AUSWANDERERBLOG

Abzockerei mit Direktzahlungen

Posted in Politik by ruedibaumann on Mai 16, 2013

Schon erstaunlich, wie in der Schweiz grosse Landwirtschaftsbetriebe mit Riesensummen Direktzahlungen überschüttet werden. Gelder vom Steuerzahler notabene.
Im Durchschnitt erhielt ein Hof Les Verrières im Jura 2011 beispielsweise 143 631 Franken – das ist fast dreimal so viel wie der Schweizer Durchschnitt von 52 000 Franken.

Die Infos über diese staatliche Geldverschleuderei gelangen zwar nach wie vor nur tropfenweise an die ziemlich ahnungslose Öffentlichkeit. Man schiebt Datenschutzprobleme vor und hält im Gegensatz zur EU die einzelbetrieblichen Zahlungen an die (Gross)Bauern weiterhin geheim!

Ich sage es deutsch und deutlich: es gibt keinen Anlass und keine Notwendigkeit an einzelne Bauern mehr als 50 000 sfr. pro Jahr auszurichten. Wer mit dieser (grosszügigen) staatlichen Unterstützung nicht kostendeckend wirtschaften kann, der soll besser mit der Landwirtschaft aufhören!

PS: In Frankreich erhalten wir für die Bewirtschaftung unseres 70 ha grossen Ackerbau-Bio-Betriebs rund 15 000 € Direktzahlungen. In der Schweiz würden uns dafür mindestens 150’000 sfr. pro Jahr überwiesen…

Geld vom Staat, viel Geld

Direktzahlungen

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  1. Avatar von Komissar Schmierfuß Komissar Schmierfuß said, on Mai 16, 2013 at 5:27 pm

    Was soll der einzelne dagegen Anrichten? 😦

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  2. Avatar von Thomas Eckert Thomas Eckert said, on Mai 21, 2013 at 6:55 pm

    @Kommisar SchmierfußGenau das habe ich mich auch gerade gefragt, als ich den Artikel laß! Die Politik ist hier wieder gefragt… Aber ich befürchte fast, dass auch diesmal nichts passieren wird!

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  3. Avatar von Unbekannt Baumann Ed said, on Mai 22, 2013 at 12:02 pm

    Ja, das ist erstaunlich

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  4. Avatar von Unbekannt Fridu said, on Mai 23, 2013 at 8:12 am

    @Eckert: was zum Teufel mischt sich ein deutscher Vermögensberater in unsere Agrarpoitik? Der sollte doch jetzt alle Hände voll zu tun haben um neue Steuerschlupflöcher zu finden!Zur Höhe der Direktzahlungen: Herr Baumann hat es gut geschrieben: pro Betrieb werden in Les Verrires´TCHF 147 ausgeschüttet. Es handelt sich dabei fast durchwegs um Betriebsgemeinschaften mit bis zu 5 Baurernfamilien.

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  5. Avatar von Justus Justus said, on Mai 23, 2013 at 3:01 pm

    @FriduNa,ja … so schlimm sind die Steuerschlupflöcher nun auch nicht … Außerdem agiert die internationale Politik, nach den bekanntgewordenen Beispielen wie Apple, Amazon oder auch Starbucks, schon in die richtige Richtung!!!

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