AUSWANDERERBLOG

Endlich, endlich…. nach sechs Wochen Entzug sind wir wieder mit der Welt verbunden!

Gestern abend konnten wir endlich (im strömenden Regen notabene) die neue Internet-Empfangsantenne an der Nordseite unseres Wohnhauses montieren und nachdem auch noch einige Schwierigkeiten mit dem Alsatis-Code telefonisch bereinigt werden konnten, ist seit heute Mittag wieder Leben auf unseren diversen Bildschirmen!

Auch wenn wir hin und wieder einen Hotspot in der nächsten Kleinstadt aufgesucht haben blieb vieles unerledigt.

Jetzt können wir wieder  die Online-Zeitungsabonnemente normal nutzen…

Belege für die Buchhaltung und die Steuerverwaltung können wir endlich wieder ohne Umwege ausdrucken oder weiterleiten…

Mails umgehend beantworten…

Zahlungen machen und Bankauszüge kontrollieren…

Bordkarten ausdrucken…

Radio hören (auch die Regionaljournale aus der Schweiz)…

Ohne Google und Wikipedia habe ich mich in den letzten Wochen immer wieder mit meinem guten alten dtv-Atlas abgemüht:  seit August 1971 ist aber die Welt nicht stillgestanden, so dass viele Fragen an das alte Lexikon offen blieben…

auswandererblog, facebook und twitter sind zwar entbehrlich, aber vieles wird einfach ohne die social medias für news-junkies irgendwie umständlich…

Kurz und gut: Ohne elektronische Medien geht auch (oder besonders) in der französischen Provinz (fast) gar nichts mehr!

Wir sind auf Entzug. Internet-Entzug. Wir sitzen in einem Café in Auch mit WLan-Anschluss. Unser Internet Anbieter Alsatis hat seine Ankündigung wahr gemacht, und die Internetverbindung in unserer Gemeinde eingestellt. Die Region plant seit langem, die Netzverbindungen in der dünn besiedelten, ländlichen Region zu verbessern. Dafür wird eine neue Infrastruktur (Sendemasten, Glasfaserkabel usw.) aufgebaut. Offenbar haben sich nun dabei bauliche Verzögerungen ergeben. Niemand kann sagen, ob der Netzunterbruch 2 Wochen oder 2 Monate dauern wird und niemand weiss, warum man die bisherigen Verbindungen nicht bis zum Funktionieren des neuen Netzes stehen lassen konnte…

Also bis auf weiteres für uns keine (Netz-)Zeitungen, kein CH-Radio, kein Blog(!), keine Mails, keine Googel-Suche…

Zum Glück gibt es noch gute Bücher…

…und trotzdem kann ich mir ein Leben ohne Internet in der französischen Provinz kaum mehr vorstellen! Wenn wir nach einem heftigen Gewitter wieder mal kein Netz haben fahren wir schon bald einmal zu nächsten Hotspot um unsere Mails herunterzuladen.

Netzgeschädigte grüne Auswanderer?