Bodenpreise
In Frankreich herrscht seit langem ein eigentlicher Boom der Immobilienpreise. Gemäss Statistiken sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren zwar unterschiedlich, aber oft zweistellig angestiegen. Jetzt spricht man davon, dass diese Immobilienpreisblase bald einmal platzen könnte.
Auch die Preise für landwirtschaftliches Kulturland sind stark angestiegen. Eine Hektare Ackerland dürfte in unserer Gegend (Midi-Pyrenée) zur Zeit etwa 5000 €, das heisst umgerechnet etwa 80 Rappen pro Quadratmeter kosten. Die Preise in der Schweiz sind bekanntlich etwa zehn mal höher, also etwa acht Schweizerfranken pro Quadratmeter oder 80-100 000 sfr/ha.
Kein Wunder, dass sich in der Schweiz nur noch Multimillionäre einen Bauernhof leisten können. Die vom Bauernverband, grossen Parteien und Regierung gepriesenen Betriebsvergrösserungen könne sich seit Jahrzehnten ohnehin nur noch Baulandbauern leisten. Die in der schweizerischen Agrarpolitik vorgesehene Liberalisierung des bäuerlichen Bodenrechts wird diesen verhängnisvollen Trend nur noch verstärken!
Vergleiche dazu auch die Nationalfonsdudie Nr. 33: Die Einflussfaktoren auf die Bodenpreise in der Landwirtschaftszone, Ruedi Baumann
In der Schweiz können sich nur noch Multimillionäre einen Bauernhof leisten: Aexgüse, aber so einen kompletten Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.1) Der Hofnachfolger hat gesetzlich verankert das Recht den Hof zum Ertragswert zu übernehmen.2) 98 % der Höfe werden demnach in der Familie übergeben zu normalen Preisen.3) einige Ausnahmen der sehr teuren freihändigen Verkäufe lassen offenbar Euch lieber Herr realitätsblinden Altpolitiker zur Annahme verleiten, dass dies allgemein üblich ist in der Schweiz. Bitte die Uebersicht nicht verlieren.Es dürfte in Frankreich eine ganze Menge mehr Multimillionenteure Bauernbetriebe im Handel stehen als in der Schweiz, nur nimmst dort niemand wunder, weil sich grundsätzlich keine futterneidischen Linkspolitiker um die Landwirtschaft kümmern.3) Ich habe zum Preis eines Einfamilienhauses (500’000.-) in der Schweiz einen funktionierenden 11 ha Betriebes (BZ1) auf dem freien Markt gekauft. Wenn alles gut läuft, wird der Bund mir den Kaufpreis dieses Hofes in weniger als 15 Jahren vollumfänglich via Direktzahlungen zurückerstattet haben.Fazit:Ich liebe die schweizerische Agrarpolitik. sie lässt es zu, dass ich meine geliebte Tätigkeit als Bauer in der Freizeit ausüben kann ohne in der Arbeit zu verenden, da die 11 ha mit etwas Mutterkühen nicht viel zu tun geben; dabei zufrieden meinem gut rentierenden Nebenerwerb nachgehen kann; und: mir vom Bund den Kaufpreis des Hofes (500’000.-) über eine Zeit von 15 Jahren via Direktzahlungen vollumfäünglich zurückbezahlen lassen kann.Welcher Einfamilienhüslibesitzer und welcher Mietskasernenbewohner kann dies schon?Also: Ich lade alle heimatmüden rasch ein, auszuwandern, dorthin wo die Bedingungen so toll sind, dass meine Beschreibung siehe oben noch übertroffen werden.und tschüss…
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Lieber Urs BernerAm 12.01.2007 um 16:08 schrieb notify@auswandererblog.blueblog.ch:Autor: Urs Berner (IP: 80.254.169.41)E-Mail:URL:Kommentar:In der Schweiz können sich nur noch Multimillionäre einen Bauernhof leisten: Aexgüse, aber so einen kompletten Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.Antwort RB: Ich verweise auf entsprechende Nationalfondstudie (siehe Blog)1) Der Hofnachfolger hat gesetzlich verankert das Recht den Hof zum Ertragswert zu übernehmen.RB: Nur wenn der Betrieb mindestens 0.8 Arbeitskräfte erfordert! Das dürfte ja bei deinem Freizeitheimetli kaum der Fall sein.2) 98 % der Höfe werden demnach in der Familie übergeben zu normalen Preisen.RB: Gott oder wem auch immer sei Dank, dass es früher fast so war. Aber gerade das hat man ja bekanntlich für Kleinbetriebe geändert.3) einige Ausnahmen der sehr teuren freihändigen Verkäufe lassen offenbar Euch lieber Herr realitätsblinden Altpolitiker zur Annahme verleiten, dass dies allgemein üblich ist in der Schweiz. Bitte die Uebersicht nicht verlieren.RB: Ist das Futterneid eines Möchtegernpolitikers?Es dürfte in Frankreich eine ganze Menge mehr Multimillionenteure Bauernbetriebe im Handel stehen als in der Schweiz, nur nimmst dort niemand wunder, weil sich grundsätzlich keine futterneidischen Linkspolitiker um die Landwirtschaft kümmern.RB: Da könntest Du dich täuschen. Zum Glück gibt es in Frankreich auch linke Bauerngewerkschaften.Und es gibt ein Vorkaufsrecht der SAFER (siehe Blog).3) Ich habe zum Preis eines Einfamilienhauses (500’000.