Das Ende des Plenterwaldes
Ein Plenterwald ist ein im Plenterbetrieb bewirtschafteter Hochwald. Er ist ein sich stetig verjüngender Dauerwald, in dem Bäume aller Dimensionen kleinstflächig bis einzelstammweise vermischt sind. Im Plenterbetrieb werden einzelne Bäume gefällt und so ein permanenter Hochwald geschaffen. Trotz des vermeintlich urwaldähnlichen Charakters ist der Plenterwald ein bewirtschafteter Forst (Wikipedia).
Wir haben diese schonende Bewirtschaftungsweise des Waldes in den 70er-Jahren an der ETH gelernt. Der schweizerische Plenterwald war damals so berühmt, dass Studenten aus aller Welt diese forstliche Bewirtschaftungsmethode in der Schweiz studierten (u.a. ein guter Freund aus dem damaligen Persien).
Heute scheint sich leider auch in der Schweiz vermehrt die Kahlschlag-Methode durchzusetzen. So hat beispielsweise der Kanton Bern im Hardwald in der Gemeinde Schüpfen ein grosse Waldfläche rigoros abgeholzt.
Der Kahlschlag im Staatsforst mag aus oekonomischen Gründen angezeigt sein. Die Fläche verliert aber während mindestens einer ganzen Generation ihren Erholungswert, auch wenn hier wieder aufgeforstet wird. Auch aus Gründen der Biodiversität würde ich ein grosses Fragezeichen setzen. Muss der Staat in Sachen Kahlschlag wirklich vorangehen?


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