Eishockey
Wieder mal eine kleine Illustration zu meinem Buch „Bauernland“:
“ (—) Aus alten Leintüchern schneiderten unsere Mütter die Leibchen, die wir anschliessend sorgfältig mit Stofffarbe knallgelb färbten. Quer über die Brust wurden gross und fett die Lettern HCS genäht, auf den Rücken kamen die Nummern. Ich war immer die Nummer 8, wie Stammbach, der beste Stürmer vom SCB.
Der HCS war bald regional berühmt. Wir spielten gegen alle Dörfer der Umgebung. Gegen die Vorimholzer verloren wir zwar immer, aber die waren älter, grösser und stärker als wir. Wir haben aber immer schöner gespielt als alle anderen.
Die Pflege unserer Natureisbahn beschäftigte uns fast rund um die Uhr. Der Lyssbach fror nie mehr zu, und wir verbrachten halbe Nächte damit, den Schulhausplatz zu spritzen, damit wir sofort, wenn das Thermometer doch endlich unter null Grad fiel, mit unserer Eishockeymeisterschaft beginnen konnten. Nach jedem Match reinigten wir das Eis sorgfältig mit Stallbesen und Schaufel. Wir waren so besessen davon, wirklich gute Spieler zu werden, dass wir jede unnötige Verkürzung unserer Trainingszeit vermieden und alle lästigen Pflichten in grosser Hast erledigten. Zum sonntäglichen Unterweisungsunterricht in der Kirche legte ich nicht mal mehr die Knieschoner ab (—)“
Näheres in Bauernland

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