Petit Versailles
Die Zufahrtstrasse zur Domaine de la Oueyte ist vom Dorf aus anderthalb Kilometer lang. Das Strässchen wird auf den letzten 400 Metern auf der Nordseite von 48 stämmigen Eichen und auf der Südseite von einem kleinen Eichenwald eingerahmt. Diese herrschaftliche Eichenallee stand schon ganz zuoberst auf unserer Positivliste, als wir uns vor zehn Jahren entschlossen haben die Ferme zu kaufen.
Inzwischen haben wir den Zufahrtsweg zu unserem „Petit Versailles“ erklärt und pflegen ihn auch dementsprechend. Dieser Pflegeaufwand artet nicht selten in richtige Arbeit aus, namentlich im Herbst wie dem gegenwärtigen, wo die Natur dafür sorgt, dass unsere „Avenue des Champs Elysées“ jeden Morgen dick mit Eicheln übersät ist.
Ich weiss, dass man im Dorf darüber schmunzelt, dass die ordentlichen petit Suisses dort hinten ihren Waldweg täglich mit Schaufel und Besen blitzblank halten, statt wie alle andern zu warten, bis der Postboote mit seinem Fahrzeug oder die anderen automobilen Besucher die Eichenfrüchte so fein zermahlt haben, dass das Mehl beim nächsten Gewitter in den Strassengraben gespült wird…
Da hat sich halt wieder mal der übertriebene helvetische Ordnungssinn gegenüber dem französischen laisser faire durchgesetzt… da kann man nichts machen!


Plötzlich kommt mir da Harry Potter in den Sinn. Zauberhaft. Und mit Besen.Jedenfalls so eine Zufahrt wünsch ich mir auch…
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Oh, da haben wir uns aber in dieser hinsicht viel schneller integriert. Unsere Eicheln auf unserer Zufahrtsstrasse lassen wir schon nach dreieinhalb Jahren ganz landesüblich liegen.
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Schade,sehr schade wenn ich Die auf meiner Lotharfläche hätte…
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