Nachlese
Wir haben zusammen mit einer Mehrheit der Schweizer Bevölkerung der Konsernverantwortungsinitiative zugestimmt aber trotzdem verloren. Das veraltete Ständemehr blockiert zunehmend den gesellschaftlichen Wandel in der Schweiz. Es mag sein, dass diese Modernisierungsbremse vor Jahrzehnten eine gewisse Berechtigung hatte. Durch die Bevölkerungsentwicklung ist jetzt aber die Privilegierung der erzkonservativen innerschweizer Kleinkantone zu einer demokratiepolitischen Farce geworden. Es kann doch nicht sein, dass ein Stimmberechtigter in einem Grosskanton bis zu vierzig mal weniger zählt als einer in einem Kleinstkanton.
Ich weiss natürlich, dass eine entsprechende Verfassungsrevision wiederum ein Ständemehr brauchen würde! Switzerland you have a problem!
Ich tröste mich mit dem uneingeschränkten Wahlsieg der Rot-Grünen und der Frauen in der Stadt Bern!
Das Ständemehr ist nicht bestimmt nicht veraltet, denn sonst hätten die Bürger aus diesen Bevölkerungsärmeren Kantonen praktisch keine Mitsprache mehr, weil einzig und allein die Anzahl zählen würde. Und dazu käme das man sich dann nur noch um die Stadt oder Stadt nahen Bürger kümmern würde, da ja die Bürger vom Land keine entsprechende Masse mehr stellen würde.
Hierbei geht es einzig und allein um die oben genannte Meinung bezüglich Ständemehr. Das das klar ist!
Freundliche Grüsse
Damian Albrecht
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Das sehe ich schon. Es wären aber auch Varianten denkbar: zum Beispiel 1 zu 6 (so war es ursprünglich als dieser Verfassungsartikel erlassen wurde bei sehr viel kleineren Bevölkerungszahl). Wenn heute aber eine Stimme im Kanton Appenzell 40 mal mehr zählt als eine Stimme im Kanton Zürich führt das unweigerlich dazu, dass die Schweiz durch konservative um nicht zu sagen reaktionäre Stimmen in ihrer gesellschaftlichen Entwicklung ausgebremst wird!
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Das mit dem Verhältnis kann schon sein, das weiss ich jetzt nicht. Hätten sie einen Lösungsvorschlag?
Initiativen wie jetzt z.B. die KVI scheitern oder haben so wenig stimmen, weil geschätzt 1/4 – 1/3 der Bevölkerung einfach für das Abstimmen was der Bundesrat empfiehlt, wenn sie sich nicht entscheiden können.
Zu guter Letzt muss man sich auch immer im klaren sein, das Demokratie eine Diktatur der Mehrheit ist.
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