Mobile
Nachdem wir uns nach einigen Jahren gut daran gewöhnt haben, dass Mobiltelefone in der France profonde eben nicht überall funktionieren und wir langsam aber sicher von der weltweiten Manie, jederzeit und sofort erreichbar zu sein, abgekommen sind, haben wir vor ein paar Tagen nicht schlecht gestaunt! Plötzlich zeigte ein Handy, das wir im oberen Stock auf der Fenstersimse gegen Süden positioniert haben, um allfällig verirrten Besuchern doch zu ermöglichen, uns ein SMS zu senden, viele Strichli die einen guten Empfang ankündigen. Hat doch plötzlich der berühmte service publique in France dafür gesorgt, dass auch in der dünnbesiedelten Gascogne das Mobilzeitalter unwiderruflich über die einsamen collines und vallées hereinbricht.
Wollen wir uns das jetzt wirklich antun, uns wieder an den Tropf der uneingeschränkten Telefongespräch- und -bild-kultur anschliessen?
Wir zögern noch. Zum Glück kennt (fast) niemand unsere Handynummern!
So was…ein wunderbares Paradox – die Linke scheisst sich hier in die Hosen, dass der sogenannte Service Public durch die Privatisierung bedroht sei, und wenn der besagte in der ebenfalls sogenannten „Grundversorgung“ dann greifft ist es auch nicht recht. Witzig.Aber ich kann Deine „doutes“ gut verstehen. Ich finde sogar selber als überzeugter urbaner Mobile-Mann Funklöcher als erlösendes Freiheitsgefühl im Sinne von: „ich bin jetzt einfach nicht verfügbar“…Gruss vom Mobile Mann
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