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Bieler Tagblatt von gestern
Nach den hunderten Gratulationsmails wird einiges auf die neu gewählten Parlamentarier einprasseln. Schon behauptet der nicht gewählte Präsident des Bernischen Bauernverbandes (SVP, was denn sonst?), Kilian sei ein Hardliner und unter den Bauern schlecht vernetzt…. Die Biobauern zählen offenbar nicht. Weil Kilian die Forderungen des Bauernverbandes (u.a. keine weiteren Biodiversitätsflächen zulassen!) nicht unterschreiben wollte, wurde er als einziger praktizierender Landwirt vom BBV nicht als bäuerlicher Vertreter akzeptiert. Dafür aber der Steuerbeamte Werner Salzmann…
Einsatz für eine grünere Landwirtschaftspolitik wird von vielen bäuerlichen Parlamentarier (Frauen hatte meines Wissens bisher keine darunter) immer gleich als Hochverrat angesehen. SVP-Bauernvertreter sind selbstverständlich in vielen Verwaltungsräten von Fenaco, Milchverbänden, Fleischvermarktungsbetrieben, Banken, Versicherungen usw. vertreten und gelten daher als „vernetzt“. Transparenz über ihre finaziellen Entschädigungen besteht selbstverständlich nicht. Nur nebenbei: der Vizedirektor des Schweizerischen Bauernverbandes hat als VR der Raiffeisenbank während Jahren 170’000 Franken „verdient“.
Zum Glück haben viele Bäuerinen und Bauern nicht mehr SVP sondern grün gewählt.
Es wäre an der Zeit, dass auch der Bernische Bauernverband endlich über die Bücher gehen würde und sich weniger parteipolitisch und mehr im Interesse einer umwelt- und tiergerechten Landwirtschaft engagieren würde!
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