Es geht doch!
Im Zusammenhang mit der „weniger Fleisch essen“-Diskussion, wird immer wieder behauptet, die Landwirtschaft könne gar nicht so viele Menschen pflanzlich ernähren und die Umstellung sei nicht möglich usw.
An unserem Beispiel will ich kurz darstellen, dass sehr viel mehr möglich ist, man muss es nur tun!
Wir produzieren bzw. pflegen auf unserem viehlosen Betrieb (70 ha) hier in der Gascogne seit rund 20 Jahren u.a. folgendes (alles Bio zertifiziert):
Diverse Getreidearten (Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer, Triticale)
Sonnenblumen
Bohnen (févéroles), Sojabohnen
Erbsen (Kichererbsen, pois ciche)
Luzerne
Viel Biodiversität auf Naturwiesen, u.a. 28 verschiedene wilde Orchideenarten in den Blumenwiesen
15 km Hecken- oder Waldrandanstoss mit Brombeeren und Walnussbäumen
Reben zur Weinherstellung (Selbstversorgung)
Obst und Gemüse zur Selbstversorgung
Holz aus 10 ha Eichenwälder
Da wir keine Tiere halten, fällt auch kein Hofdünger an. Dennoch haben wir noch nie Dünger zugekauft. Die Düngung erfolgt ausschließlich über Stroh- und Pflanzenreste (Flächenkompostierung) und Leguminosen (Gründüngung).
Selbstverständlich wenden wir auch keine Pestizide an!
Natürlich sind die Flächenerträge geringer als in der Intensivlandwirtschaft, aber bei vorwiegend pflanzlicher Ernährung können wir mit unserem Betrieb trotzdem sehr viel mehr Menschen ernähren als das mit der Fleischproduktion möglich wäre.
Energie : Wir produzieren mit einer Photovoltaique-Anlage elektrische Energie und speisen diese vertraglich ins öffentliche Netz ein.
Zukauf Dieseltreibstoff für Traktor und Hybrid-Auto
Mischung Févéroles und Hafer
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