Oradour-sur-Glane
François Hollande und Joachim Gauck besuchen heute Mittwoch Oradour-sur-Glane hier im Südwesten (Limousin), das 1944 Schauplatz einer der schlimmsten Massenmorde an Zivilisten der Nazis war.
Die Dorfruinen von Oradour sind heute eine wichtige, stumme Gedenkstätte für Frankreich und ganz Europa.
Am 10. Juni 1944 wurden fast alle Einwohner des Dorfes von der SS-Division “Das Reich “ ermordet. Alle Männer wurden auf einem Platz zusammengetrieben, Frauen und Kinder in die Kirche eingesperrt. Dem folgenden Massaker entkamen nur wenige Einwohner. Die Männer wurden erschossen und nicht weniger als 207 Kindern und 247 Frauen starben qualvoll in der brennenden Kirche.
Auch innenpolitisch ist das Massaker von Oradour seit jeher eine sehr heikle Angelegenheit. Beteiligt waren nicht nur Deutsche, sondern auch Elsässer, die in die deutsche Wehrmacht eingegliedert wurden.
Weil Beteiligte nach der Verurteilung nach dem Krieg amnestiert wurden, hat das zu jahrzehntelangen Spannungen zwischen der Region Limousin und dem Elsass geführt.
Eine gute Gelegenheit für François Holland und den deutschen Bundespräsidenten Jochaim Gauck, an diesem traurigen Ort der europäischen Geschichte zu demonstrieren: Nie wieder!

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