AUSWANDERERBLOG

Verliebte Feinde

Posted in Literatur by ruedibaumann on August 9, 2013

„Iris von Roten, promovierte Juristin aus evangelisch-großbürgerlichem Haus, wurde 1958 mit ihrem feministischen Manifest Frauen im Laufgitter über Nacht zur meistgehaßten Frau in der Schweiz und zu einer über die Grenzen hinaus bekannten Frauenrechtlerin. Verheiratet war sie mit dem katholisch-konservativen Walliser Patrizier, promovierten Juristen und Politiker Peter von Roten. Für die Ehe, hatte Iris von Roten durchgesetzt, mußte von Anfang anvöllige Eigenständigkeit jedes Partners in ökonomischen, politischen, beruflichen und sexuellen Belangen gelten. Iris und Peter von Roten haben ihren Lebensplan gelebt, sie wußten darum, kein glückliches Ehepaar im herkömmlichen Sinne zu sein. Während der zahlreichen und länger andauernden Trennungen der beiden Iris von Roten unternahm, allein, wie vor ihr Ella Maillart und Annemarie Schwarzenbach, Reisen in den Nahen Osten, die USA , schrieben sie sich ca. 1500 Briefe, ein intellektuell und gesellschaftskritisch reicher Fundus, der nun erstmals von Wilfried Meichtry ausgeschöpft wird. Wilfried Meichtry erzählt die spannende private und politische wie kulturelle Zeitgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert, es ist auch eine Geschichte der Frauenbewegung, des konservativsten Katholizismus und ein Bild der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Und es ist das Dokument eines radikalen Lebensentwurfs ähnlich dem von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, zwar unter weniger metropolitanen Vorzeichen, aber intensiver, letztlich konsequenzenreicher.“
(Inhaltsbeschrieb)

Ich bin fasziniert von dem Buch. Es ist eine aussergewöhnliche Liebes- und Ehegeschichte und dazu eine private, politische und kulturelle Zeitgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert. Wilfried Meichtry, promovierte Historiker und Germanist, arbeitet die Geschichte sorgfältig auf und schreibt spannender als jeder Romancier.

Natürlich bin ich jetzt gespannt auf den Film, der zur Zeit auch am Filmfestival von Locarno gezeigt wird. Ich hoffe, der Film wird nicht nur in der Schweiz und Deutschland, sondern auch in Frankreich aufgeführt!

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