Massentierhaltung auf dem Dorfe
In der Schweiz werden zuviele Schweine produziert, entsprechend gedrückt sind zur Zeit die Produzentenpreise. Wen wundert’s, wurden doch in diesem Land in den letzten zwanzig Jahren zahlreiche neue Masthallen erstellt. Eine Massentierhaltungsinitiative die die Bestandesgrössen massiv beschränken wollte wurde abgelehnt, obschon alle wissen, dass man weniger Fleisch essen sollte.
Immissionen von grossen Mastbetrieben führen auch in den umliegenden Ländern zu wachsenden Bürgerprotesten. In Spanien beispielsweise verstärken die Tierfabriken die ohnehin grassierende Landflucht. „Was wollt ihr, Pinienduft oder Schweinegestank“ soll der Bürgermeister die Leute gefragt haben. Die Problematik hat zu einer regelrechten Regierungskrise geführt, und jetzt hat Spanien Höchsttierbestände gesetzlich festgelegt. In Frankreich müssen grössere Ställe einen Mindestabstand von einem Kilometer zum nächsten Wohnhaus haben.
Ich habe mich in meiner früheren Wohngemeinde umgesehen: auch hier wurde die bäuerliche Tierhaltung vielfach durch Massentierhaltungsbetriebe ersetzt: Schweinemasthallen, Pouletmasthallen, grosse Legehennenbetriebe. Eine unschöne Entwicklung!

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