Ferdinand von Schirach
Er ist ein begnadeter Erzähler, ein erfolgreicher Strafverteidiger, er schreibt souverän, klar und einfach: Ferdinand_von_Schirach
Obschon ich nicht gerne Krimis lese, habe ich seine Kurzgeschichten in seinem ersten Buch „Verbrechen“ mit grossem Interesse gelesen. Es geht um die Wahrheit – nichts als die Wahrheit.
Aus nächster Nähe
„Aus nächster Nähe“ ist ein Roman von Jürgen Theobaldy https://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Theobaldy Wir haben Jürgen Theobaldy vor Jahren kennengelernt, als er in Teilzeit als Protokollschreiber bei den Parlamentsdiensten der Bundesversammlung amtete. Wiedergetroffen haben wir ihn vor wenigen Wochen bei einer Lesung an den Berner Literaturtagen. Die Stadt Bern verlieh im für sein Gesamtwerk den Literaturpreis 2006.

Schnee, der auf Zedern fällt
Roman von David Guterson 1998
Zwischen Seattle und Vancouver befindet sich der Puget Sound mit einer Vielzahl kleiner und mittelgroßer, wunderlich geformter Inseln, auf dem die Menschen vom Tourismus, der Fischerei und dem Erdbeeranbau leben. Eine dieser Inseln im Puget Sound ist die Heimat des Schriftstellers David Guterson, und auf einer dieser Inseln spielt auch das vorliegende Buch.
Vordergründig geht es um den rätselhaften Tod eines Fischers, in Wahrheit um ein halbes Jahrhundert amerikanischer Geschichte – und um einen Rückblick auf den Umgang Amerikas mit seinen Minderheiten. Erschienen in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, spielt die Romanhandlung im Jahre 1954, als die furchtbaren Kämpfe der Amerikaner und Japaner im Pazifik noch unvergessen waren. Noch gibt es keinen Tourismus auf den Inseln des Puget Sounds, und die Menschen müssen sich mit harter Arbeit als Fischer oder Erdbeerfarmer über Wasser halten. Das ist der Stand der Dinge, als eines Nachmittags der allseits geachtete Fischer Carl Heine tot auf seinem Boot gefunden wird. Sein Jugendfreund Kabuto Myamoto, ebenfalls ein Fischer und durch verschiedene Indizien belastet, wird unter Mordverdacht verhaftet. Sofort bricht der mühsam übertünchte Riss zwischen der japanischstämmigen Gemeinde San Piedros und den autochthonen Amerikanern wieder auf, Chauvinismus, Vorurteile und Vorbehalte kommen wieder ans Tageslicht, denn die Opfer des zweiten Weltkriegs sind unvergessen.
Eine ergreifende Geschichte über Vorurteile, Rassismus, Familienfehde, Liebe, Fischer und Erdbeerfarmer. Ich gebe fünf Sterne!
Berner Literaturfest 22-26 August 18
http://www.berner-literaturfest.ch
„Also gehen wir hin. Denn: Was wäre ein Lese-Fest ohne Gäste“
Christine Häsler
Erziehungsdirektorin des Kantons Bern
Was ich sonst noch verpasst habe
Das ist der Titel eines ausserordentlichen Romans von Lucia Berlin:
„B.F. keuchte und hustete, nachdem er die drei Stufen hochgestiegen war. Er war ein Riese, gross, sehr dick und sehr alt. Schon als er schnaufend vor der Tür stand, konnte ich in riechen. Tabak und schmutzige Wolle, ranziger, alkoholgetränkter Schweiss. Er hatte blutunterlaufene himmelblaue Augen, die lächelten. Ich mochte ihn sofort.“
Grosse literarische Kunst.
Der menschliche Makel
Der Tod von Philip Roth https://de.wikipedia.org/wiki/Philip_Roth hat mich veranlasst, einzelne seiner Bücher wieder zu lesen. Seine Romane sind wahnsinnig und ergreifend, klug und nuancenreich. Besser geht’s nicht!
Vom Ende einer Geschichte
Vom Ende einer Geschichte ist ein 2011 erschienener Roman des englischen Schriftstellers Julian Barnes. Im englischen Original lautet der Titel The Sense of an Ending. Für den Roman wurde Barnes 2011 mit dem renommierten britischen Literaturpreis Man Booker Prize ausgezeichnet. 2015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler The Sense of an Ending zu einem der 100 bedeutendsten britischen Romane. (Wikipedia)
Brillanter Rückblick auf ein Leben. Regt einem zum Nachdenken über das eigene Leben an. Wie sicher sind Erinnerungen, wie unveränderlich die eigene Vergangenheit? Ich habe das Buch 2012 zum ersten mal gelesen….
Leser
Peter Bichsel: „Leser kommen zu spät, sie sind mit dem Kopf nicht bei der Arbeit, sondern in Russland bei Tolstoi.“
Ich auch.
Die Erfindung der Flügel
Der Roman »The Invention of Wings«
(den Astrid Mania übersetzt hat) ist eine Hommage an Sarah Grimké (1792-1873) und Angelina Grimké (1805-1879), nahezu vergessene Pioniere der Menschenrechtsbewegung und des Kampfes um die Gleichberechtigung der Frau. Die Autorin Sue Monk Kidd erzählt dazu die prägenden Episoden ihrer eng verbundenen Lebenswege, fügt aber als sinnvolle Ergänzung die rein fiktionale Ko-Protagonistin Hetty-Handfulhinzu, die einen authentischen Blick auf die Lebens- und Gedankenwelt der Sklaven erlaubt. Der Erzählfluss wechselt regelmäßig zwischen diesen beiden Perspektiven.

Zwei Frauen, die die Welt verändern im Kampf gegen die Sklaverei und für die Gleichberechtigung! Tolles Buch, Bestseller in den USA.
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