helvètes. Depuis dix ans, les enfants du centre de réfugiés de Lyss, dans la campagne bernoise, ne peuvent pas fréquenter les écoles de la région. Les collèges voisin de Lyss et de Kappelen se renvoient la balle. Cette directrice précise: “ Nous ne savons pas combien de temps ces enfants restent et s’ils parlent l’allemand…. Et puis, c’est loin entre leur centre et notre bâtiment scolaire, il y a 3,5 km.“
Ich bin selber auch Lehrerin (in einer anderen Region) und meine, dass die Schulen dort Recht haben. Wir haben nichts als Probleme mit den Eltern dieser Kinder bei uns. Wir sind an unserem guten Willen gescheitert. Ich kann Lyss und Kappelen sehr verstehen, dass sie so entscheiden.Bonne Chance.p.S. Was ist denn erstrebenswert, es ‚endlich‘ wieder in die sog. „Weltpresse“ zu schaffen?
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Ich kann das nicht nachvollziehen, dass man Kindern das Lernen verwehrt. Das empfinde ich als unmenschlich.Aber ansonsten möchte ich die Schweiz in Schutz nehmen. Dort haben Migranten nach der jüngsten OECD-Studie bessere Bildungschancen und auch später bessere Aufstiegschancen als in Frankreich oder Deutschland.
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Seit zehn Jahren können die Kinder vom Flüchtlingszentrum die Schule der Region nicht besuchen. …. (wenn ich den Text richtig verstanden habe). Für mich stellt sich nicht so sehr die Frage, ob die Kinder in die regionale Schule können, sondern vielmehr ob die Kinder eine Schule besuchen können.In der nördlichen Nachbarsgemeinde führt ein ausländische Familie einen Rechtsstreit (offenbar auf Staatskosten), weil sie sich weigert, ihre zwei Buben in den schulischen Schwimmunterricht zu schicken. In der gleichen Gemeinde beschwerte sich eine ausländische Familie, die von der Fürsorge lebt, weil ihr der Besitz eines Autos nicht erlaubt wird. In der westlichen Nachbargemeinde protestierte heute eine ausländische Familie die mit 5 Kindern in einer 4-Zimmer Wohnung und von der Fürsorge lebt, weil die Gemeinde sich weigert das erwünschte 7 Zimmer- Haus zu finanzieren ….Wo ist da die Xenophobie?
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@Marie-HélèneIch glaube es ist eher eine Seldwyla-Geschichte zwischen zwei Gemeinden im Sinne von „wir sind nicht zuständig , die anderen sollen…“ Ich bin überzeugt, dass der grüne bernische Erziehungsdirektor eine salomonische Lösung zu gunsten der Kinder finden wird.RB
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@SusanneIhr Blog für Frankophile interessiert mich. Ich habe ihn auf meine Favoritenliste (Blogroll) gesetzt.RB
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@lizaXenophobie (Fremdenfeindlichkeit) fängt für mich an, wenn man Menschen anders behandelt, nur weil sie sog. Ausländer sind.Zum Glück haben wir in Frankreich nie schlechte Erfahrungen machen müssen. Aber die Dorfbewohner hier nehmen sehr wohl zu Kenntnis, wenn eine politische Partei in Genf (UDC) die französischen Grenzgänger als Gesindel bezeichnet!RB
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To RBMein Kommentar bezieht sich auf den Zeitungsausschnitt in Ihrem Beitrag. (Nicht auf die Vorkommnisse in Genf.) Herr Azan scheint mir den Begriff „Xenophobie in diesem Zusammenhang missbräuchlich zu verwenden – man setzt halt gern ein paar Reizwörter ein, um die Aufmerksamkeit der LeserInnen zu erregen. Herr Azan nimmt eine Begebenheit und nennt sie Xenophobie. Genau hier beginnt m.E. die Diffamierung. Ob Herr Azan so genau weiss, ob Xenophobie für das „Ballspiel“ der beiden Gemeinden verantwortlich ist?Genau genommen meint Phobie ja Angst/Furcht. Für mein Empfinden ist es missbräuchlich und auch gefährlich, wenn aus der Bedeutung „Angst“ „Feindlichkeit“ gemacht wird. Übrigens werden auch Nicht-Ausländer „anders“ behandelt, z.B. nur weil sie behindert, alleinerziehend, homosexuell etc. sind …
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