Europawahlen auf dem Dorfe
In unseren kleinen, bäuerlichen Gemeinde in der Gascogne triumphierten die Grünen (Liste Europe Écologie) bei den Europawahlen! Bei einer Stimmbeteiligung von 74.29% wurde in Traversères wie folgt gewählt:
Wenn nur die Schweizer Bauern auch endlich merken würden, dass die Grünen viel bauernfreundlicher sind als die Milliardäre und Köppels am Zürichsee!
Europawahlen in der France profonde
Nicht weniger als 34 landesweiten Listen stehen übernächsten Sonntag in Frankreich zur Auswahl, um die 79 Abgeordnete ins EU-Parlament zu wählen. Dank der Sperrklausel von 5 % werden es wahrscheinlich nur etwa 6 bis 8 Parteien schaffen, ein oder mehrere Mandate zu erobern. Da nicht wie in der Schweiz kumuliert und panaschiert werden kann, werden die einzelnen Listen stark durch die jeweiligen Spitzenkandidaten geprägt. Allerdings sind in der französischen Provinz selbst die jeweiligen Spitzenkandidaten wenig bekannt. Also gar nicht so einfach, sich in ländlichen Regionen eine Übersicht zu verschaffen.
Stellvertretend für die Eurodéputées stehen dann notgedrungen die viel bekannteren nationalen Politgrössen im Vordergrund, obwohl die ja gar nicht zur Wahl stehen.
Präsident Macron steht für La République en marche (LREM) und seine europafreundliche Liste heisst „Renaissance“ mit der Spitzenkandidatin Nathalie Loiseau.
Die Grünen (EELV) sind leider nicht so im Aufwind wie in der Schweiz und Deutschland und zudem auf verschiedenen Listen präsent. Die Sondages gehen von 7 bis 10% aus.
Bei den letzten EU-Wahlen 2014 war der EU-feindliche, rechtspopulistische Front National (jetzt Rassemblement National) stärkste Partei. Obschon ihre „Leistungen“ in Brüssel desaströs waren, ist zu fürchten, dass die LePenisten wiederum um die 20% erreichen, gleichauf mit der Liste Macron.
Die früher staatstragenden Parteien (Sozialisten und bürgerliche Republikaner) sind sehr geschwächt und dürften nur noch 5 bis 13% der Stimmen erreichen.
Die Gelbwesten (Gilet jaunes) sind heillos zerstritten und treten offenbar mit drei chancenlosen konkurrierenden Listen an.
Jede noch so kleine Gemeinde muss für jede der 34 Listen eine identische Plakatfläche zur Verfügung stellen. Wie man sieht, ist offenbar nicht jede Partei in der Lage (oder Willens) für 50 StimmbürgerInnen einen Aushang zu finanzieren. Ein Teil der Wahlkampfaufwendungen werden meines Wissens nur dann zurückerstattet, wenn 3% WählerInnenanteil erreicht wird….
https://de.wikipedia.org/wiki/Europawahl_in_Frankreich_2019
Europawahlen auf dem Dorfe
Der Gemeinderat hat rechtzeitig die Plakatwände aufgestellt, fein säuberlich von 1 bis 25 nummeriert und die zugestellten Plakate an die dafür vorgesehene Stelle aufgeklebt. Der Südwesten bildet einen eigenen Wahlkreis mit 10 Parlamentssitzen. Um die 60 Wählerstimmen in Traversères buhlen offenbar nicht alle 25 eingereichten Listen. Nur 11 haben ihre Wahlwerbung auf der dafür vorgesehenen Plakatwand aufgeklebt. Am Sonntag wird von morgens um 8 Uhr bis abends um 6 Uhr gewählt.
http://www.derbund.ch/ausland/europa/Die-Demokratie-ist-in-einem-Formtief/story/22818690
Wehret den Anfängen: Keine Stimme für die Rechtspopulisten!
I’m Europe!
„Ich kann und will mir kein Europa vorstellen, in dessen Mitte ein schwarzes Loch ist!“
I’m Swiss, I’m French, I’m Europe!
http://campaign.europeangreens.eu
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-05/europawahl-demokratie-nationalisten
Europa leuchtet!
Europawahlen: Rechtsextreme Populisten im Aufwind
Eurodéputés
Le Parlement européen sera composé de 751 députés. Chaque pays dispose d’un minimum de six députés. L’Allemagne, pays le plus peuplé, élit 96 eurodéputés ; la France, 74, devant l’Italie (73) et le Royaume-Uni (73). Le Luxembourg a six députés.
Six candidats à la Commission Pour la première fois, le vote des électeurs devrait déterminer le président de la Commission européenne. Six candidats (dont un duo) sont d’ores et déjà en lice : Jean-Claude Juncker (Parti populaire européen) ; Martin Schulz (socialistes) ; José Bové et l’Allemande Ska Keller (Verts) ; Guy Verhofstadt (Démocrates libéraux) et Alexis Tsipras (gauche radicale)
(Grafik aus Le Monde vom 29. April 2014)
Rechtsextreme Populisten werfen ihre dunklen Schatten auf die kommenden Europawahlen. Ähnlich wie in der Schweiz haben die Rechtspopulisten in verschiedenen europäischen Staaten wachsenden Zulauf. Es ist zu fürchten, dass im neuen Europaparlament etwa 130 Mitglieder von den insgesamt 751 Sitzen von Rechtspopulisten besetzt sein werden. Keine Schönen Aussichten, wenn man bedenkt, dass von denen nur untaugliche, fremdenfeindliche und nationalistische Sprüche zu erwarten sind!
Darum: Wehret den Anfängen! Wählt sorgfältig! Europa muss auch für künftige Generationen eine Solidargemeinschaft bleiben!
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