AUSWANDERERBLOG

Darüber spricht man (lieber) nicht…

Posted in Politik by ruedibaumann on Mai 3, 2018

Ich habe im März aus der „Republik“ erfahren, dass u. a. der stv. Direktor des Schweiz. Bauernverbandes als Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse jährlich 160’000 sfr. erhält. In einem offenen Leserbrief an den „Schweizerbauer“ und an die Bauernzeitung wollte ich von Markus Ritter  nur wissen, ob das stimme. Ritter hat geantwortet, obschon mein Leserbrief in den besagten Zeitungen nie veröffentlicht wurde(!) Ich habe Leserbrief und Antwort  nur auf meinem Blog (auswandererblog.ch) vom 20. März selber publiziert. Ritters Antwort ist sehr allgemein gehalten und enthält keine Zahlen.

Inzwischen hat die Bauernzeitung offenbar in einer Randnotiz darüber berichtet. Allerdings natürlich ohne Zahlenangaben und ohne den Hinweis, dass der besagte Verwaltungsrat seine Entschädigung kürzlich noch um 40% erhöhen wollte…

Eigentlich erstaunlich, dass Schweizer Bauern stillschweigend akzeptieren, dass freundliche, aber unliebsame Leserbriefe in ihren Verbandszeitungen unterschlagen werden und dass einer der „ihren“ in der Freizeit (!) 160’000 Franken pro Jahr „verdienen“ kann, auch wenn jetzt offenbar praktisch der ganze, wenig kompetente Verwaltungsrat zurücktreten muss.

UrsSchneiderRaiffeisen

3 Antworten

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  1. Andreas Willy Rothenbuehler said, on Mai 3, 2018 at 10:37 am

    Lieber Ruedi,
    gab es vom “ Schweizer Bauer“ keinerlei Reaktion auf Deinen Leserbrief ?
    Interessiert mich echt !
    Liebe Grüße
    Res Rothenbuehler

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  2. ruedibaumann said, on Mai 3, 2018 at 11:17 am

    Mein Leserbrief ist nie erschienen. Erstaunlicherweise aber am 25. April eine Antwort von Markus Ritter…

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    • Daniel Salzmann said, on August 26, 2018 at 9:07 pm

      Guten Tag, Herr Baumann. Ihr Leserbrief ist im „Schweizer Bauer“ erschienen! Am 18. April, und zwar auf Seite 3 mit folgendem Wortlaut: „«Über 100000 Fr. für Urs Schneider?»
      Offener Brief an den Präsidenten des Schweizer Bauernverbandes.
      Lieber Markus Ritter. Ich lese, dass der stellvertretende Direktor des Schweizer Bauernverbandes, Urs Schneider, als Mitglied des Verwaltungsrates von Raiffeisen Schweiz für wenige Sitzungen im Jahr mit weit über 100000 Franken im Jahr entschädigt wird. Stimmt das? Schneider ist daneben noch in zehn anderen Verwaltungsräten tätig. Wäre es nicht an der Zeit, die Verwaltungsratshonorare der ganzen Führungsequipe des Bauernverbandes transparent zu machen?
      Ruedi Baumann Traversères (Frankreich)
      alt Nationalrat (Grüne)“
      Ohne ein Dokument, das den von Ihnen genannten Lohn beweist, können wir von Urs Schneider keinen Raiffeisen-Lohn in einem Leserbrief veröffentlichen. Auch dort müssen behauptete Tatsachen stimmen bzw. belegbar sein. Also haben wir das in eine Frage umformuliert, und uns auf über 100’000 Franken beschränkt. Das ist rechnerisch das Minimum, wenn man die Gesamtentschädigung an den VR durch die Anzahl Mitglieder teilt, und dabei ist Schneider schon lange dabei und auch noch in einem wichtigen Ausschuss. Dass Schneider bzw. Ritter keine Auskunft geben wird, sahen wir an dem Statement auf Ihrer Homepage.
      Mit freundlichen Grüssen,
      Daniel Salzmann, stv. Chefredaktor „Schweizer Bauer

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