-) in der Schweiz einen funktionierenden 11 ha Betriebes (BZ1) auf dem freien Markt gekauft. Wenn alles gut läuft, wird der Bund mir den Kaufpreis dieses Hofes in weniger als 15 Jahren vollumfänglich via Direktzahlungen zurückerstattet haben.RB: Gratuliere! Aber bei dir geht es ja ums Berggebiet und da ist Agrarpolitik Sozialpolitik. Wenn die rechtsbürgerlichen Politiker seinerzeit meine Motion angenommen hätten, wären die Direktzahlungen bei hohen Einkommen und Vermögen schon lange gestrichen!Fazit:Ich liebe die schweizerische Agrarpolitik. sie lässt es zu, dass ich meine geliebte Tätigkeit als Bauer in der Freizeit ausüben kann ohne in der Arbeit zu verenden, da die 11 ha mit etwas Mutterkühen nicht viel zu tun geben; dabei zufrieden meinem gut rentierenden Nebenerwerb nachgehen kann; und: mir vom Bund den Kaufpreis des Hofes (500’000.-) über eine Zeit von 15 Jahren via Direktzahlungen vollumfäünglich zurückbezahlen lassen kann.RB: Eben, das ist bürgerliche Landwirtschaftspolitik in der Schweiz! Wer hat dem wird gegeben….Welcher Einfamilienhüslibesitzer und welcher Mietskasernenbewohner kann dies schon?RB: Das sind eben nicht Hobbybergbauern….Also: Ich lade alle heimatmüden rasch ein, auszuwandern, dorthin wo die Bedingungen so toll sind, dass meine Beschreibung siehe oben noch übertroffen werden.RB: Nur zum Vergleich: wir erhalten für unseren 70ha Ackerbaubetrieb hier in Frankreich pro Jahr 12 000€ und nicht wie du für deine Freizeitbeschäftigung 34 000 sfr.! Wenn ich dich wäre würde ich bleiben….und tschüss…
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Nehme die Gratulation gerne an (Sozialpolitik im Berggebiet.)Gerade das zeichnet ja die Politik aus. Es geht nicht darum wie viele Kilo Milch ich hier produziere. Es geht darum, dass ich bereit bin, mit meinen Kindern hier zu leben, hier einzukaufen, hier in die Garage, zum Schmied zu gehen, damit er auch bleiben kann.Ich könnte auch ohne Nebenerwerb hier nicht soviel Land bewirtschaften um davon leben zu können, wäre technisch gar nicht machbar. Ich kann nicht hundert Hektaren in den Högern bewirtschaften. Da sind die Grenzen natürlich vorgegeben. Deshalb verdient ja die Politik eine Auszeichnung hier, weil sie sozial ist. Es ist eine Spinnerei dagegen im Ackerbaugebiet noch einem 70 Hektar-Betrieblein Geld zu geben weil dieses Geld und das Land eigentlich der Nachbar erhalten sollte, damit er endlich 300 Hektaren bewirtschaften könnte um seine Maschinen auszulasten.Lieber Herr Baumann, ich hatte einmal sehr viel Respekt vor Ihnen, als sie sich noch „Kleine und mittlere Bauern“ auf die Fahne geschrieben haben. Offenbar war das eine grosse Täuschung. Sowenig wie sie auf Ihrem 70 ha Lo-Input-Betrieblein das Recht haben für sich zu beanspruchen, dass dies die Wahrheit sei, sowenig steht es Ihnen zu, die positiven Seiten der CH-Landwirtschaftspolitik zu missachten. Mit Ihrer Variante (Geld nur für Vollerwerbsbetriebe) würden innert kürzester Zeit ganze Landstriche in der SChweiz veröden und sie würden nachträglich als Bauernmassenmörder in die Annalen eingehen.Und geben Sie es doch zu: Weil Sie nicht den Mut hatten, Ihren Nebenerwerbsbetrieb in Suberg zu vergolden wird es die nachfolgende Generation machen. Genauso wird es auch in Frankreich sein. Wachse oder weiche ist alles. Im Berggebiet gibt es da glücklicherweise noch natürliche Grenzen welche hoffentlich noch lange dem verdammten Idiotismus der Wahlkampfpolitik trotzt.auch tschüss…
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RB: Eben, das ist bürgerliche Landwirtschaftspolitik in der Schweiz! Wer hat dem wird gegeben…….oder ob es einfach der pure Neid ist. Das ist ja die Disziplin, welche die Bauern am besten beherrschen. Kombiniert mit linken Ansichten, wirkt sich dieser Neid eines Altpolitikers verheerend aus….
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