AUSWANDERERBLOG

Ségolène Royale, Présidente de la République

Posted in Politik by ruedibaumann on Oktober 17, 2006

Grosse Première in France: Ségolène Royal, Dominique Strauss Kahn und Laurent Fabius bestritten gemeinsam eine öffentliche TV-Debatte, um am 16. November zum (aussichtsreichen)sozialdemokratischen Präsidentschaftsanwärter gewählt zu werden.
Mein Eindruck: Eine hochstehende Diskussion mit drei Persönlichkeiten aus der französischen Politik, die sich nicht scheuten, auch unterschiedliche Auffassungen einer allfälligen sozialdemokratischen Staatspräsidentschaft darzustellen.
Nach meinem Dafürhalten hat dabei Ségolène am meisten gepunktet. Nicht nur, dass sie offen deklarierte, nicht auf alles eine Antwort zu wissen, sondern auch ihr natürliches Auftreten, ihr Anliegen mit den Menschen zusammen neue Lösungen zu suchen und nicht nur auf hochdotierte Experten zu setzen macht sie meines Erachtens zur klaren Favoritin.
Ich gehe davon aus, dass sie ihren beachtlichen Vorsprung in den Umfragen damit weiter behält oder sogar noch ausbauen kann.
Jedenfalls dürfte sie die Einzige sein, die den wahrscheinlichen bürgerlichen Kandidaten Nicolas Sarkozy in den Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 07 schlagen kann.
Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn die Grande Nation von einer Frau präsidiert würde!
Ich habe zum ersten mal vor etwa zwei Jahren von einem bürgerlichen Senator gehört, dass für ihn Frau Royal die Geheimfavoritin für das Amt des Staatspräsidenten sei. Hoffentlich bekommt er recht.
Noch etwas: in der Debatte wurden verschiedentlich die skandinavischen Staaten als Vorbilder für fortschrittliche Lösungen genannt, die Schweiz wurde dabei kein einziges Mal erwähnt…..

Mehr dazu….

Und so sieht es Le Monde:

Fabius a l’air d’être de gauche, DSK d’être compétent, Ségolène d’être populaire. Trois airs, c’est une cacophonie. Sans oublier les Français, qui ont l’air de s’en moquer.

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  1. Avatar von Unbekannt joseph goldinger said, on Oktober 19, 2006 at 8:48 am

    Schön und gut, aber was mir an Ségolène Royale zu denken gibt: Sie nennt die Kriegsgurgel Blair ihr Vorbild. Kann so etwas – bei aller Offenheit- gut kommen? Bliar gehörte doch schon längst aus der sozialistischen Internationale ausgeschlossen und zusammen mit Bush auf den Mond verfrachtet. Was wäre denn heute schlimmer in BG, wenn in diesen letzten Jahren die Torys regiert hätten? Das war doch sozialistisch verbrämter Thatcherismus!Joseph

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  2. Avatar von Unbekannt Pia Gilgen said, on Oktober 21, 2006 at 1:21 pm

    Habe in diversen Medien etwas anderes gelesen.Seis drum; Ich gönne den Franzosen die Royal. Nach König Chirac ist doch diese kleine sozialistische Wichsvorlage für die Genossen eine willkommene Abwechslung.Da spielt es doch keine Rolle, dass sie keinen geraden Satz rausbringt.N.B: Politik bleibt auch in ‚viva la france‘ eine Hure und ob es in den Banlieues weiter brennt und wieviele Jugendliche jede Nacht in Bandenkriegen in den grossen Agglo-Zentren abgestochen werden, kümmert auch den nächsten Präsidenten so wenig wie den heutigen.

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