Der Turm
„Der Turm“ ist ein mächtiger Roman von Uwe Tellkamp. Es ist die Geschichte der Bewohner eines Villenviertels in Dresden in den Jahren 1982 bis 1989. Bildungsbürgertum im real existierenden Sozialismus. Antikommunistisch. Der Mief und die Verlogenheit in einem Gesellschaftssystem das offensichtlich nicht funktionierte und kurz vor dem Zusammenbruch stand wird erfahrbar. Man hat das Gefühl, dass man selber erlebt „wie es wirklich gewesen ist“ in der ehemaligen DDR.
Zugegeben, es gibt in dem 1000-seitigen Wälzer manchmal lange, sehr lange Handlungsfäden, die mir fast unentwirrbar schienen. Ich musste mich hin und wieder richtig durchbeissen. Aber trotzdem, ein mächtiger, wortgewaltiger Familienroman mit akribisch beschriebenen Handlungsabläufen und Zeitbildern, der Geschichte erfahrbar macht.
Ich war 1984 für ein paar Tage selber in der DDR und habe damals meine Eindrücke in einer Zeitungskolummne zusammengefasst.
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