Ständeratswahlen im Kanton Bern
Werner Salzmann ist Steuerbeamter im Kanton Bern. Er lobiert vor allem für das Schiesswesen und jetzt will er Ständerat werden. Das gilt aber auch für seine Chefin: Regierungsrätin Beatrice Simon von der BDP. Salzmann ist Präsident der Berner ÄSSVOUPEE und sieht sich daher auch als Bauernvertreter, auch wenn er zeitlebens immer beim Staat angestellt war und ist.
Jetzt hat er aber Schwierigkeiten mit den Wirtschaftsvertretern seiner Partei wegen dem Mercosurvertrag, den die Bauern ganz und gar nicht wollen. Salzmann lässt sich im Schweizer Bauer wie folgt zitieren:
„Nein könnte schwierig sein
Salzmann gab dann aber auch zu, dass die Schweizer Exportwirtschaft ein enormes Interesse an diesem Abkommen habe. Er liess durchblicken, dass es für die bürgerlichen Bauern schwierig sein könnte, Nein zu sagen, weil die Politik immer auch ein Geben und ein Nehmen sei. Salzmann gab Überlegungen preis, dass sich ein Ja zum Mercosur-Abkommen vielleicht damit begründen liesse, dass man im Gegenzug bei der AP 22+ etwas herausholen könnte, in dem Sinn, dass diese «massvoll» ausgestaltet wäre. Das würde heissen, dass die bürgerlichen Bauernvertreter insbesondere die FDP unter Druck nehmen würden nach dem Grundsatz: «Wenn ihr bei der AP 22+ für zu grosse Einschränkungen bei der Lebensmittelproduktion votiert, sagen wir Nein zu Mercosur.» Auch im Schweizer Bauernverband gibt es entsprechende Überlegungen. Der Hintergrund ist: Die Bauernvertreter in der Grünen Partei können es sich gut leisten, gegen den Mercosur-Deal zu sein, denn ihre Partei hat das Referendum angekündigt. Die Bauernvertreter in den Parteien SVP, CVP, BDP und FDP und der Bauernverband als Ganzes hingegen könnten es sich mit den Wirtschaftsvertretern in ihrer Partei und mit den sogenannten Wirtschaftsverbänden nachhaltig verscherzen, wenn sie zu Mercosur wirklich Nein stimmen würden. Das könnte dann auch die künftige Interessenvertretung erschweren.“
Also, liebe Bäuerinnen und Bauern, alles, nur nicht SVP wählen, weil die SVP-Bauernvertreter wegen ihren Verwaltungsratssitzen in der Fenaco, der Raiffeisenbank, der Swissoil, usw. ohnehin ihren Geldgebern folgen!
Die SVP muss wegen ihren Geldgebern gegen Fair food, gegen Kleibauerninitiative und für Tierfabriken stimmen, Salzmann gibt es selber zu!
Die Bauernvertreter der Grünen Partei hingegen können es sich tatsächlich gut leisten, gegen den Mercosur-Deal zu sein! Sie stimmen im Interesse einer bäuerlichen, umwelt- und tiergerechten Landwirtschaft ab! Viele Bäuerinnen und Bauern haben es im Laufe der letzten Jahren gemerkt und wählen zunehmend grün!
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