Auswanderergeschichten
Einer meiner Urgrossväter (Friedrich Christen, Lehnmüller, geb. 1867) wurde über 90 Jahre alt, so dass ich ihn selber gekannt habe. Im „Schweizer Bauer“ Nr.83, Seite 3, 1947 wurde mein Urgrossvater anlässlich seines achtzigsten Geburtstages ausführlich porträtiert und seine Herkunft und seinen Werdegang beschrieben.
Demnach kam sein Grossvater (also mein Urururgrossvater…;-) Johann Jakob Christen anfangs 1800 als Pächter auf die Oele in Suberg. Vier seiner Brüder wanderten nach der USA aus und verliessen um die gleiche Zeit das Stammhaus der Christen im Spiegelberg zu Grasswil, welches mit Schindeln gedeckt, unter dem Namen Christenhaus, zumindest 1947 noch bestand.
Leider haben sich die Spuren der vier Auswanderer in die USA verloren. Ob sie verarmt und verschollen sind oder ob sie Erfolg gehabt haben und sich integriert haben, wir wissen es nicht.
Sicher ist, sie gehörten zu den Wirtschaftsflüchtlingen aus der damals armen Schweiz. Die Überlieferung sagt, die „Habschaft eines jeden der Ausgezogenen habe in einem kleinen Reisebatzen und einem Nasenlumpen bestanden. Dagegen strotzten die Ausziehenden vor Initiative und Arbeitsfreude“.
Seither ist viel Zeit vergangen. Immer wieder sind Leute aus meiner Verwandtschaft ausgewandert: nach den USA, nach Norwegen, nach Frankreich…
Die Welt ist ein Dorf geworden.
https://auswandererblog.ch/2007/01/26/wurzeln-racines-roots/
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